
Eingestellt: | 2015-06-26 |
---|---|
Aufgenommen: | 2015-06-26 |
AW © Andreas Wronna | |
Liebes Forum, für den Monat Juni habe ich mir in diesem Jahr fest vorgenommen mich auf Azurjungfern zu konzentrieren. Ein Highlight waren Mond Azurjungfern zu Beginndes Monats als ich im Nordn der Republik unterwegs war, um meine Eltern zu besuchen. Ein weiteres Highlight stand heute bevor. Ein mal im Jahr besuche ich die "Seltenste Libelle auf dem Kontinent" wie Jens Kählert einmal treffend formuliert hatte. Es handelt sich um "Bileks Azurjungfer" (Coenagrion hylas). Sie gilt in Deutschland seit Jahrzehnten ausgestorben bzw. verschollen. Ich schreibe bewust "gilt", weil ich die Hoffnungen noch nicht ganz aufgegeben habe... Bericht vom meinem diesjährigen Hylas-Tag: Leider war an der empfindlichen Ufervegetation, aus der ich mich generell heraus halte zu sehen, dass in dieser Saison bereits weniger umsichtige Libellenfreune vor Ort waren. Schade, denn auf hinter dem schmalen Uferstreifen gelingen auf dem kargen Gelände aus meiner Sicht die besseren Aufnahmen, wenn man die nötige Geduld und das nötige Interesse am Verhalten dieser Libellen mitbringt. Nun zum Titel des Bildes: Diese Szene wird mit Verlaub wohl kaum jemand aus der Schublade ziehen können, denn hier handelt es sich um ein artbedingtes sehr seltenes Versehen. Das Hylas-Männchen hat sich ein Weibchen der Becher Azurjungfer "gekrallt". Das hat ihr gar nicht gefallen. Die Kopulationsversuche scheiterten und am Ende haben sich die beiden wieder getrennt. An diesem Gewässer ist die Libellenwelt auf den Kopf gestellt. Von 100 Kleinlibellen sind 90 Stück Hylas, 9 Stück Frühe Adonislibellen und nicht mal eine von Hundert ist eine Becher Azurjungfer. Das klingt erstmal komisch, ist aber nun mal so... Ihr merkt meinen viel zu langen Ausführungen an, dass ich vor Begeisterung von meinem Hylas Tag Funken sprühe. Nach drei Stunden Fotosession fangen die kleinen blauen Stäbchen an, vor den müden Augen zu verschwimmen. Dann ist es Zeit mit einer Karte voller Bilder den Heimweg anzutreten. Diese Aufnahmen gewinnen keinen Schöheitspreis, trotzdem bin ich schon ein wenig stolz drauf... Viele Grüße: Andreas |
|
Technik: | Aus der Hand, Digitale SLR, Makroobjektiv 150mm, ISO 200, f=6,3, 1/320 Sek |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? |
Größe | 370.5 kB 667 x 1000 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 44 Zeigen
|
Ansichten: | 67 durch Benutzer153 durch Gäste |
Schlagwörter: | bileks azurjungfer coenagrion hylas |
Gebiet | Österreich |
Rubrik Wirbellose: |
deine Begeisterung kann ich absolut nachvollziehen,wenn auch eher auf einem anderen Gebiet,den Schmetterlingen .
ABer solche Mühen auf sich zu nehmen und dann auch noch rücksichtsvoll mit der Natur umzugehen,ist ganz in meinem Sinne.
Und das Bild finde ich sehr gelungen,von der verrückten Szene mal ganz abgesehen.
Gruss
Otto
schönen Dank für die interessante Geschichte und Glückwunsch zu Deinem Foto!
Viele Grüße Franz
Congratulations to meet with such a rare dragonfly and execution of successful pictures.
Regards, Chris
richtig tolle Doku und sehr interessante Beschreibung. Ich wünsche mir mehr solcher enthusiastischer Beiträge!!
Beste Grüße Jürgen
eine interessante Geschichte und die zwei "Ungleichen" hast du sehr schön
und in perfekter Schärfeebene aufnehmen können.
Viele Grüße
Anne-Marie