~ Schachbrett (Melanargia galathea) ~
Eingestellt: | 2012-07-08 |
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SH © | |
Von heute früh aus der Döberitzer Heide bei Berlin. Auf Tour mit Andy Kleinschmidt... |
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Technik: | NIKON CORPORATION NIKON D300, 150mm (entsprechend 225mm Kleinbild) 1/15 Sek., f/10.0, ISO 200 Belichtungsautomatik, Korrektur 0.7, Manueller Weißabgleich |
Fotografischer Anspruch: | Professionell ? |
Natur: | Beeinflußte Natur ? |
Größe | 246.9 kB 1000 x 667 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 14 Zu den Tophits
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Ansichten: | 14 durch Benutzer343 durch Gäste566 im alten Zähler |
Rubrik Wirbellose: |
Hallo Sebastian,
warum eigentlich nicht? Bin mal kurz weg...?rel=search&displaymode=1&types[]=img&authorid=36725&inactive=too&pqorderby=o.create_date&pqpage=8 ein astreines ND ohne jegliche Beeinflussung an einem kleinen Graben in der Camargue fotografiert, das war eine echte Herausforderung, aber es geht, wenngleich auch selten.
Die Sache mit den Berserkerfliegen würde ich so nicht wieder machen, man lernt auch dazu und entwickelt sich weiter.
Mir persönlich ist die Aufnahme zu bunt, sprich, dass sie mich nicht inspiriert und ich mich auch von den vielen perfekten (Schachbrett)falteraufnahmen satt gesehen habe. Anderen Usern gefällt´s - so ist es eben.
Ein Vorschlag für evtl. mehr Diskussionsstoff und Abwechslung im Forum: Lasst uns doch einfach mal mehr experiemtieren und "anderes" probieren. Was dann passiert ist folgendes: Die Speicherkarte bleibt des öfteren leer, aber der eigene Anspruch steigt und damit auch der Ehrgeiz.
Warum soll ich jedes Jahr einen Schachbrettfalter fotografieren, wenn so vieles noch unentdeckt ist, aber nicht gleich zum fotografischen Erfolg führt, das Verständnis für Naturabläufe aber verstärkt. Sebastian, das war NATÜRLICH allgemein gesprochen.
Viele Grüße
Oli
"Ein Vorschlag für evtl. mehr Diskussionsstoff und Abwechslung im Forum: Lasst uns doch einfach mal mehr experiemtieren und "anderes" probieren. Was dann passiert ist folgendes: Die Speicherkarte bleibt des öfteren leer, aber der eigene Anspruch steigt und damit auch der Ehrgeiz.
Warum soll ich jedes Jahr einen Schachbrettfalter fotografieren, wenn so vieles noch unentdeckt ist, aber nicht gleich zum fotografischen Erfolg führt, das Verständnis für Naturabläufe aber verstärkt."
Bis gestern, hatte ich eigentlich noch keinen Schachbrettfalter in meinem Archiv (außer diesem, der mir nicht gefällt Schachbrettfalter .Melanargia galathea.?rel=search&displaymode=1&types[]=img&authorid=3738&inactive=too&pqorderby=o.create_date&pqpage=4), darum habe ich das Bild gestern gemacht. Ich hätte auch gerne was "anderes" gezeigt, hätte sogar was, was noch nie in diesem Forum gezeigt wurde, super selten ist und auch kaum gute Bilder von gibt. Aber wetten mein Sommer-Feenkrebs, wäre ganz schnell in den Abgründen des Forums verschwunden...
LG
Sebastian
Auf ein paar Gleichgesinnte trifft man doch immer, egal, in welche Richtung und Geschmack es geht. Die "bunte und perfekte Fraktion" (nicht böse oder abwertend gemeint!!!) ist halt gewichtiger, was sich evtl. irgendwann ändert, wenn die Übersättigung eingetreten ist, die bereits spürbar ist.
Viele Grüße
Oli
LG
Sebastian
Eigentlich habe ich mich ja längst aus dem Forum zurückgezogen, gucke jedoch dann und wann neugierig wieder rein, um zu sehen, was sich da so tut. Jetzt stolpere ich zufällig über dieses Bild, denke beim Betrachten des Thumb "Nanu?" und klicke es neugierig an. Nein, falsch gedacht, das Bild stammt von Sebastian.
Kai, deine Worte und deine Reaktion, Sebastian, lassen mich mal wieder zu den Tasten greifen. Ihr habt eine Erscheinung angesprochen, die mir schon oft im Forum aufgefallen ist. Der beschriebene Trend/Bildstil ist übrigens auch einer der Gründe, weshalb ich das Forum verlassen habe.
