Eingestellt: | 2015-01-08 |
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TR © | |
So wie diesem Eisvogel Männchen wünsche auch ich Euch einen guten Start ins neue Foto-Jahr mit vielen tollen Motiven und Erlebnissen in der Natur! Das Bild zeigt einen Einflug bei der letzten Brut im August, bei der 5 Jungvögel ausgeflogen sind. Leider waren die Lichtverhältniss im HG nnur trüb, dafür stimmt hier aber die Flügelhaltung, so dass sich das schöne Gefieder mit seinen vielen Details mal genauer studieren lässt. Sehr schön zu sehen ist hier z.B. der Daumenfittich (Alula), der dem Vogel bei Rüttelflug oder Bremsbewegungen wahrscheinlich als eine Art Vorflügel dienen wird. LG Thomas |
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Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? |
Größe | 380.1 kB 900 x 600 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 11 Zu den Tophits
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Ansichten: | 272 durch Benutzer936 durch Gäste |
Schlagwörter: | eisvogel einfug bruthoehle alcedo atthis bilderreich |
Rubrik Vögel: |
Ein Zweifellos starkes Eisvogelbild.
Auch wenn ich mir hier jetzt keine Freunde mache, möchte ich doch meine Bedenken bezüglich der Nähe zur Bruthöhle zum Ausdruck bringen. Man kann noch so behutsam und vorsichtig bei solchen shots vorgehen, eine Störung bedeutet es trotzdem. Über das Blitzen bei Tieraufnahmen herrschen ebenfalls sehr geteilte Meinungen. Ist es wirklich notwendig solche Bilder zu machen? ........
Dein Bemühen die Brutstätte zu erhalten ist einerseits lobenswert, aber sollen wir soweit in die Natur eingreifen? Meine bescheidenen Gedanken.....
LG Walter
Deinen kritischen Ansatz kann ich tendenziell verstehen, in der Praxis bedeutet jedoch jeder Fotograf der sich einem Brutbereich, egal welcher Tierart, überhaupt nur nähert (z.B. mit seinem Tarnzelt) schon eine Störung, dessen sollten wir uns Naturfotografen stets bewusst sein.
Na klar bedeutet das Erhalten einer Brutstätte einen Eingriff in die Natur, ohne diese im Naturschutz gängige Praxis hätten wir Menschen mit unserem Expansionsdrang sicherlich schon vielen Tierarten ihre Lebensgrundlagen entzogen.
Wieweit sollen wir also eingreifen?
Bilder wie das von mir gezeigte sind es dann wiederum auch, die es auch schaffen Menschen für bestimmte Dinge überhaupt erst zu sensibilisieren.
Du hast Recht, jede Annäherung an ein Brutgebiet bedeutet eine Störung, deshalb muß jeder Naturfotograf für sich eine Grenze ziehen wie weit ( nah ) er geht.
In der heutigen Zeit ist es mM nach nicht mehr notwendig einen Anfliegenden Eisvogel direkt an der Bruthöhle mit 17mm zu dokumentieren. Es gibt genügend Bild und Filmmaterial diesbezüglich im Netz zu finden. Ebenso finde ich diese Art der Bilder vom ästhetischen Standpunkt aus nicht besonders reizvoll. Aber wie schon gesagt, jeder hat sich selbst zu verantworten.
Ich selbst fotografiere auch Eisvögel, ja und auch ich stecke Ansitze, ja und auch ich verwende ein Tarnzelt. Aber meine persönliche Grenze ziehe ich mindestens 50 m vor der Bruthöhle.
Ich möchte dich hier nicht "verteufeln" ich habe nur Bedenken, daß die von Dir gezeigten Bilder hier Schule machen und andere Fotografen animieren es gleichzutun. du gehst sicher mit viel Sorgfalt an die Sache heran, aber leider gibt es zu viele "Natur"Fotografen die den schnellen, einzigartigen Schuß suchen. Ich möchte nicht an die Störungen denken die daraus resultieren können.
In diesem Sinne hoffe ich auf KEINE Nacheiferer.
LG Walter
Unabhängig von dem im anderen Thread kritisierten nicht deklarierten Blitzeinsatz (den kann man tatsächlich auch so erkennen) bin ich wirklich überrascht ein solches Foto hier Forum für Naturfotografen zu finden: Für mich ist das Nestfotografie der übelsten Sorte!
