Fenster im Wald
Eingestellt: | 2014-06-04 |
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Aufgenommen: | 2012-05-05 |
SP © | |
vor zwei Jahren im Mai fand ich auf dem Weg zur Kleinen Gans dieses nette Fenster in den Wehlgrund |
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Technik: | Canon EOS 300d - einfach mit Landschaftsautomatik draufgehalten, über Anregungen, das Ergebnis zu verbessern würde ich mich sehr freuen |
Bearbeitung | Tiefenschärfe verändert |
Fotografischer Anspruch: | Anfänger ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 405.0 kB 667 x 1000 Pixel. |
Ansichten: | 67 durch Benutzer309 durch Gäste |
Gebiet | Sächsische Schweiz-Osterzgebirge |
Rubrik Landschaften: |
Hmmm, das Bild sagt mir ehrlich gesagt nicht sonderlich zu! Eigentlich eine schöne Assoziation, den Rahmen aus Felsen und Bumstamm als Fenster zu interpretieren. Leider sind die Licht verhältnisse aber schwer zu beherrschen in solchen Situationen. Bei soetwas hilft fast nur eine Belichtungsreihe. Auf meinem Monitor (auf Arbeit ) fehlt dem Bild ausserdem ein Fokuspunkt. Sowohl Vorder- als auch Hintergrund erscheinen mir unscharf. Insgeamt wirkt das Bild auch sehr unordentlich. Mir fällt es schwer konkrete Verbesserungsvorschläge machen. Die Landschaftsbelichtungsautomatik würde ich an Deiner Stelle jedoch schnell hinter mir lassen. Bei Canon bist Du mit den Programmen AV und TV sowie dem manuellem Programm deutlich flexibler und kannst selber steuern, was Du wie belichtet haben möchtest. Es erfordert jedoch eine genaue Auseinandersetzung mit der Kamera. Wenn Dein Ziel ist, qualitativ hochwertige und individuell besondere Bilder zu machen, kommst Du an der Theorie nicht vorbei
VG, Georg
vielen Dank für das konstruktive Feedback! Zwei Nachfragen hätte ich dennoch:
1. Belichtung: es war morgens mit noch tief stehender Sonne. Später am Tag wäre der Vordergrund sicher genauso dunkel wie der Felsen rechts geworden. Wo genau würde für Dich bei der Belichtúng die Reise hingehen (zu hell oder zu dunkel)?
2.Fokuspunkt: mein Ziel war es sowohl im Vordergrund die Zweige (ca. 6m entfernt), als auch die Felsen im Tal erkennbar zu halten. Geht das überhaupt? Und wenn ja, was sollte ich tun, um solches besser umzusetzen?
Lieber Gruß,
Stefan
ad1: wie gesagt, die Lichtverhältnisse sind hier schwierig, weil keine horizontale Trennung zwischen den hellen und dunklen Bereichen besteht, die man durch einen Grauverlaufsfilter ausgleichen könnte. Auch wenn allgemein eher verpönt, bietet es sich in solchen Situationen wie hier evtl. an, eine Belichtungsreihe zu machen, d.h. man belichtet im ersten Foto den Vordergrund (dunkle Bereiche) richtig, im zweiten Foto die grauen Felsen/Baumstämme (Grautöne) und im im dritten Foto den Hintergrund (helle Bereiche) und fügt diese mit einem HDR-Programm zusammen (z.B. Photoshop oder Photomatix). HDR-Bilder neigen oft dazu, unnatürlich auszusehen, weil unser Auge es nicht gewöhnt ist, alles auf`s Mal richtig belichtet wahrzunehmen. Das wirkt dann oft schnell überladen und kitschig. Mit ein bisschen Feingefühl in der Ausarbeitung lässt sich dieser negative Effekt aber oft minimieren. Wenn man kein HDR machen möchte, würde ich mich in diesem Fall whs. für einen korrekt belichteten Hintergrund entscheiden und den Vordergrund als "Rahmen" dunkel belassen. Bzgl. Aufteilung der Rahmenelemente schliesse ich mich Klaus Vorschlägen an.
ad 2: Die durchgehende Tiefenschärfe ist ein Problem, dass Du mit der Belichtungsautomatik, die Du hier verwendet hast, nicht in Griff bekommst. Der Hintergrund ist einigermassen scharf, der Vordergrund unscharf. Eine grosse Tiefenschärfe erhälst Du durch abblenden in den manuellen oder halbmanuellen Programmen (s.o.) z.B. auf Blende 11. Oft ist das aber gar nicht unbedingt notwendig/erwünscht, weil Du Dich auf ein bestimmtes Bildelement konzentrieren möchtest, dass Du herausstellen und scharf abbilden willst. Dadurch wird das Auge gelenkt und irrt nicht ziellos im Bild umher (was dann den Eindruck von Chaos oder Unordnung hinterlässt). Das Thema der Bildgestaltung ist ein sehr grosses und sehr spannendes
Will man aus bestimmten Gründen doch eine unendliche Tiefenschärfe haben, kann der ambitionierte Landschaftsfotograf auf Spezialobjektive (Tilt/Shift) zurückgreifen, aber das ist ein anderes und recht kostspieliges Thema
Hoffe, ich konnte helfen,
VG Georg
solche Durchblicke sieht man oft in der Sächsischen Schweiz und begeistern uns aber es ist schwer sie so zu fotografieren dass ein Betrachter des Bildes der die Landschaft nicht kennt von dem Bild berührt oder gar begeistert wird. Bei Deinem Bild sind die Kontraste sehr hoch; bei bedecktem Himmel oder etwas Nebel gibt das die Kamera besser wieder und das Bild wirkt gefälliger oder vielleicht sogar etwas geheimnisvoll. Den Baum in der Mitte der den Durchblick teilt brauche ich auch nicht wirklich, ich meine ohne Ihn würde das Bild besser wirken. Aber nun bitte nicht den Baum weg sägen sondern einen anderen Durchblick suchen. Am Besten einen Durchblick der einen Rahmen bildet aber die Felsen im Hintergrund nicht oder wenig verdeckt.
Viele Grüße
Klaus
sehr spannend an Deinem Kommentar finde ich, dass Dir der Baum in der Mitte nicht so zusagt. Als ich vor dem Motiv stand, fand ich die Dreiteilung aus hellem Vordergrund, scherenschnitthaft schwarzem Mittelgrund und wieder hellem Hintergrund sehr schön. Das kommt beim Betrachter offensichtlich so nicht an, auch Georg fand das Bild unordentlich. Je mehr ich mir das Bild "im neuen Licht" betrachte, umsomehr stört mich nun eher der rechte Baum (der ist unscharf und "verkritzelt" den Felsen).
Vielen Dank für Deine Meinung!
Liebe Grüße,
Stefan