Eingestellt: | 2007-12-02 |
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LT © | |
Das Bild erhebt keinerlei Anspruch auf fotografische Perfektion - aber zeigen wollte ich's trotzdem mal: Ein Zitronenfalter bei einer kleinen Pause, in der er sich ausruht vom anstrengenden Blütenabklappern. Dabei sitzt er ganz still und vertraut darauf, dass ihn niemand sieht - ich wäre auch beinah vorbeigelaufen Lacht nicht, aber ich habe dieses Bild mehreren Personen gezeigt, die den Falter drauf nicht finden konnten... Gruß Lukas |
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Technik: | 350D, 135-400 @ 246mm, 1/100, f/7.1, -2/3 EV, ISO 100, freihand |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 248.2 kB 900 x 600 Pixel. |
Ansichten: | 4 durch Benutzer698 durch Gäste969 im alten Zähler |
Schlagwörter: | gonepteryx rhamni mimikry tarnung zitronenfalter |
Rubrik Wirbellose: |
danke dir auch für die Anmerkung!
> Bei der Definition der Naturfotografie gibt es bestimmt viele unterschiedliche Meinungen. Für mich gehört dein Bild auf jeden Fall dazu!
Für mich auch, sonst hätte ich's nicht eingestellt
Nur steht für mich bei diesem Bild halt der dokumentatorische Aspekt über dem fotografischen...
Gruß Lukas
PS: Danke auch für den Kommentar unterm Papagei
Tarnung ist alles wie wir gerade noch festgestellt haben!
Auch wenn du meinst das , dieses Foto "keinerlei Anspruch auf fotografische Perfektion" erhebt. Es sind nicht immer die total perfekten Fotos die den Betrachter fesseln. Dein Bild hat hier ja nicht nur mich beschäftigt.
Bei der Definition der Naturfotografie gibt es bestimmt viele unterschiedliche Meinungen. Für mich gehört dein Bild auf jeden Fall dazu!
LG Chris
Schreib lieber was zu meinem "blöden" Sittich
Gruß Lukas
>>>Erstaunlich, diese vielen Reaktionen auf so ein "komisches Suchbild" <<<
Für mich nicht!... So weiß ich insbesondere doch sehr zu schätzen, dass mit Dir unter den Bildern auch eine Kommunikation möglich ist, dass Du auf Kommentare antwortest!
Gruß, Thorsten
Dirk, Beobachtungen wie deine geschilderte kommen immer wieder vor - als ich im Frühjahr bei den Adonislibellen am Uferrand lag, musste ich mir auch von einem nicht unbeträchtlichen Prozentsatz der Passanten die Frage gefallen lassen, wozu ich denn die Fische fotografieren würde?
Gruß Lukas
tolles Bildrätsel, dessen Lösung mir zwar relativ leicht fiel, aber auch zeigt, dass man ein geschultes Auge für diese Details braucht. Nur wenn man gewisse Insekten oder auch andere Tiere sucht oder sehen will, sieht man sie. Dazu fällt mir nur immer wieder eine Szene im Erlanger Botanischen Garten ein, als im am Teich stehe und den umherschwirrenden blaugrünen Mosaikjungfern und Vierflecken beim Abfliegen ihres Reviers zusehe. Ich schien der Einzige zu sein, der in dem Moment die zum Teil einen Meter an mir vorbeifliegenden Brummer registrierte. Alle Anderen waren vollkommen fixiert auf die "Süßen Frösche". Grundsätzlich scheinen die meisten Insekten so gut wie garnicht im Vergleich zu Säugetieren, Reptilien und Amphibien mit "Süß-Faktor" bemerkt zu werden. Ist nicht schlimm, scheint nur so zu sein
Schön bei deinem Bild ist auch die gute Schärfe auf dem Falter und der nicht zu sehr aufgelöste HG.
Gruß, Dirk
ein interessantes Foto, während ich den Falter gleich entdeckte musste ich meinen Mann quasi erst mit der Nase drauf stoßen
Gruß Gaby
hallo und danke
Thorsten, vielen Dank für die interessanten Ausführungen! Klingt logisch, deine "Theorie"
Die "sprichwörtliche Weissagung" kannte ich übrigens nicht... in meinem Fall trifft sie allerdings zu, der erste Falter im Jahr war der Kleine Fuchs, und es wurde ein buntes Jahr (wenn auch durch mehrere Reisen... )
Gruß Lukas
im Vorschaubild dachte ich: Was ist das denn?
Entdeckt habe ich den grünen Zitronenfalter recht schnell, was bei Suchbildern ja so eine Sache ist; bei mir jedenfalls.
Nein, du stocherst bitte nicht in meinen Wunden!!!
Eine interessante Aufnahme/Beschreibung mit wertvoller Stegmannscher Ergänzung-das gefällt mir prima!
Viele Grüße nach Köln
Oli
P.S. So, und nun ab zum Suchbild von Thorsten!