Mit 17mm unmittelbar vor der Bruthöhle mehr oder weniger formatfüllende Aufnahmen - also, das kann nicht ohne Störungen abgegangen sein! Das Argument "Menschen damit zu sensibilisieren" zählt absolut nicht: es gibt davon bereits ausreichend Film- und Fotodokumentation!
Ich hoffe wirklich, dass Du von Deinen Plänen weiterer Dokumentation Abstand nimmst - in meinen Augen gibt es wirklich keinen Grund für diese Art von Fotos, die (und auch da bin ich bei Walter) auch vom ästhetischen Standpunkt her keine Berechtigung finden!
LG Klaus
ich danke Dir für Deinen Kommentar, den ich so akzeptiere - ihm allerdings inhaltlich nicht ganz zustimme. Ich denke, dass alles sollte man schon etwas differenzierte Betrachten, insbesondere wo in diesem Forum doch viel mehr Bilder gezeigt werden, die zu ähnlicher Kritik Anlass geben sollten, die aber stattdessen teilweise sogar zu Bildern des Monats hochbewertet werden.
Wenn ich so ein Bild einstelle, dann weiss ich auch sehr wohl das dieses polarisiert und es auch von dem einen oder anderen harte Schelte dafür gibt. Das liegt nicht zuletzt auch den unterschiedlichen Erfahrungswerten jedes einzelnen Fotografen. Der Laie jubelt dem Foto von einem Reiher mit riesen Fisch im Maul zu und schreibt ´wie Du das schon wieder gemacht hast - ich bin sprachlos´, der Profi weiß genau um dessen Entstehung und denkt nur ´und wieder so eines´.
Ich werde auch in Zukunft sicherlich das eine oder andere Foto hier einstellen, welches polarisierendes Wirkung hat. Gerne können wir dann auch an umfangreicher + fachbezogen diskutieren. Da habe ich wirklich kein Problem.
LG Thomas
das freut mich, dass Du auf meine kritische Anmerkung eingehst! Allerdings sehe ich da tatsächlich keine Möglichkeit Deine Störungen an der Eisvogelbrutröhre differenziert zu betrachten: Aufbau und Installation verbunden mit den von Dir erwähnten umpositionierten der Blitze dauert sicher seine Zeit und inwieweit der Blitzeinsatz in solcher Anflugphase nicht doch stört, weiß wohl keiner genau.
Auch in Deinem Verweis auf andere hier im Forum gezeigten und hochbewerteten Fotos, die „Anlass zu ähnlicher Kritik geben sollten“ erkenne ich nicht wirklich eine Begründung, die entsprechende Störungen rechtfertigen.
Eigentlich ja ein ganz anderes Thema:
Dass Du in diesem Zusammenhang den „laienhaften Jubel“ für Fotografen (deren Fotos in den bekannten Bezahlansitzen entstanden sind) erwähnst, erweckt in mir die Vermutung, dass auch scheinbar professionelle Naturfotografen Ihre Anerkennung nicht nur in Forums-Sternchen und Wettbewerben suchen, sondern auch einander neiden?!
Ganz ehrlich: gerade in den letzten Monaten habe ich auch viele Stunden in einer selbst gebastelten und getarnten Hütte an „meiner“ Winterfütterung (logisch, nach vorheriger Rücksprache mit zuständigem Jäger, Landwirt etc.) für Greif- und auch Kleinvögel mir "den Hintern platt gesessen und die Füsse abgefroren“ - den vom Autor beschrieben Aufwand zur Entstehung der wunderbaren ND-Aufnahmen von Otter und Seeadler hier im Forum kann ich also zumindest annähernd nachvollziehen: ist wirklich unglaublich wie lange es dauert bis der Körper sich nach 8 Stunden in der Kälte hocken wieder aufgewärmt hat…
Trotz diesem Hintergrund verstehe ich aber so gar nicht auch Dein Unverständnis gegenüber dem Lob an den Fotografen/Fotografien die in den komfortablen Hides fotografiert haben/worden sind.
