Hallo zusammen! Ich habe mal eine Frage an die Makro-Fotografen: wenn ich den ABM z.B. eines Sigma 150 Makro noch erhöhen möchte (über 1:1 hinaus gehen möchte), was empfiehlt sich um die Leistung nicht allzu stark zu schwächen? Eine Nahlinse (falls ja, welche?), ein Konverter oder irgendwelche anderen Lösungen? Bin für jeden Tip dankbar. Es sollte möglichst etwas sein, dass sich in Sachen Bildqualität gegenüber einem Crop "lohnt"... Danke und Gruß, |
auch auf die Gefahr hin, dass Du Dich schon final entschieden hast, hier noch meine Erfahrungen (am Canon System):
Ich hab ja auch schon einige Macro Objektive durch (Sigma 50/2,8 - Canon 60/2,8 - Tamron 90/2,8 - Canon 100/2,8 - Sigma 150/2,8 - Canon Lupe MP-E).
Mein Macro Immerdrauf ist (wegen dem Motivabstand) in der Insekten Fotografie das 150er Sigma und dieses habe ich in den verschiedensten Kombinationen mit ZRs, Nahlinsen und TKs verwendet.
Am praktikabelsten (und ausserdem optisch hervorragend) hat sich letztlich die Kombi mit einem 1,4fach TK herausgestellt (ich habe fast immer einen Kenko DG Pro 300 benutzt - die von mir getesteten, neueren DGX waren optisch alle schlechter).
Ich konnte keinen Unterschied auf den Bildern mit oder ohne TK ausmachen.
Das Sigma zickt nur ab und an und erkennt beim ersten Anschrauben den TK nicht. Dann muss man die Kamera ausschalten, den TK kurz vom Bajonett lösen, wieder ansetzen und Kamera wieder einschalten.
Als ich dann über 1,4:1 hinaus wollte und mit der Canon NL 500D am Sigma eher schlechte optische Erfahrungen gemacht hatte, habe ich mir eine schweineteure Raynox Nahlinsen Kombi (DCR 5320 PRO)gekauft, bei der ich bis ca. 3:1 kam.
Der Vorteil dieser Kombi: Man kann sie stacken (2 getrennte Linsen).
Sie hat auch bei max. ABM (am 150er Sigma) eine noch recht gute BQ abgeliefert (kein Vergleich zur 500D!), allerdings hatte ich mir dann irgendwann das MP-E gekauft und seitdem liegt die gute Raynox in irgend einer meiner Fotokisten.
Was sich auch hin und wieder bewährte, war für einen geringfügig höheren ABM als 1,4:1 eine Kombi aus ZR und 1,4fach TK, obwohl der ZR bei 150mm wirklich nicht der Weisheit letzter Schluss ist, da er den ABM nur unwesentlich vergrössert.
Vielleicht konnte ich doch noch kurz vor der Entscheidungsfindung ein klein wenig helfen.
VG Wahrmut
Also in Sachen Objektiv habe ich mich schon festgelegt, das 150er OS kam heute per Post Was die diversen Vergößerungsinstrumente angeht: die Raynox Lösung ist bestimmt cool, schießt aber (finanziell und größenmäßig) etwas übers Ziel hinaus weil mir erstens eine geringfügige Vergrößerung reicht und zweitens ich den Aufsatz auch nicht gerade häufig nutzen werde. Die 500d habe ich gebraucht günstig erwerben können und außerdem ist doch noch ein 3 dptr. Achromat von Kenko unterwegs. Werde diesen kurz gegentesten und je nachdem wieder rücksenden.
Danke nochmal Allen,
viele Grüße,
Thomas
So wie es ausschaut, werde ich mich vom System her für einen Achromaten entscheiden. Eventuell auch nur 2 dptr., da ich zur Zeit ein gutes Angebot für eine Canon 500d 72mm +2dptr habe (mir genügt eine geringe Vergrößerung). Wenn mir das vom ABM her doch nicht ausreicht werde ich mich nochmal bei den +3er umschauen.
Danke und einen schönen Abend noch!
VG, Thomas
mit pauschalen Aussagen, wäre ich vorsichtig.
Es gibt Konverter die ganz hervorragend mit manchen Makroobjektiven harmonieren, wenn sie das tun, ist meiner Erfahrung nach die Randschärfe besser als mit Vorsatzachromaten, aber das hängt auch wieder von der Kombination ab. Das musst du ausprobieren.
Am wenigsten Probleme hatte ich in der Vergangenheit mit Zwischenringen, eine gutes Objetiv vorausgesetzt, hat es bei mir immer sehr gut funktioniert. Man hat halt nur den Lichtverlust.