Klar, so ein Bild wie dieses sieht einfach gut aus. Es "beginnt" mit einem unscharfen, "nebligen" Vordergrund, zeigt ein attraktives Motiv und "endet" in einem Hintergrund aus farblich passenden Tupfern. Eine perfekte Harmonie, ästhetisch sehr ansprechend. Ich bin mir allerdings sicher, dass solche Situationen in der Natur nicht oder höchst selten vorkommen, ich halte fast alle Bilder dieser Machart für arrangiert. Vor und hinter dem Motiv werden passende Pflanzen postiert, Ikebana ist "in". Der Forumserfolg ermutigt zu weiteren solchen Bildern, in vielen Fällen jubelt die (oftmals ahnungslose?) Forumsgemeinde und bricht sogar in Begeisterungsstürme aus. Mit der Deklaration als "beeinflusste Natur" hat der Bildautor seine Pflicht der Kennzeichnung erfüllt.
Der eine Fotograf macht's so, der andere so. Da gibt es Libellenfotografen, deren Objekte fast immer auf exponierten Blüten sitzen. Sowas habe ich in freier Natur höchst selten gesehen, vielleicht ein- bis zweimal im Jahr – und ich bin oft draußen auf Libellen(foto)jagd. In diesem Jahr habe ich noch keine Libelle auf einer frischen und/oder farbsatten Blüte gesehen. Ja, Prachtlibellen setzen sich bisweilen auf die Blüten von Schwertlilien. Weiterhin gibt es viele Bilder, in denen Libellen oder andere Insekten im Doppelpack oder gar als "flotter Dreier" auftreten. Klar, auch sowas gibt's, gestern Morgen fand ich gleich 3 Männchen von Coenagrion puella an einem Grashalm. Insgesamt sind aber solche Situationen auch eher selten, vor allem, wenn sich die Tiere auch noch nett an einem Halm gegenüber sitzen. Manchmal erkennt man die Beeinflussung schon an einer seltsamen Sitzpose oder Beinhaltung. Und es gibt weitere Beispiele hier im Forum, die anzuführen ich mir jetzt erspare, um nicht Schnee von gestern aufzuwirbeln. Manche "Bildideen" erzeugen bei mir ein Schmunzeln … Solange die Bildautoren ihre Werke als "beeinflusste Natur" kennzeichnen, haben sie ihrer Pflicht gegenüber der Forumsöffentlichkeit Genüge getan. Wenn derartige Bilder hier aber als Naturdokumente verkauft werden, sträubt sich in mir etwas.
Auch ich nehme mich nicht aus. Ich zeige mal ein Bild, auf dem zu sehen ist, wie Prachtlibellen typischerweise im Schilfgestrüpp übernachten:
Was ich daraus gemacht habe und immer noch mache, wissen einige Forumsbesucher und -mitglieder vielleicht. Natürlich gibt es immer wieder Situationen, in denen so ein Bild auch ohne (oder ohne größere) Beeinflussung zu schießen ist, denn manche Prachtlibellen sitzen schon sehr günstig mit gespreizten Flügeln in der Ufervegetation. Oft aber greife auch ich ein und beeinflusse die Natur, die Schere ist meine ständige Begleiterin. Ins Detail will ich nicht gehen. Ich kenne auch noch eine Reihe anderer Methoden, um eine Libelle zur Kooperation zu bewegen, aber ich will meine Tricks für mich behalten. (So bleibt es z.B. mein Geheimnis, wie ich eine Libelle dazu bringe, sich auf eine bestimmte Stelle zu setzen.)
Bei aller Form der Beeinflussung soll eines mein Maßstab bleiben: Das Gezeigte soll so oder so ähnlich in der Natur vorkommen und möglich sein, ich lege Wert auf eine naturnahe Gestaltung. Daher möchte ich jetzt eine Lanze brechen für die Bilder, in denen "einfarbig grüne Hintergründe und ein Halm, der unten am Bildrand einfach nur abgeschnitten ist" zu sehen sind. Sie müssen weiterhin ihre volle Berechtigung haben neben allen Ikebana-Arrangements.
Lieber Sebastian, dir ist zweifellos ein schönes Bild gelungen; dafür spreche ich dir meine Anerkennung aus. Auch steht es dir absolut frei, diese Machart anzuwenden.
Gruß
Jens
ich auch.
Und auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen: Bilder dieser Machart entstehen am Fließband.
Da geht man morgens los, baut die Stative passend auf, schneidet in der Umgebung passende Pflanzen für Vorder- und Hintergrund ab, holt sich einen Falter mitsamt Halm (die armen Viecher können ja noch nicht fliehen), und macht dann künstlerisch wertvolle Bilder mit arrangiertem Vorder- und Hintergrund. Und dann holt man das nächste Tier.