Warum? An den Hides gibt es scheinbar keine Kritik, die Fotos sind in der Regel sehr gut (einzig das Alleinstellungsmerkmal geht ihnen langsam verloren und ich denke auch die Fotografen verstehen durchaus ihr Handwerk und eigentlich wird auch immer angegeben, dass die Fotos in beeinflusster Natur entstanden sind, naja und den Namen des Hide-Vermieters erkennt auch der Laie inzwischen an den Aufnahmen.
Last not least werden doch auch die echten ND-Aufnahmen nicht schlechter, der Aufwand verbunden mit dem Naturerlebnis ist ja selbst gewählt, „unbezahlbar“, oftmals aus dem Ergebnis nicht ersichtlich und nicht wirklich durch Betrachter hier bewertbar.
Für mich persönlich ist es aber ein Teil bei der Naturfotografie auf den ich nicht verzichten möchte, selbst wenn am Ende kein spektakulären Fotos dabei raus kommen...
LG Klaus
P.S.: ..weiß, mein Nachnamen gibt oft Anlass zur Verwechslung, aber mein Vorname ist Klaus
entschuldige bitte den Namensdreher, der Dir ja anscheinend nicht das erste Mal passiert.
Du sprichst in Deiner Antwort zwei vollkommen unterschiedliche Dinge an, zu beiden nehme ich gerne Stellung, aber vielleicht ist es besser diese getrennt und qualifiziert zu behandeln.
Bezüglich der von Dir angesprochenen Störung am Brutplatz des Eisvogels würde ich von Dir gerne zu aller erst einmal wissen, was
a) genau eine Störung für Dich bezeichnet und
b) ob Du selber ausgiebige Erfahrung am Brutplatz dieser Tiere besitzt.
Mit ausgiebiger Erfahrung meine ich nicht mal kurz einen Brutplatz gesehen zu haben anschauen, sondern tage- bzw. wochenlanges Beobachten des Geschehens, von der Balz über die Paarung bis zur Brut und dem späteren Ausfliegen, eben das volle Programm mit all seinen Details.
Ich möchte eine konstruktive Diskussion mit Dir führen und dafür halte ich Deine Antworten auf diese Fragen für sehr wichtig.
Vielen Dank,
Thomas Reich
gern will ich Dir auf Deine Fragen antworten, bin ich doch gespannt Argumente zu lesen, die meinen Vorwurf bezüglich der Neststörung entkräften - rhetorisch taktisch hast Du schon mal gut angefangen
Übrigens habe ich die „Luxus-Hide vs. ND-Fotografie“ Thematik nur aufgegriffen, weil Du es in der vorherigen Antwort an mich angesprochen hast…
Zu Deiner Frage, was für mich "eine Störung bezeichnet“:
Das wären also in Deinem Fall der extrem nahen Fotografie an der Bruthöhle optische und auch akustische Störungen hervorgerufen durch das Aufstellen Deiner Kamera und der Blitze.
Selbst wenn Du da eine dauerhafte Installation (kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen) geschaffen hast, also nicht jedesmal alles neu aufgestellt hast, bleibt da immer noch der regelmässige Gang zum Akkuwechsel an Kamera und Blitzen.
Auch wenn ich davon ausgehe, dass Du Dich da sehr umsichtig bewegst, besteht obendrein noch die Gefahr durch Erschütterung das fragile Konstrukt der Bruthöhle in der Baumwurzel (so hast Du sie ja auch selbst beschrieben) zu zerstören.
Die Auswirkungen von Störungen an der Eisvogelvogelbrut sind allgemein bekannt: Abbruch von Fütterungsanflügen, damit verbunden die Veränderung der Fütterungsfrequenz bis hin zum Abbruch!
Zu Deiner Frage nach meinen Erfahrungen, die sind vergleichsweise gering was den Eisvogel angeht: vor 3 Jahren wusste ich nicht mal was es bedeutet, wenn der Eisvogel einen Fisch mit "Kopf nach vorne“ im Schnabel trägt - inzwischen bin ich in der glücklichen Situation regelmässig ein kleines Paradies mit einem Eisvogelrevier in der Nähe zu meinem Wohnort besuchen zu können. Dort habe ich den letzten 2 Jahren viele Tage und Stunden in einem Tarnzelt gehockt und von der Fütterung der ganz Jungen nach ihrem Ausflug bis hin zum Versuch des Altvogels sie aus dem Revier zu vertreiben beobachten und auch fotografieren können. Tatsächlich habe ich die Bruthöhle dort noch nicht gesehen (obwohl ich aufgrund der Fütterungsflüge gut einschätzen kann wo sie liegt) den Bereich habe ich bisher im Umkreis von 20m gemieden
Einen Einblick im wahrsten Sinne des Wortes habe ich aber in eine andere Eisvogelbrutröhre: in ca. 20km Entfernung wurde von unserem Landkreis Bruthöhlen aufgestellt mit festinstallierten Kameras!