Vorsatzachromate eignen sich nach meiner nur für kleinere Anhebungen des Abbm, danach wird es problematisch. Es gibt aber auch hervorragende mehrlinsige Achromate für Makroobjektive die große Abbm. ermöglichen von LM, die sind aber sehr teuer, dafür bekommst du schon ein Makroobjektiv.
Wie bei Objektiven bekommt man bei Vorsatzachromaten meist die Qualität die man bezahlt.
Zwr nehmen nur einen Ausschnitt ohne Beeinflussung von zusätzlichen Linsen. Bei guten Makroobjektiven wirst du den Unterschied nicht sehen, meine Erfahrung.
Beispiel Konverter:
Mein altes hervorragendes Pentax 4/200 Macro harmonierte ganz vorzüglich mit dem Original Pentax Konverter 1.4L. Ein Unterschied mit/ohne Konverter war nicht ersichtlich!
Mein ehemaliges 2.8/100 Zeiss (Y/C) harmonierte ebenfalls hervorragend mit dem 2fach Konverter von Zeiss. Weder die Objektive, noch die Konverter waren als preisgünstig zu bezeichnen.
Mein Micro Nikkor 4/200 Makro AF-D harmonierte nur mittelmäßig mit dem Sigma 1.4 Konverter.
Mein Sigma 2.8/150 liefert auch mit Zwischenringen an MFT eine sehr gute Leistung. Mit Vorsatzlinsen hab ich es noch nicht eingesetzt.
Eine sehr gute und einigermaßen preiswerte Lösung für sehr große Abbm. sind Vergrößerungsobjektive, in Verbindung mit Balgengeräten, oder verstellbaren Zwischenringen, wie der Makroschnecke von Zörk. Allerdings ohne jegliche Übertragungen und Springblendenautomatik.
Die Qualität meines Apo- Rodagons 2.8/50 mit der Zörk- Schnecke an MFT ist hervorragend und muß sich nicht vor dem speziellen Canon 65er verstecken. (angeblich lt. eines Tests)
Ich kann nur sagen, sehr sehr gut.
150mm sind etwas lang für Zwischenringe, da der Auszug dann sehr groß sein muß, für eine nennenswerte Vergrößerung des Abbm.
Andererseits sind gute Achromaten mit dem Linsendurchmesser des 150er Sigmas, auch nicht gerade günstig und die Qualität unsicher und die Erhöhung des Abbm ist auch nicht berauschend.
Hat halt alles seine Vor und Nachteile, um probieren wirst du wohl nicht herumkommen.
Ich an deiner Stelle würde mit ein weiteres kürzeres Makroobjektiv gönnen und es mit Zwischenringen nutzen. Z.B das hervorragende 2.8/90 von Tamron (optisch besser als das 105er von Sigma), das ist für seine Qualität erstaunlich günstig und gut mit Zwr einzusetzen, ich besitze es auch. Wenn du nicht die neueste Version nimmst, oder es gebraucht kaufst, dann ist es auch nicht viel teurer als ein guter Achromat und du hast ein 2. Makroobjektiv.
Gruß Thorsten
Es kommt darauf an welchen abm du anstrebst. Wenn sich
der angestrebte Zugewinn in einem Bereich von x1,5 bewegt,
würde ich Dir in jedem Fall eine Achromatische Nahlinse
+3 dptr. empfehlen. Ob Soligor, Marumi, Dörr oder Kenko,
Qualitätsunterschiede wirst du nicht erkennen, da alle Gläser
aus vermutlich ein und der derselben Schmiede stammen.
Selbst habe ich schon mit allen vier Modellen gearbeitet, z.t.
auch Vergleichsschüsse gemacht, aber keine qualitativen
Unterschiede in den Bildergebnissen ausmachen können.
Die Brillanz und Detailzeichnung aller Achromaten war top. Um
einen geringen Unterschied zu sehen, müsste man zu einer
Heliopan greifen, die aber in etwa das drei- bis Vierfache einer
KenkoNahlinse kosten dürfte.
Der Vorteil einer Nahlinse ist nicht nur, dass man praktisch
keinen Lichtverlust zu verzeichnen hat sondern auch, dass
in jedem Fall alle Kamerafunktionen erhalten bleiben.
So pauschal würde ich nicht darauf wetten, dass Zwischen-
ringe qualitativ bessere Fotos machen. Es kommt stark da-
rauf an mit welchen Objektiven sie kombiniert werden. Das
alte Sigma 105/2.8, das durch einen 'Schraubtubus' eh schon
den Auszug verlängerte um auf einen ABM von 1:1 zu kommen
und dadurch deutlich an Lichtstärke einbüßte, produzierte in
Kombination mit einem PK11 Waschküchenbilder. Die
Berechnungen der einzelnen Linsenelemente bzw. Linsengruppen
stimmte überhaupt nicht mehr, was mit einem vorgeschraubten
Achromaten nicht zutrifft. Ein Achromat arbeitet ja im Prinzip nur
wie eine Lupe, ohne den Auszug zu verlängern.
