https://www.facebook.com/BenceMatesPhotography/photos/a.169029539790432.46034.168855733141146/991973914162653/?type=1&theater Und ich Depp zwänge mich 1 Jahr lang regelmäßig im Morgengrauen in mein verdrecktes Tarnzelt um mal für 10 Sekunden ein paar Fischotter vor die Linse zu bekommen. Nichts gegen kommerzielle Hidefotografie (habe ich auch schon gemacht und würde ich immer wieder machen) aber, wenn es eher einem Multiplex Kino gleicht als der freien Natur und man es unter den Teppich kehrt, dann wird's langsam echt affig. Und ich würde mal sagen, man müsste eine Lähmung im Zeigefinger haben, wenn unter den Umständen kein gutes Bild zustande kommt. Ja, der entscheidende Moment ist auch wichtig und man muss seine Kamera beherrschen, schon klar. Aber, einen Otter selber zu finden, bzw. sein Revier, einen Hide einzurichten, tagelang abzuwarten usw. ist sicherlich etwas schwieriger ... Auch wenn ich einen Megarespekt vor Bence Mate und seiner Arbeit habe (allerdings nur vor ihm). Und auch vor seinen Hides. Ich würde sogar selber dort fotografieren, es aber immer offen darlegen und nicht den Eindruck entstehen lassen, dass eine dort gemachte Aufnahme mehr oder weniger meine eigene Arbeit sei. Die Vorarbeit und das Wissen/Lernen ist in der Hidefotografie 80%. Der Rest ist 10% Glück und 10% ich-habe-die-Bedienungsanleitung-meiner-Kamera-gelesen. Ich möchte niemanden anprangern, oder den Spaß verderben dort zu fotografieren. Oder Behauptungen aufstellen, welche Aufnahmen dort entstanden sind. Und, ich finde es auch gut, dass es diese Möglichkeiten gibt und nicht jeder anfängt auf eigene Faust irgendwo herumzubuddeln und Hides zu bauen. Aber, ich wäre sehr stark dafür, dass in diesem Forum die Umstände einer TIERAufnahme zum Pflichtbestandteil werden, vor allem dann, wenn diese bei einem kommerziellen Anbieter entstanden ist., d.h. wenn man Geld dafür bezahlt hat und der Hide bzw. die Vorarbeit von jmd. anderes gemacht wurde. Ich finde da gibt es dann nämlich sehr wohl einen Unterschied zur konventionellen Aufnahme im eigenen Zelt. Und das betrifft auch die Beurteilung und Bewertung der Leistung des Bildautors. Wird in Zukunft wahrscheinlich weniger Sternchen unter meinen Aufnahmen geben, interessiert mich allerdings null. |
ich kann dir hier voll zustimmen. Mein Standpunkt lässt sich vielleicht ganz einfach an einem Beispiel darlegen:
Ich war als Kind oft an der Ostsee. Fast immer habe ich dabei tolle Strandfunde gemacht. Wenn ich da einen Bernstein selber gefunden habe, war ich überglücklich und war er noch so klein. Der Bernstein hat für mich dann einen sehr hohen Stellenwert gehabt, einfach weil ich ihn selber gefunden habe. Bin ich dann mal in einen Laden gegangen und habe dort vielleicht noch viel größere und schönere Bernsteine gesehen, waren die für mich nicht im Ansatz vergleichbar mit meinen selbst gefundenen.
Kommt nun ein Außenstehender ins Spiel, so ist für ihn Bernstein gleich Bernstein und er wird nicht in gleicher Weise den Unterschied zwischen einem von mir selbst gefundenen und einem von mir gekauften sehen. Er wird in erster Linie den Unterschied zwischen Größe, Form und Farbe sehen.