Etwas mehr Erfahrungen habe ich mit Vögeln, die ebenfalls in Höhlen bzw. Brutröhren ihre Jungen aufziehen: Seit 2007 beobachte/fotografiere ich regelmäßig Bienenfresser und Wiedehopfe in Portugal. Was das Verhalten (z.B. bei der Balz) der beiden angeht ähneln sie dem Eisvogel sehr. Dort habe ich auch aus meinen Fehlern gelernt, was Störungen an der Bruthöhle sind und auch bewirken (bei zu dichtem Annähern an die Brutröhre brechen sowohl Bienenfresser, als auch Wiedehopf den Fütterungsanflug immer wieder ab, spätestens beim ersten Angriffsanflug hatte ich verstanden). Aktuell besuche ich sie nur noch während der Balz und nach dem Ausflug der Jungen.
Hoffe ich konnte Deine Fragen soweit beantworten und begründen weshalb ich Dich bzw. Deine Nestaufnahmen kritisiere. So nun ist es an Dir mich vom Gegenteil zu überzeugen, verspreche auch für den Fall, dass es Dir gelingen sollte, es in keinem Fall nachzuahmen...
LG Klaus
danke für Deine detaillierte Antwort zu meinen beiden Fragen.
Wenn Du mir eine ´Störung´ attestierst, möchte ich natürlich auch wissen was Du genau damit meinst.
Mit der Frage nach Deinen Erfahrungen wollte ich außerdem wissen auf welchem persönlichen Erfahrungswerten Deine Aussagen basieren.
Im wesentlichen denkst Du ja, dass ich durch die Art meiner technischen Installation die Tiere gestört habe sowie für meine Fotos bewusst
das Risko in Kauf nehme deren Bruthabitat zu zerstören.
Über die Abläufe vor Ort könnte ich Dir ja theoretisch irgendetwas schreiben, ohne das Du es wirklich überprüfen kannst.
Das macht vielleicht daher in seinen Details auch gar keinen Sinn, einiges habe ich ja auch schon zuvor berichtet.
Das wichtigste ist doch aber wohl:
Ich habe dieses Brutpaar über mehrere Wochen von der Balz bis zum Ausflug der Jungen begleitet und dokumentiert, danach habe ich noch die Jungvögel für die nächsten zwei Wochen auf ihrem Start ins Leben beobachten dürfen.
Das war ein wirklich tolles Foto-Sommerprojekt, welches der eine oder andere Naturfotograf sicherlich so auch gerne erleben bzw. vor der Haustür haben wollte.
Rein logisch betrachtet sehe ich keinen einzigen Grund, warum ich mir denn mein eigenes Eisvogel-Fotostudio (so bezeichne ich das jetzt mal)
durch leichtsinniges oder unachtsames Verhalten zerstören sollte bzw. die Tiere von diesem Platz verjagen sollte.
Wenn ich hingegen bei meinem Tun ganz konsequent mit der notwendigen und aus praktischer Erfahrung erlernten Vorsicht vorgehe,
dann darf ich die komplette Eisvogelbrut von Anfang bis zum Ende mit all ihren Facetten erleben + dokumentieren.
Eine Kamera die nah einem Tier platziert ist wird nicht zwangsläufig auch als Bedrohung angesehen, das zeigen doch viele andere
Weitwinkel-Aufnahmen hier, wie z.B. die Wendehälse oder Biber von Oli R. sowie noch etliche andere WW-Aufnahmen im Forum.
Und auch Blitzlicht als solches ignorieren Vögel doch, siehe z.B. die Fotos von Jan Wegener, der für jedes seiner Vogelmotive den Blitz einsetzt.
Der Wurztelteller ist in der Tat ein fragiles Element, jedoch sind es keine menschlichen Erschütterungen die ihn zersetzen,
sonder eher die starken Regenfälle denen er im Herbst & Winter ausgesetzt war.