Studioarbeit im Freien. Auf wie viele vorzeigbare Bilder kommt man da am Morgen? 20, 30 oder noch mehr?
Nun will ich niemandem den Spaß daran nehmen (auch die Art Bilder hat ihre Berechtigung), aber mir persönlich sind andere Bilder wertvoller.
Gruß, Uwe
Gruß
Jens
danke für deinen ausführlichen Beitrag, dem ich z.T. zustimme. Ich würde nie eine Libelle auf einer Blüte fotografieren, aber ein Schmetterling besucht nun einmal Blüte für Blüte. Du nimmst einen Libellenansitz und positionierst die auch schon einmal woanders, ich mache das auch mit einem Schmetterling. Hier habe ich ich nicht den Vorder- und Hintergrund postiert, sondern den Ansitz 1m in Richtung des Weges getragen und halb durch eine andere Blüte fotografiert. In den Blütenmeeren der Truppenübungsplätzen sind solche Bilder realistisch. Selbstverständlich findet man auch sehr viele Schachbrettfalter so http://www.sczepanski-naturfot [verkürzt] lder/Blog/Osten/080712-002.jpg , aber wer genug sucht, findet auch solche wie hier.
Für mich sind auch solche Bilder Naturdokumente, weil ich überall Schachbrettfalter auf den Flockenblume dort sehe. Ich definiere "Naturdokument" aber nicht als "so wie vorgefunden", sondern als "wie ist es typisch (z.B. der Ansitz)".
Wir dürfen hier nicht Libellen- mit Schmetterlingsbilder vergleichen. Bei denen einen sind Blüten als Ansitze und bunte Hintergründe (Blumenwiesen) durchaus typisch. Schau dir meine Libellen an, unsere Sichtweisen sind doch eigentlich gar nicht so voneinander entfernt: http://www.sczepanski-naturfot [verkürzt] en-a-co/libellen/kleinlibellen
LG
Sebastian
P.S.: Hast Du hylas erwischt?
danke für deine rasche Antwort! Libellen- und Schmetterlingsfotografie sind in der Tat zweierlei Dinge - soweit der uneingeschränkte Konsens.
"Naturdokument": Für mich bedeutet es "so wie vorgefunden". Ein Grashalm weg, schon ist es "beeinflusste Natur", allerdings noch sehr naturnah. Mein Ziel bleibt es, möglichst realistisch zu fotografieren.
Zitat: "... einfarbig grüne Hintergründe und ein Halm, der unten am Bildrand einfach nur abgeschnitten ist, ist für mich keine Alternative": Hier beharre ich auf meiner Position, denn ich halte eben diesen am Bildrand abgeschnittenen Halm für durchaus legitim. OK, deine eigenen Bilder zeigen, dass du es ebenso hältst.
C. hylas: Aber klar doch, habe ich! 2x als 100%iges Naturdokument, ca. 4-5x ausgetrickst und trotzdem sehr naturnah. Ich denke, dass ich es bis heute Abend schaffen werde, die neuen Bilder auf meine HP zu laden.
Gruß
Jens
Mir gefällt das Rosig-vernebelte gut. Es unterstreicht die Zartheit des Falters.
LG
Anne
gefällt mir sehr gut mit seinen zarten Bonbon-Farben und Schärfe-Verläufen. Ein Bild, dass ich auch gerne geschossen hätte.
Trotzdem eine kritische Anmerkung: Soo muss man im Moment wohl Schmetterlinge nach Forumsgeschmack aufnehmen: Vorne etwas Unschärfenebel, hinten etwas angedeutete Blüten, alles Ton in Ton. Die hingehaltenen Blüten lassen grüssen. Ich glaube, wir müssen langsam wieder mal auf was anderes kommen, denn diese Art von Darstellung könnte auf Dauer vielleicht etwas Kitschanfällig werden ....
Trotzdem: hier von Dir in Meisterschaft ausgeführt, mit wunderschön anzusehendem Resultat.
LG Kai
Jeder soll die Bilder machen, die ihm gefallen
Von neuen Ideen lasse ich mich gerne inspirieren, aber einfarbig grüne Hintergründe und ein Halm der unten am Bildrand einfach nur abgeschnitten ist, ist für mich keine Alternative. In meinen Augen ist das auch eher "Forumsgeschmack", als so bonbonfarbig.
LG
Sebastian
sehr schön! Gefällt mir wirklich!!
Gruß
Thomas
die pastelligen Farben zeichnen dieses Foto aus. Attraktiv ist auch der Farbschleier im Vordergrund. Bildaufbau und die Bildqualität finde ich ebenfalls überzeugend. Ein rundum gelungene Aufnahme, wie ich finde.
Gruß, Thorsten