Das verhält sich meiner Meinung sehr ähnlich mit der Fotografie. Allerdings liegt das Problem wohl da auf anderer Ebene. Ob nun ein Fotograf seine Bilder kennzeichnet oder nicht, ist ihm überlassen. Ich persönlich lerne allerdings wenig von Fotografen, wenn man einfach nur ein Hochglanzbild nach dem anderen vorgesetzt bekommt. Für mich ist zwar Fritz Pölking nicht mehr das größte fotografische Vorbild, aber in seiner Einstellung zur Natur und Naturfotografie auf jeden Fall ein ganz großes Vorbild. Er hat sehr schön differenziert, wie man zwische Naturdokument etc. unterscheidet. Weil er in seinen Büchern sehr genau Angaben zu den Bildern macht, habe ich unheimlich viel über die Fotografie, aber auch über die Natur, die Tiere und ihr Verhalten gelernt.
Wenn ich hier Fotos ansehe, kommentiere und Sterne vergebe, dann versuche ich vollkommen unvoreingenommen die Bilder anzusehen, auch wenn ich sehr wohl Bilder erkenne, die z.B. bei Bence Máté entstanden sind.
Jeder muss für sich sehen, welche Naturerlebnisse er bevorzugt. Ich persönlich würde die selbst erarbeiteten Motive immer vor ziehen, weil dabei mein Naturerleben deutlich intensiver ist und es mir nicht in erster Linie auf das Ergebnis am Ende ankommt. Als Hobbyfotograf bin ich auch nicht auf die Bildergebnisse angewiesen, weil ich kein Geld mit meinen Bildern verdiene.
Gruß Christian
Mich wundert immer wieder wie hoch hier (und auch woanders) eindeutig "gestellte" Bilder gelobt werden.
Den beliebten Spruch "der Fotograf macht das Bild" naja, ich kann ihn nicht mehr hören. Jeder der seine Kamera auch nur einigermassen beherrscht sollte an solch professionellen Ansitzen seine Bilder machen können. Kommt es wirklich dazu das dort kein brauchbares Bild entsteht, naja dann, dann würde ich mein Hobby mal stark überdenken ob´s überhaupt das richtige ist .
Ich habe hier Bilder gesehen von "echten" Naturaufnahmen die teilweise einfach nur untergehen und dieses Phänomen, die Entwicklung zum perfekten Bild, zu 99% natürlich nicht selbst erarbeitet, nimmt mir persönlich immer mehr die Lust überhaupt Bilder zu zeigen.
LG Jörg
Alles was dazu zu sagen wäre,habe ich schon lange hier geschrieben, aber was nützt es, wenn der Betreiber des Forums es nicht will...
Siehe unter dem Fuchsfoto.
Achim Kostrzewa
Du könntest Dir vielleicht meine Argumente mal durchlesen.
Es würde Deiner Glaubwürdigkeit durchaus helfen, würdest Du mal versuchen zu verstehen, was das Problem ist.
Schon die Abgrenzung zwischen vollständig fremd eingerichtetem Hide (mit oder ohne Anfütterung davor), und selbst eben mal aufgestelltem Tarnzelt ist gar nicht so einfach. Als nächstes käme dann die Frage, was ein Hide von einem Auto mit Tarnvorhang unterscheidet.
Am Ende steht dann ein Regelwerk, das etwa so viel Lücken hat wie die Definition von beeinflusster Natur sie hatte. Das kann nicht die Lösung irgendeines Problems sein.
Aber nörgele Du nur weiter auf den Betreiber. Der kann es ab, und es trifft ihn erst dann, wenn Du die Fähigkeit beweist, sinnentnehmend zu lesen. Und außerdem ist es ja auch schön einfach - der Betreiber ist schuld, nicht etwa die verflixte Mentalität der Fotografen.
Ah, apropos Mentalität der Fotografen: Das ist ein soziales Problem, ein Problem zwischen euch. Ich weigere mich, das auf meine Kappe zu nehmen.
Nur um doch noch 'was zum Thema zu sagen: Meine Sterne fließen eher seltener, wenn ich ein Hide vermute. Da kommen tolle Bilder bei raus, ja. Und das Resultat zählt sicher auch. Und man bekommt Bilder, die man sonst nie bekäme. Das könnte mich durchaus eines Tages zu den Bären-Hides ziehen.
Aber man sieht den Hide-Bildern ihre Entstehung schon an. Irgendwann hat man die Plätze alle hundert mal auf Bildern gesehen.