Die aktuelle Brut ist bereits in Vorbereitung, momentan bessert das Paar schon die Höhlen vom Vorjahr aus, eine weitere Butsaison in 2016
dürfte es wohl aber nur noch nach einer baulichen Absicherung der Substanz geben. Und da mir die Stelle persönlich sehr am Herzen liegt
werde ich es wohl sein, der dafür Sorge tragen wird, dass auch im kommenden Jahr hier ein Eisvogelpaar brüten wird.
(so gesehen tue ich letzten Endes in Person eigentlich das Gegenteil von dem was Du vermutest)
Meine persönliche Wahrnehmung ist das der Eisvogel in diesem Forum ohnehin eine Art Sonderstatus einnimmt,
jede bessere Aufnahmen von ihm erzeugt eine Flut von positiven Kommentaren, wie sie andere Motive nur schwerlich erzielen.
Diesem Muster folgend wundert es mich auch nicht wirklich, dass meine Aufnahme ohne nähere Betrachtung der Umstände/Hintergründe bei dem einen oder anderen erst einmal in Missfallen gerät.
LG
Thomas
Ich habe viel mit der Positionierung der Blitzgeräte experimentiert, wobei hier stest sehr wenig Handlungsspielraum war, denn oberstes Gebot war es natürlich von den Altvögeln nicht als Mensch vor der Höhle gesehen zu werden. Erst mit drei Blitzgerären schafft man eine konstant saubere Ausleuchtung des Vogels ohne schattige Partien, egal welche Flügelstellung gerade vorliegt. Evtl. könnte man mit einem vierten Licht den dunklen Bereich des Wurzeltellers ausleuchten, aber dann erhält man automatisch einen sehr unruhigen Hintergrund und das Tier würde sich nicht mehr abheben. Lediglich der Erlenbruch im Hintergrund könnte hier noch effektvoller im Sonnenlicht erscheinen, aber darauf hat man als Fotograf ja leider keinen Einfluss.
Ja, auch ich habe noch ein bisschen besseres Bild im Kopf, aber unter all diesen Gesichtspunkten bin ich mit dem bisher Erreichten schon ganz zufrieden.
Das diese Aufnahme nicht von jederman gutgeheißen wird und es auch kritische Worte geben würde war mir bewußt, aber so ein Forum soll ja nicht nur eine Plattform der reinen Beweihräucherung sein, sondern auch dem Informationsaustausch dienen, oder?
Nun also ein paar Erläuterungen zum Bild und seiner Entstehung:
Die Aufnahme ist mit 17mm, 1/100s und f18 bei ISO 500 gemacht.
Zum Einsatz kamen insgesamt drei Blitzgeräte mit manuellen Leistungsstufen.
Ausgelöst wurde manuell aus dem Tarnzelt über den Camranger.
Der Beschnitt bei dieser Aufnahme ist relativ gering (ca. 10%),
wobei es natürlicher purer Zufall ist, ob und wie der Ausschnitt passt.
Die Flugbahnen sind schon mehr oder weniger identisch, aber trotzdem braucht es
viele Versuche und eine Menge Glück die passende Haltung zu erwischen.
Warum eine Aufnahme mit dem Einsatz von Blitzgeräten an einer natürlichen Brutstelle
kein Naturdokument sein soll erschliesst sich mir nicht, für mich bedeutet eine ´Naturdokument´ die Dokumentation eines natürlichen, unbeeinflussten Geschehens.
Unnatürlich wird es z.B. wenn ich einen dekorativen Ansitzast stecke oder ein Tier mit Köder überhaupt erst in eine Fotoposition anlocke.
Hierbei handelt es sich aus meiner Sicht jedoch um eine rein natürliche, unbeeinflusste Szene.
Bezüglich dem Einsatz von Blitzlicht bei Eisvögeln:
Ich weiß nicht wer von Euch tatsächlich schon über umfangreiche Erfahrungen beim Fotografieren von Eisvögeln mit Blitzlicht verfügt. Ich hatte diese jedenfalls nicht vor diesem Projekt und ich habe mich behutsam dem Thema genähert, denn ich wollte die Tiere ja nicht vertreiben sondern vielmehr dokumentieren.