Gruß
Oli
LG Martin
also... das ist so...:
Ich glaube schon, dass die Flügelform mit Zeichnung und Färbung eine Tarnung ist. Ich glaube auch zu wissen, dass sich viele Tagfalter (vielleicht auch der Zitronenfalter) solche exponierten Plätze aussuchen, wenn sie in der Nähe von Eiablageplätzen sind. Vielleicht besetzen dort auch Männchen Reviere und warten auf Weibchen. Nun kann ich es aber nicht genau sagen, aber ich vermute, Dein Tier hier ist ein Weibchen... Das passt nicht zu der Theorie...
Tarnung ist in der Natur sehr weit verbreitet! Hat aber einen entscheidenden Nachteil: Man wird nicht gesehen... - auch vom Geschlechtspartner nicht... Das ist natürlich eher "doof"... Man kann das z.B. über Botenstoffe überwinden, die Männchen gezielt zu den Weibchen locken, gerade bei Schmetterlingen ist das sehr weit verbreitet. Es gibt ja einige Nachtfalter, bei denen die Weibchen sogar keine Flügel mehr haben! Tarnung muss daher auch (zum Zwecke der Fortpflanzung) aufgegeben werden, am besten in einer Art und Weise, dass nur der jeweilige Partner es mitbekommt.
Der Zitronenfalter ist einer der ganz wenigen einheimischen Tagfalter, die als Imago überwintern. Er kann der allererste Tagfalter sein, dem man im (Vor-)Frühling begegnet. Im März/April sind sie SEHR auffällig mit ihrer Färbung!
Anm. nebenbei: Kennst Du nicht die "sprichwörtliche Weissagung"? Zitronenfalter, Kleiner Fuchs und Tagpfauenauge... das sind die "gängigen" Arten die als Falter überwintern... Sieht man als ersten von ihnen im Frühjahr einen (gelben) Zitronenfalter, dann wird es für einen ein "sonniges" Jahr (= alles paletti, ales gut!), sieht man einen Kleinen Fuchs oder ein Tagpfauenauge, wird es ein "buntes" Jahr... "bunt" im Sinne von "vielfältig", von "gemischt"... also auch negativ... man achte also am besten tunlichst darauf, im Frühjahr einen Zitronenfalter zu sehen!!
Anyway... was ich damit sagen wollte: Wenn in der sonstigen Natur im März/April noch kein "Grün" oder "Gelb" vorhanden ist, sind Zitronenfalter sehr auffällig, und sie finden sich selbst sehr gut! Die Tarnung ist "aufgegeben". Diejenigen die sich finden, paaren und Eier ablegen, sorgen für die nächste Generation. Bis dahin heisst das Schlagwort: "Überleben, um jeden Preis"... vielleicht versuchen es die (eher langlebigen) Zitronenfalter daher, durch "Täuschen, Tarnen und Verpissen"...
Alles nur Theorie...
Gruß, Thorsten
@Thorsten:
Ich bin auch nicht ganz sicher, warum er sich dort abgesetzt hat. Später konnte ich aber mehrfach beobachten, wie er zwischen den Blütenbesuchen an Stellen wie dieser Pausen einlegte. Irgendwo meine ich auch gelesen zu haben, dass Zitronenfalter an derlei Orten Ruhepausen einlegen, und weil er jedesmal dann minutenlang ruhig dort saß und die Stelle ihn ja nun wirklich sehr gut tarnt, bin ich von Mimikry ausgegangen... die Flügelform und die helle -äderung hat sich ja zumindest im Verlauf der Evolution zu diesem Zweck gebildet, und hier messe ich auch den kleinen dunklen Flecken auf der Flügelunterseite diesbzgl. Bedeutung zu, weil sie den Raupenfraßstellen auf den anderen Blättern so verblüffend ähneln...
Ich würde mich über weitere Kommentare zu diesem Thema sehr freuen, mich faszniert diese Form des Sich-Versteckens!
Gruß Lukas
hab ihn gleich gesehen Wunderbar, Du weisst, wie mir genau solche Bilder gefallen. Einen besseren HG hättest Du m.E. für diesen Zweck nicht haben können.
Geschickt "locken" einen die erleuchteten Blätter auch erst auf die "falsche Fährte", da der erste Blick dahin fällt...
Erst dachte ich, es könnte auch zwecks Eiablage da gelandet sein, sieht mir aber nach einer Sal-Weide aus, die passt nicht, ich glaube die Raupe ist am Faulbaum...
Gruß, Thorsten
Viele Grüße
HG
Ich hab auf den ersten Blick auch nur die Fühler gesehen und suchte dann nach
dem "kleinen Rest"
Gruß, Pascale
Ähmm, mir gings jetzt genauso! Zuerst dachte ich "ein Zweig?", was soll jetzt das? bis ich doch den Text überflogen habe...und auch da mußte ich erst genauer hinschauen - Klasse Bild! Toll das Du den überhaupt gesehen hast!
LG
Martina