Und deshalb würde ich die wohl nicht zeigen. Aber jedem das Seine.
Gruß, Uwe
meine Glaubwürdigkeit ist wohl nicht das Problem und deines schon gar nicht!
Für (Inter)-Nationale Wettbewerbe gibt es erprobte Regeln, schreib sie doch einfach ab.
Dein Problem ist doch offensichtlich ein ganz anderes...
Deine Argumente sind eher schwach...
Schönes WE
Achim
ich kann nur immer wieder an die Fotografen appellieren:
In erster Linie geht es um die Natur und deren Geschöpfen.
Mir ist es dabei ein grosses Anliegen, dass Nachahmer oder Unwissende einfach mehr zerstören, als ihnen bewusst ist, nur weil sie von Hides nichts wissen und versuchen auch solche "aufgeräumten, freigestellten Bilderbuch-Naturfotos" zu machen.
Leute, es geht doch nicht darum, ob ein Foto in einem Hide, aus einem Auto oder auf einem Workshop gemacht wurde, denn letztlich, da muss ich dem Gunnar recht geben, zählt das Ergebnis.
Es geht darum, dem kritischen aber auch dem unwissenden Betrachter zu vermitteln, dass dieses Bild aufgrund eines Hide´s, einem Auto oder einem Workshop so entstanden ist. Dann können sich nämlich auch die Newcomer darunter etwas vorstellen.
Regeln/Deklaration?
Das dies durch Regeln definiert sein sollte, so glaube ich mittlerweile, ist unumgänglich. Denn auf Netiquette, Anstand oder Ehrlichkeit, kann man in der heutigen Gesellschaft leider nicht mehr aufbauen.
Im Gegenteil, ich wurde aufgrund meiner Nachfrage bezüglich Hide bei einem Foto und meiner vehementen Darstellung der Sachlage letztendlich per PMs aufs mieseste betitelt, beleidigt und letztendlich wurde mir auch noch gedroht.
Der Artenschutzes sollte unser oberstes Gebot sein. Manche wählen den Weg der teils störungsfreien Hidefotografie und manche wählen den Weg der sanften Wildlife Fotografie - sei es durch Eigenkenntnis, durch "Learning by Doing" oder durch die Erfahrung eines Workshops (ja auch ich profitiere davon … bevor hier wieder Oberlehrersprüche kommen). Beide Wege sind legitim und bedürfen gegenseitiger Achtung.
Beste Grüsse, Gerhard
Wie unschwer auf FB oder auf 500px momentan zu vernehmen ist, wehren sich sehr viele ernsthafte Naturfotografen gegen "Schnelle Nummern ohne Deklaration". Was aber meines Erachtens viel wichtiger ist, es werden auch täglich mehrere Fotodarstellungen durchdiskutiert und kritisiert, wo vermutet wird, dass ein Tier zu schaden kam.
https://www.facebook.com/fakenaturephotography
mein Problem: Ich glaube einfach nicht, dass der Vermerk "Hide" irgend jemanden davon abhält, sorgsamer mit der Natur umzugehen. Wer ein tolles Bild sieht und dies unbedingt nachmachen will, denkt schwerlich: "Oh, da steht aber Hide, also versuche ich es erst gar nicht selber hinzubekommen." Nein, der wird doch vermutlich alleine losziehen, um es auf eigene Faust zu versuchen. Ich habe den starken Verdacht, dass es Wunschdenken ist, dass die Deklaration von Hides negative Einwirkungen auf die Natur auch nur ansatzweise verhindert oder nennen wir es signifikant, falls jemand mal eine Studie darüber schreiben wollte. Den Effekt wird man wohl schwerlich nachweisen können. Tatsache hingegen ist, dass Fotografen zu einer Angabe gedrängt werden, die eigentlich niemanden etwas angeht.
Meiner Meinung nach viel wertvoller als ein Kreuzchen unter einem Bild sind die konkreten Hinweise, wo und durch was bzw. durch welche Verhaltensweisen Gefahr für Tier und Pflanzen droht und wie man sich umsichtig in der Natur verhält. Bezahlte Hides oder Workshops sind schließlich nicht die einzigen Möglichkeiten. Wer dafür empfänglich ist, bekommt so wenigstens einige Tipps mit auf den Weg; wer sich nichts aus der Bildentsthung macht, bei dem ist Hopfen und Malz eh verloren. Im konkreten Fall wird man ein Fehlverhalten dann unter dem entsprechenden Bild direkt ansprechen müssen.