An deiner Stelle würde ich mit einem Achromaten arbeiten
und mir zusätzlich ein Automatik-zwischenring-set zulegen. Es
gibt mittlerweile ordentlich verarbeitete Sets mit Metallbajonette
bei EBay, Amazon und Co, die auch dank vorhandener Kontakte,
alle Kamerafunktionen wie zB. AF und Blendenwerte erhalten.
Einen Zwischenring kannst du dann ja mit einer Nahlinse kom-
binieren, wenn du einen größeren ABM als x1,5 anstrebst.
Von Konvertern rate ich als Bestqualitylösung ab. Da kann ein
Achromat einfach viel mehr.
Beispiel: Sigma 150/2.8 & Achromat + 3 Dioptrien
hypnotic
Vg - Markus
Es kommt natürlich darauf an, welchen Abbildungsmassstab Du erreichen möchtest.
Ich benutze, zwar selten, aber wenn dann Zwischenringe in unterschiedlichen Höhen.
Qualitativ gute Erfahrungen, bis Abbildungsmassstab ca. 1,5 : 1, habe ich mit dem Achromat Canon 500 D gemacht.
Viele Grüße aus MH
Helmut
wie sind denn die Kenko AF ZWR qualitativ? Ich hab da immer so meine Bedenken mir die Kontakte an den Nikkoren zu versauen...???
VG
Achim
Kann ich Dir leider nicht sagen, da ich diese ZWR nicht kenne.
Ich benutze die ZWR von Nikon.
Viele Grüße aus MH
Helmut
ich persönlich nutze den 1,4 Apo-Converter von Sigma an meinem 150er. Brauche ich noch mehr ABM nehme ich mein MPE 65mm. 80% meiner Makros mache ich mit der o.g. Kombi. Die Quali ist auch am Vollformat einwandfrei, Du verlierst genau 1 Blende Licht und hast immerhin ein 1,4fach größeres Bild vom ABM. - Achromate und Zwischenringe besitze ich zwar auch, aber sie liegen nur noch im Fotoschrank herum. Den 1,4 Converter packe ich häufig ein, weil er auch noch mit anderen Optiken einsetzbar ist.
Vielleicht hilft es Dir Deinen persönlichen Favoriten hier aus den Antworten heraus zu picken.
LG Holger
ich habe langjährige Erfahrungen mit allen 3 Lösungen.
Qualitativ klar am besten sind Zwischenringe! Man hat aber einen nicht unerheblichen Lichtverlust, bei der Verwendung eines Stativs aber kein Problem.
Bei Nahlinsen hängt es stark davon ab, wie gut die Linse mit dem Objektiv harmoniert. Und vor allem nur die (teuren) Achromate verwenden. Generell nimmt die Leitung immer zum Bildrand hin ab. Ich habe gute Erfahrungen mit manchen Objektiven und den Nikon Achromaten 5T und 6T und dem Canon Achromaten 500D gemacht. Qualitativ aber schlechter als Zwischenringe.
Genau wie bei Achromaten (2 oder mehrlinsige Nahlinsen) hängt die Qualität mit Konvertern von der Kombination Objektiv- Konverter ab. Einige funktionieren gut, andere weniger.
Qualitativ hochwertige Achromate und Konverter sind teuer, Zwischenringe günstiger, es müssen nicht die teuren Originale sein.
Allerdings gilt zu bedenken, das der Auszug bei einem 150 mm Objektiv schon recht groß sein muß, um den Abbm. nennenswert zu erhöhen.
Gruß Thorsten
nachdem sich die Zwischenringfraktion bereits gemeldet hat, bin ich bekennender Nahlinsen-Nutzer. Fast alle Springspinnen hier im Forum und bei Flickr sind mit der Kombi 150er Makro + Raynox Nahlinse(n) gemacht.
Den größten nachteil, den ich bei Zwischenringen hab (ich spreche von mir persönlich), ich kann nicht mehr Scharfstellen, da mir das Bild zu dunkel wird. Das mag per Liveview vllt. nicht als Argument zählen, aber wer schon mal Springspinnen (aktive) fotografiert hat wiß, dass da per Liveview nicht mehr viel geht.
Das ist das was ich nutze und mit dem ich am besten klar komme
Viele Grüße
Falco
Meine Erfahrungen hierzu: http://www.antarktis-arktis.de/Pulsatilla.htm
VG Achim Kostrzewa
Es hängt auch etwas vom System ab, was du benutzt, bei Canon gibt es ZWR mit elektrischer Übertragung, bei Nikon nicht, da ist man dann voll manuell unterwegs...