
Eine weitere Woche ist vergangen in der das Eisvogelpaar die beiden Bruthöhlen für die anstehende Schachtelbrut vorbereitet hat. Nun, wo das Sturmtief durchgezogen ist und die Temperaturen langsam steigen hat sich auch die Aktivitätskurve der beiden wieder deutlich erhöht. Während in der letzten Woche nur das Männchen auf Kontrollrunden sporadisch am Brutplatz vorbeikam, sind jetzt beide Partner wieder regelmässig & aktiv singend dort anzutreffen. Abwechselnd fliegen sie immer wieder in die Höhle und während der eine für einige Minuten im Inneren verschwindet sitzt der andere wartend + singend davor. In seltenen Fällen fliegen sie auch mal gemeinsam hinein. Zu gerne würde ich wissen & sehen, was sie dann dort drinnen so machen. Mir ist sehr wohl bewusst, dass diese Aufnahme am Brutplatz nicht jedem hier gefallen wird, vermutlich weil sie der eine oder andere automatisch mit einer Störung der Art gleichsetzt oder durch das Zeigen solcher Aufnahmen die Gefahr von Nachahmern sieht. In diesem Zusammenhang möchte ich gerne anmerken, dass ich hier im Forum schon viele wunderschöne Fütterungsszenen an Brutplätzen gesehen habe (Grünspechte, Schwarzspechte, Wendehälse, Wiedehöpfe, Kuckucke usw.) |
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Autor: | © Thomas Reich | ||||||
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Eingestellt: | 2015-04-03 | ||||||
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? | ||||||
Technische Angaben: |
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Schlagwörter: | eisvogel, alcedo, atthis, bruthoehle, wurzelteller | ||||||
Rubrik Vögel: |
Beste Grüße
Andreas
Das ist ein sehr guter, vernünftiger und zutreffender Kommentar zu dieser Art von Bildern. Kein Naturfotograf ist interessiert, seine (wie du es nennst) "Protagonisten" unter Druck zu setzen, da dies im Bild leicht zu erkennen wäre. Wenn Vögel so "desinteressiert" auf Tarnzelt, Kameras oder Blitzgeräte reagieren hat man meiner meinungnach alles richtig gemacht.
Gruß Rolf
Das Bild selber ist ganz nett, aber weit davon entfernt das es mich wirklich begeistern würde. Wobei auch kein perfektes Bild das stören der Brutvorbereitungen rechtfertigen würde.
deine Meinung dass man schlichtweg keinen Vogel am seinem Brutplatz dokumentieren sollte kann ich akzeptieren. Warum Du dann aber an anderer Stelle hier im Forum genau dies tust verstehe ich wiederum nicht so ganz.
Sowohl das Grünspecht-Bild ´Hingabe´ als auch die Aufnahme Wiedehopfanflug sind beides Aufnahmen direkt am Brutplatz.
Diesen Bildern jubelst Du aber überschwenglich zu, z.B. ´Schlichtweg ein Traumhafte Aufnahme.´
So ganz schlüssig finde ich Deine Meinung da ehrlich gesagt nicht wirklich...
LG Thomas
Ein schönes Bild, welches den Lebensram des Eisvogels sehr gut mit einbindet. Auch deine Beschreibung zum Verhalten des Eisvogels kann ich zu 100% mit dir teilen. Wer die Chance hat bei den Eisvögeln zu fotografieren wird ganz erstaunt fesstellen, dass bei den meisten Vögeln keine Verhaltensänderungen zu beobachten sind. Das Tarnzelt wird absolut ignoriert. Ich habe noch keinen Eisvogel gehabt der sich nicht "normal" verhalten hat. Ich habe dieses Jahr einigen Naturfotografen ermöglicht einige Stunden beim Eisvogel aus dem Tarnzelt heraus zu fotografieren. Alle waren ganz erstaunt dass der Eisvogel auf das Tarnzelt und die Anwesenheit von Menschen keinerlei negative Reaktion gezeigt hat. Kopula, Balzfütterung und Gefiederpflege oft unter dem Naheinstellbereich vom Teleobjektiv (als der Eisvogel sich neben das Tarnzelt setzte), alles wurde ohne Scheu praktiziert.
Bei Fernauslösungen wird oft die getarnte Kamera oder das Blitzlicht als Ansitzmöglichkeit angenommen. Auch das Teleobjektiv, welches zu weit aus dem Tarnzelt ragt wird dankend angenommen. Als absolutes Highlight in der Vogelfotografie wird das schöne Aussehen oft mit empfindlich und scheu ossoziiert. Da gibt es viele andere Vogelarten auf die das zutrifft und die trotzdem ohne Bedenken fotografiert werden. Meiner Meinung nach entstehen die meisten Aufnahmen von Vögeln (Tieren) in der näheren oder auch weiteren Umgebung (je nach Vogelart) eines Brut- oder Balzplatzes bzw. in einem Revier welches besetzt wurde. Das wird in den Bildbeschreibungen auch nicht besonders erwähnt. Wenn sich ein Tier durch die Anwesenheit eines Fotografen nicht gestört fühlt, diesen ignoriert und sich ganz normal verhält, hat man doch alles richtig gemacht. Sonst wären viele Aufnahmen gar nicht möglich. Ob mit oder ohne Tarnung ist dabei zweitrangig. Es gibt ja viele Tierarten, die eine Annäherung ohne Tarnung zulassen.
Gruß Rolf
auf den ersten Blick war ich auf die Brennweite gespannt. Dann las ich 21 mm...
Der Hinweis auf die Fernsteuerung relativiert das dann natürlich wieder.
Dein Bild gefällt mir, keine Frage. Aber die Kamera muss ja auch erst einmal vor Ort platziert werden. Damit hätte ich persönlich dann doch ein Problem.
Mich macht es schon traurig, wenn mal ein Reh von mir Wind bekommt.
Meine Meinung kann also kein Maßstab sein.
Viele Grüße
Reinhold