Viele Grüße
Gunnar
ich denke was du hier ansprichst, die Rigorosität, wird eher die Ausnahme sein. Natürlich gibt es auch unter den Naturfotografen schwarze Schafe. Aber warum soll ich dem Wissbegierigen, dem Voranschreitenden oder dem Aufsteigenden nicht gleich den Wind aus den Segeln nehmen und erklären, dass dies in freier Wildbahn so nicht möglich ist.
Von einer Tatsache, die niemanden etwas angeht, würde ich auch nicht unbedingt sprechen. Wir sehen doch oft genug, dass lieber gelogen und gebogen wird, als ehrlich zu sein und die Wahrheit einzugestehen. Auch denke ich nicht, dass es den negativen Eingriff in die Natur, durch die Unwissenden nur ansatzweise verhindert, sondern ich denke dass der negative Effekt erheblich oder zumindest zum Teil minimiert werden könnte.
Dies ist jedoch meine Sichtweise, aber auch anderer hier. Die Diskussion wird wohl wie so oft ins Leere verlaufen … damit habe ich mich aber schon längst abgefunden.
Kreuzchen werden wohl nicht kommen und deklarieren wird in Zukunft wohl auch niemand, weil es ja nicht in den Regeln steht. Dann muss man eben die Sexy Hexy Bildchen im Auge behalten und der Natur zu liebe sofort losbrüllen müssen, ja da gebe ich dir vollkommen recht.
LG, Gerhard
ich kann deine Meinung nur zum Teil unterstützen. Grundsätzlich hat bei mir die Natur immer Vorrang. Deswegen ist es meiner Meinung nach besser, wenn solche Vollidioten, denen es nur um das Bild geht, in solchen Hides sitzen, anstatt dass sie ständig irgendwelche empfindlichen Arten stören (Stichwort Nestfotografie; es ist nunmal der Ort, an dem man einen Vogel am zuverlässigsten antrifft, auch da gibt's super Möglichkeiten von Bence Mate, zum Beispiel bei den Blauracken oder Rotfußfalken. Und eigentlich jeder Vogel, mal abgesehen von fast handzahmen Gartenvögeln in den Städten, ist sehr störungsempfindlich an seinem Nest, oft führt eine einzige Störung zur Brutaufgabe).
Andererseits sehe auch ich die Notwendigkeit einer klaren Bezeihcnung der Umstände. Sonst denken sich viele Anfänger, die noch nicht so viel Ahnung haben (war bei mir zumindest so), dass die Fotografen einfach Glück mit einem wenig empfindlichen Individuum hatten, das gibt es vor Allem bei Jungtieren. Erst als ich meine ersten Erfahrungen gemacht habe, die aus der Ornithologie entstanden sind, habe ich gemerkt dass solche Fotos fast nur mit Planung und entsprechenden Verstecken entstehen können. Als ich dann kurz hintereinander zuerst mit Tarnung beim Bluthänfling und dann einer Flussregenpfeiferfamilie fotografiert habe, habe ich gemerkt, dass man selbst unter einem Tarnnetz nicht mehr als Bedrohung gesehen wird.
Und da wir alle mal Anfänger waren, war das womöglich bei vielen ähnlich.
Die Stimmungen und die Emotionen die man bei eigenen Projekten hat, sind unbezahlbar, es ist einfach ein besonderes Gefühl. Von mir aus kann jeder solche kommerziellen Hides nutzen, ich würde auch bei solchen Arten wie Seeadler nicht "Nein" sagen, aber mir sind eigene Projekte deutlich lieber.
In gewisser Weiße ist es schade, dass man keine Filmkosten mehr hat, dadurch ist die Zahl der "Naturknipser" mit teurer Ausrüstung bestimmt noch einmal gestiegen.
