Eingestellt: | 2006-09-23 |
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Große Heidelibelle (Sympetrum striolatum), Männchen, bei starker Sonne, schräg gegen das Licht. Die beiden "Pseudo-Augenflecken" sind daher ärgerlich, stören mich selbst aber gar nicht. Es war mir hier wichtig v.a. die "richtige" Perspektive zu bekommen. Was meint ihr? Bitte frei heraus! Die Libellenzeit geht leider zu Ende, ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Mai... auf die erste Adonislibelle 2007 ... Gruß, Thorsten |
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Technik: | 3:2 Ausschnitt aus 4:3-Format, Bildbreite unverändert |
Größe | 176.2 kB 1000 x 667 Pixel. |
Ansichten: | 92 durch Gäste234 im alten Zähler |
Schlagwörter: | grosse heidelibelle sympetrum striolatum |
Rubrik Wirbellose: |
Gruß Lukas
@Jens: Ja, ich hab es genau so gewollt! Danke! Gefällt mir sehr gut, Dein Kommentar! Damit kann ich was anfangen, ich teile aber einiges nicht )!
Lukas hat es ja auch in diese Richtung kommentiert, es ist Dein persönliches Ideal, was Deine 'Messlatte' darstellt, ...wie könnte es auch anders sein. Ich stelle immer wieder fest: Großlibellen sind ein anatomisch-fotografisches 'Problem'. Wie kaum andere Tierarten sind sie ... wie soll ich sagen... 'extrem 3D'... Soll heissen: Sie besitzen (wenn sie so wie hier mit ausgestreckten Flügeln sitzen) 3 Achsen, die senkrecht aufeinander stehen. Jedes Foto, dass logischerweise 2D ist, muss also eine Entscheidung treffen. Welche 90°-Winkel benutze ich im Foto und will ich überhaupt mehrere? Die primäre Körperachse (Kopf bis Abdomenspitze) und/oder die senkrecht dazu stehende zweite Körperachse (Oberkante bis Fußspitzen) und/oder die wiederum senkrecht zu beiden anderen stehende 3. Achse (die Flügel)... Bei einem 2D-Foto habe ich die Möglichkeit 2 zu benutzen und muss mit dem leben, was aus der dritten wird. Also im Extrem: Genau von der Seite oder genau von Vorne. Meine Entscheidung hier war ein 'Kompromiss', die senkrechte Achse wählend, die beiden anderen auf 45° treffend, um das 3D-Wesen im für mich richtigen Winkel abzulichten, so dass die Flügel und das Abdomen beide 'gleichermaßen gewichtet' dargestellt sind. Beide nicht für Schärfe genutzt, aber dennoch ausreichend erkennbar. Das nur zur Erklärung, nicht zur Rechtfertigung. Auch das Licht kann man so und so sehen. Natürlich hat das Rücken-Licht seine Vorteile, ich sehe es aber nicht zwangsläufig als erstrebenswert an GAR KEINEN Schatten zu haben. Hier fand ich es sehr schön, dass sie tatsächlich einen Schatten wirft. Der HG, ja, er ist mir auch schon fast zu unruhig und der Steinuntergrund kommt bei diesem Licht sehr 'hart' (in wahrsten Sinne des Wortes) daher. Das der Flügel rechts zu nahe am Rand ist, sehe ich anders, er ist noch ganz drauf, was bringt mir mehr Platz rechts?
Es ist natürlich auch in meinen eigenen Augen nicht perfekt, ich verstehe Deine Idealvorstellung von einem Libellenfoto und Deine Fotos begeistern mich ja sowieso immer! Vielleicht ist es ganz einfach so, dass ich schlichtweg nicht diesem Ideal folge... Darin liegt keine Wertung, wir haben nur unterschiedliche Auffassungen, mehr nicht!
Ich Danke Dir nochmals!
C.armatum... wie wäre es mit einer gemeinsamen Exkusion?? Wie 'überstehst' Du eigentlich den Winter, wenn keine Libellen fliegen?? )
@Lukas: Es gibt m.E. keinen Grund es auf heute zu verschieben... so toll ist dieses Bild nun wahrlich nicht!
Ich danke auch Dir!
Gruß, Thorsten
Die Kritik von Jens ist sicherlich richtig, allerdings m. E. hauptsächlich auf sein "Ideal" der Libellenfotografie bezogen - und das ist mir u. U. ein wenig zu *starr*. Es gibt noch soo viele andere (Gestaltungs-)Möglichkeiten! Natürlich beweist Jens ständig, dass seine Art und Weise zu hervorragenden Bildern führt, aber in diesem Fall hier muss ich sagen, dass auch diese Ansicht, dieser Untergrund (statt des "ewigen Stängels") und dieser Hintergrund mir ausgesprochen gut gefällt - und die Lichtsituation erst recht! Schön ist auch der Schatten der Libelle, in dem - zumindest auf meinem Monitor - plötzlich viel mehr Stein-Details zu erkennen sind als auf den überwiegenden sonnenbeschienenen Flächen.
Kurz: Ein sehr schönes Foto! Keins, das mich "vom Hocker reißt", aber absolut sehenswert!
Gruß Lukas
Kritik frei heraus? Du hast es so gewollt. Na, dann los: Das Tier sitzt auf dem Boden oder einem Stein, was ich für weniger attraktiv halte. Diese Art setzt sich doch auch sehr oft auf die Spitzen von Pflanzenstängeln. Das sieht nach meinem Empfinden besser aus. (Bei "Kleinen Zangen" [Onychogomphus forcipatus] ist es anders: Die sitzen fast immer auf Steinen, und wenn nicht, dann haut der HG garantiert nicht hin.) Obwohl das Licht von der anderen Seite kommt, ist die dem Betrachter zugewandte Seite durchgezeichnet – da hat dir der Untergrund als Aufheller geholfen. Aber eigentlich mag ich es lieber, wenn die Sonne in meinem Rücken steht, dann ist auch der Schatten auf der anderen Seite des Tieres. Und wenn die Libelle auf der Spitze eines Pflanzenstängels ruht, gibt's gar keinen Schatten im Bild. Die weißen Flecken auf den Augen sind kaum zu vermeiden, es sei denn eine nette Wolke sorgt mal kurz für besseres Licht. Die Spitze des linken Hinterflügels ist sehr knapp am Bildrand. Der HG sieht auch nicht so dolle aus. Und zu guter Letzt: Es mag nur meine persönliche Einstellung sein, aber ich halte es so: Entweder mache ich eine Aufnahme von der Seite, wobei alles vom Kopf bis zum Hinterleibsende scharf ist oder ich mache eine Ansicht von vorne, dabei genau frontal wg. der Symmetrie oder im Winkel von ca. 30 Grad zur Körperlängsachse, um den Kopf – das ausdrucksstärkste Körperteil einer Libelle – mehr zu betonen. Du bist mit der Kamera schon etwas zu weit rum.
Ich freue mich auch schon auf das nächste Jahr! Pyrrhosoma ist immer da, aber wie wär's denn mal mit Coenagrion armatum? Jetzt kleckert die Libellensaison allmählich aus. Es fliegen fast nur noch ein paar Aeshnen, Sympetren und Lestiden.
Gruß
Jens