Für die Dauer von 6 Wochen waren zwei Tarnzelte dauerhaft an der Brutstelle platziert und während ich noch mit Tele fotografiert habe habe ich auch die ersten Erfahrungen über die Reaktionen von Eisvögeln auf Blitzlicht gesammelt.
Ja, auch ich hatte erst einmal gedacht, dass so ein Blitzlicht die Tiere sicherlich erschrecken würde, die Realität ist aber das ihnen das Blitzlicht vollkommen egal ist.
Ich möchte damit ausdrücklich nicht zur Blitzlichtfotografie von Eisvögeln animieren, sondern lediglich etwaigen Mutmaßungen meine persönlichen Erfahrungswerte entgegenstellen.
Bezüglich der Nähe der Kamera zur Bruthöhle:
Sicherlich muss man für derartige Aufnahmen die Kamera in die Nähe des Brutplatzes platzieren. Dies ist nun einmal der funktionelle Ablauf wenn man Bilder vom Brutgeschehen einer Tierart machen möchte.
Derartige Praxis wird in jedem besseren Tierfilm verwendet, nur so haben wir Menschen überhaupt erst Einblicke in die geheimnisvolle Welt der Tiere erhalten.
Vielleicht wird der Eisvogel hier aufgrund seiner Schönheit auch generell ein wenig zu sehr stilisiert. Auch er lebt von seinen Instinkten und eine starre Kamera ist gemäß meinen gemachten Erfahrungen nur für einen sehr kurzen Moment ein fremdes Objekt, schon beim nächsten Anflug wird diese als neugegebener, ungefährlicher Gegenstand akzeptiert und einfach umflogen.
Aus eigenen Erfahrungen kann ich deine Aussage zu 100% unterstützen. Auch ich setze sehr gerne Blitzlicht ein um in bestimmten Situationen gut belichtete und farblich schöne Bilder zu bekommen. In manchen Situationen ist das Blitzlicht unerlässlich, so auch bei deinen Eisvogel-Studien. Wenn man sich wochenlang mit einem Motiv beschäftigt kann man die Reaktionen der Tiere, ob Störung oder nicht, sehr gut einschätzen. Oft werden die Blitze gerne zur Zwischenstation als Ansitz angenommen. Der Einsatz eines Blitzes ändert meiner Meinung nach nicht den Status ob Naturdokument oder nicht.
Gruß Rolf
An meiner Winterfütterung im Garten habe ich auch schon erste Versuche mit dem Blitz unternommen
und festgestellt, dass sich die Singvögel recht schnell daran gewöhnen.
Die nahe der Bruthöhle positionierte Kamera ist mit Sicherheit viel weniger "Bedrohung" als das anpirschen ohne Tarnung, dass nur zu einer Unterbrechung der Fütterung führt.
Die Aufnahme ist, was Schärfe und Details angeht, ein Hammer.
Wie schon erwähnt, hätte ich den HG (besonders links unten) mittels EVB noch etwas aufgehellt.
Gruß Lutz
ein zweifelsohne absolut faszinierendes Eisvogelfoto.. ich bin sprachlos!
Klasse!
Gruß
Stefan
Nur ein Naturdokument ist das für mich nicht beim Einsatz vom Blitz und dann noch an der Bruthöhle!!
Gruss Matthias
Das ist aber typisch für Blitzaufnahmen.
Gruß Lutz
VG
Harald
mir fehlen die Worte
Ein sehr schöner Detailreichtum, die Flügelstellung hast Du selbst schon angesprochen.
Die eingefangene Szene beeindruckt schon sehr.
Gratulation und Kompliment.
Grüße
Uwe
Eine wunderbare Aufnahme Zeigst du hier.
Wie genau hast du das Bild gemacht? Hast du per Fernauslöser aus dem Versteck heraus fotografiert und wie hast du den Blitz gesetzt?
Vg Pascal
zweifellos ein sehr beeindruckendes Bild! Mich würden die technischen Details
zu der Aufnahme interessieren...gefällt mir sehr!
Liebe Grüsse,
Marion
dir auch einen guten Start ins neue Jahr!
Das Bild ist hervorragend! Wie wurde denn hier ausgelöst? Manuell oder mit Lichtschranke (manuell würde ja schon an eine Sensation grenzen, wenn das Bildformat original ist und da nichts angeschnitten sein soll...).
Gruß Christian