Liebe Grüße
David
Hört mal Leute....gehts noch? Den SEITENBETREIBER in die Pflicht nehmen zu wollen? Das ist doch wohl Sache jedes Einzelnen, dass er seine Fotos deklariert. Da braucht Niemand nen "Moses-Button"(Gebot 1 - Gebot 10). Ein paar Worte unter dem Foto reichen. Oder nicht?
und genau das meine ich.
Wenn Georg hier seine tollen Fotos zeigt, erübrigt sich doch selbst das.
Letztendlich ist aber Uwe derjenige, der entscheidet, WIE das hier gemacht wird!
Für mich ist diese Diskussion nur dahingehend förderlich, dass ich in Zukunft halt genauer definieren werde. Nur....wann sitze ich schon mal in nem Bezahl-Hide?
Antwort: nächste Woche
Gruß
ein paar Worte reichen scheinbar nicht, da sich so mancher "Photo to Go Fotograf" in seiner Ehre angegriffen fühlt und lieber versucht die Leute hinters Licht zu führen, als den Mumm/Anstand/die Ehrlichkeit zu besitzen und zu sagen: Hey mir ist ein super Bild mit einer Wahnsinns Freistellung, einem Wahnsinns Hintergrund und einer unter der Gürtellinie vertretbaren Perspektive gelungen, welches ich im Hide xy dank xy machen konnte.
LG, Gerhard
Bei einer Umsetzung würde immer noch jeder Einzelne in die Pflicht genommen werden, denn dieser müsste schließlich beim Hochladen eines Bildes selbst anklicken, ob sein Bild in einem Bezahlhide entstand oder nicht .
Ich finde Diskussionen durchaus hilfreich - auch außerhalb der Virtuellen Welt - solange sie von Argumenten gestützt sind und sachlich vorgetragen werden. Das war hier aus meiner Sicht der Fall.
Vg Markus
Demnach dürfte es gar keine Deklarationen geben - selbst die Kategorie Naturdokument nicht, weil es immer Grenzfälle geben wird. Hier wurde aber nicht über Grenzfälle diskutiert sondern über glasklare Hidefotografie, bei der für Geld, aus einem gemachten Nest heraus, Tiere fotografiert werden, die auf der Hide-Speisekarte stehen. Würden dort keine Tiere auf der Speisekarte stehen, würde auch niemand Geld/Eintritt für diese Hides bezahlen.
Was passiert, wenn jemand der Katze eine Schelle umhängt, haben wir ja erst kürzlich erlebt. Während ein Autor bejahte, dass fischbesetzte Becken Fotografien fischverschlingender Reihervögel ermögliche, schrieb zeitgleich Person B, die dort auch regelmäßig fotografiert, dass dies Quatsch sei. Schnell löschte der Autor daraufhin seine Bejahung.
Es sei noch angemerkt, auch wenn ein bissl offtopic....
Über die Argumentation, Bezahlhides wären doch naturverträglicher kann ich nur schmunzeln, weil ich diese Argumentation zu über 90% als reine Legitimation für den schnellen Schuss betrachte. Es ist schon klar; wenn man permanent den schnellen und einfachen Schuss bevorzugt und wenn rein nur das Ergebnis zählt, dann ist eine Hütte tatsächlich besser als eigenkreativ Fotos zu erstellen.
Vg Markus
deine Einstellung und deine Gedanken zu dem Ganzen empfinde ich als die gesündeste.
Alles andere hinterlässt bei mir einen"faden Nachgeschmack".
Beste Grüße Alex
über die "Gesundheit" von Einstellungen möchte ich mir eigentlich kein Urteil erlauben -- kann ich auch gar nicht, zumal ich da sehr befangen wäre. Und ich denke, der Punkt, der hier immer wieder angesprochen wird, den kann man durchaus gut nachvollziehen (auch wenn er mich in der Gesamtheit nicht überzeugt).
Ich fass deinen Beitrag aber mal als Zustimmung auf und freue mich, dass ich mit meiner Einstellung nicht alleine dastehe.
Vielen Dank und viele Grüße
Gunnar
ich teile Deinen Ärger!
Da ich jedoch mittlerweile den meisten nicht als solche deklarierten(!) Bildern schon aus der Ferne ansehe, wie sie entstanden sind, bekommen sie von mir auch keine Beachtung.
Dem Ahnungslosen (Anfänger) gegenüber finde ich es auch etwas unfair (und fahrlässig), solcherlei Informationen zurückzuhalten.
Die (wahrscheinlich berechtigte) Befürchtung der entsprechenden Fotografen dürfte jedoch sein, dass ein so entstandenes Bild seinen 'Boah-Effekt' ganz schnell verliert und sich dies in entsprechend geringerer Anerkennung und damit verbunden magerer Sternchenausbeute bemerkbar macht.
Warum sonst sollte man diese Infos zurückhalten?
VG Wahrmut
*satiremodus-aus*
ist ja wirklich unglaublich! Aber für und mit Geld ist heute alles machbar!
Die schöne Zeit draußen, bei Sonnenaufgang das Erwachen der Natur zu erleben und dabei eben das Geschehen und seine Motive die man studiert hat zu fotografieren, ist durch kein Geld der Welt zu ersetzen oder zu bezahlen.
Wir Beide kennen das Gefühl , da bin ich mir sicher.
Grüße von der Mittelelbe
Thomas
auch ich vertrete die gleiche Meinung wie Du.
Wenn man einen Ansitz bucht ist das völlig i.O.,schließlich gibt es Arten die man nicht vor der eigenen Haustüre hat oder es dort nie so hinbekommen würde.
So war es bei mir mit den Seeadlern in Polen,das war ein tolles Erlebnis,vorallem in netter Runde mit guten Freunden.
Aber für mich zählen die selbsterarbeiteten Aufnahmen und Projekte vor der Haustüre viel mehr und man hat einen anderen Bezug dazu,wenn viel Herzblut in den Aufnahmen steckt.
Gerade wenn man in Vorträgen für den Naturschutz wirbt,kann man das nur mit den eigenen Projekten,da merken die Zuhörer sofort,ob man nur schnell eine Aufnahme gemacht hat oder viel Zeit investiert hat.
Ich denke es geht den Fotografen viel verloren,die nur von einem Highlight zum anderen reisen.
Wer freut sich da schon noch über einen Eisvogel auf einem Ansitzast-ich schon.
LG
Michael
Als Ergänzung kann ein Bezahlhide durchaus mal ok sein. Wenn ich aber sehe, dass verschiedene Fotografen fast nur noch die schnelle Nummer suchen, indem sie sich gegen Bezahlung in ein gemachtes Nest setzen, dann frag ich mich, wieviel diese Leute denn tatsächlich mit der Natur am Hut haben und inwieweit sie die Natur als kommerzialisierte Ware sehen. Geld regiert die Welt - ein bissl auch die Fotografie und letztendlich auch ein bissl das Forum.
Meine ausführliche Meinung zu diesem Thema kennst du ja bereits, Christian. Mich haben immer diejenigen Fotografen stark beeindruckt, die selbstkreativ aus dem vermeintlich Einfachen das Besondere machten. Eigenkreativ zu sein ist schwieriger und letztendlich auch spannender als Kohle auf den Tisch zu legen und einen Reihervogel mit einem überdimensional großen Fisch abzulichten.
Gruß
Markus
Ich finde Hidefotografie auch grundsätzlich nicht schlimm. Ich war ja auch schon einmal mit Fred Bollmann beim Seeadler.
Soll jeder selber für sich entscheiden ob ihm Bilder glücklich machen die hunderte andere Fotgrafen fast genauso haben. Über Fotografen, die in ihrem Portfolio nur Bilder von solchen bekannten Hides haben denke ich mir nur noch meinen Teil. Schlimm finde ich es nur wenn man anderen Leuten/Laien etwas vormacht. In einem anderen Forum habe ich letztens Otterbilder von dort gesehen mit einem Begleittext über die enorme Gefährdung des Otters in der Schweiz. Auf mich wirkte das so als wollte man den Eindruck erwecken die Bilder wären vor der eigenen Haustür des Fotografen entstanden.
LG
Sebastian