Grüne Stille
© Stjepan Mazalovic
Eingestellt: | 2009-12-08 |
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SM © | |
Tatort: Mannheim am Neckar. |
|
Technik: | Bild vergrünt.. xD |
Fotografischer Anspruch: | Anfänger ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 363.4 kB 800 x 533 Pixel. |
Ansichten: | 2 durch Benutzer161 durch Gäste358 im alten Zähler |
Rubrik Landschaften: |
Hallo Stjepan und herzlich Willkommen im Forum für Naturfotografen!
Forum für Naturfotografen - ich denke, das sagt schon einen Großteil darüber aus, warum dein Foto bei jetzt bereits schon 160 Hits bisher leider noch keinen Kommentar bekommen hat. Das Hauptproblem ist der deutlich sichtbare menschliche Einfluss in Form der Brücke und Gebäude im Hintergrund. In den Forumsrichtlinien findest du folgenden Eintrag (ich zitiere):
"Gerade in unseren Breiten sind gewisse unnatürliche Bildelemente kaum zu vermeiden, seien es Strommasten, Windmühlen oder Kondensstreifen. Und Auenlandschaften ohne Zäune sind auch selten. Im Endeffekt gibt es in Mitteleuropa keine wirklich natürliche Landschaft. Der Fotograf sollte aber diese Störeinflüsse minimieren."
Daran versuchen wir uns als Naturfotografen möglichst zu halten. Dass es nicht immer möglich ist, alle menschlichen Einflüsse komplett aus dem Foto zu halten ist klar, aber es sollten so wenige wie möglich darin auftauchen. Gerade in der Landschaftsfotografie gestaltet sich dieses eben oft etwas schwierig. Aber mit wohl überlegter Motivauswahl und einer entsprechenden Gestaltung ist es doch möglich. Daher mein erster Tip für zukünftige Fotos: Mit möglichst "unberührter" Natur auf einem Foto wird dieses sicher mehr Gefallen finden. In diesem Zusammenhang noch eine kleine Anmerkung nebenbei: Wenn sich auf einem Foto menschliche Einflüsse finden, deklarieren wir es in den meisten Fällen als "Beeinflusste Natur", nicht als "Naturdokument".
Dann möchte ich noch ein wenig auf die Gestaltung und Technik des Fotos eingehen.
Man sagt oft so schön in der Landschaftsfotografie, vor allem wenn man ein Weitwinkel verwendet: Vordergrund macht Bild gesund. Hier besteht der Vordergrund aus - ich sage mal - eintöniger, gemeiner Wiese: leider nicht besonders interessant und es findet dadurch auch keine Blickführung ins Foto statt. Es ist wie bei einer guten Geschichte: mit einer interessanten Einleitung (also einem interessanten Vordergrund im Foto) ist für den Betrachter gleich ein guter, spannender Einstieg gelungen. Daher ist es von Vorteil, wenn man sich für den Vordergrund etwas Interessantes oder Besonderes sucht. Man kann beispielsweise mit einem kleinen Wasserlauf oder einer Baumreihe (wie auf deinem Foto rechts oben) die Blicke in die Tiefe führen. Da gibt es unendliche Möglichkeiten.
Hinsichtlich der Technik war hier sicher die Lichtsituation problematisch. Der Kontrast zwischen Himmel und Land war sehr groß. Das führt im Bereich des Himmels zu sehr hellen, reinweißen (man sagt auch ausgefressenen) Stellen, im Bereich der Baumkronen zu sehr dunklen, beinahe schwarzen (oder abgesoffenen) Stellen. Man kann dies natürlich auch bewusst als Gestaltungsmittel einsetzen. In den meisten Fällen ist es jedoch vom Fotografen weniger erwünscht. Bei solchen Lichtsituationen gibt es ein paar Ansätze, die helfen können, damit fertig zu werden. Stichworte sind HDR und Grauverlaufsfilter. HDR ist aber immer eine heikle Sache und ob hier ein Grauverlauf geholfen hätte, wage ich auch zu bezweifeln. Daher mein zweiter Tip: Landschaftsfotos leben ganz entscheidend vom Licht. Ein schönes Morgen- oder Abendlicht ist durch nichts zu ersetzen. Es erzeugt Stimmung, modelliert die Landschaft heraus und auch die Kontraste sind nicht ganz so hoch.
Ich hoffe, du hast dich jetzt bis hierher durchgekämpft durch meine ausführliche Kritik. Ich hoffe aber auch, dass du diese nicht als negative, sondern als konstruktive Kritik ansiehst, sie soll dir helfen, in Zukunft "bessere" Fotos zu machen - und dann klappts auch mit den Kommentaren
Beste Grüße,
Philip
Forum für Naturfotografen - ich denke, das sagt schon einen Großteil darüber aus, warum dein Foto bei jetzt bereits schon 160 Hits bisher leider noch keinen Kommentar bekommen hat. Das Hauptproblem ist der deutlich sichtbare menschliche Einfluss in Form der Brücke und Gebäude im Hintergrund. In den Forumsrichtlinien findest du folgenden Eintrag (ich zitiere):
"Gerade in unseren Breiten sind gewisse unnatürliche Bildelemente kaum zu vermeiden, seien es Strommasten, Windmühlen oder Kondensstreifen. Und Auenlandschaften ohne Zäune sind auch selten. Im Endeffekt gibt es in Mitteleuropa keine wirklich natürliche Landschaft. Der Fotograf sollte aber diese Störeinflüsse minimieren."
Daran versuchen wir uns als Naturfotografen möglichst zu halten. Dass es nicht immer möglich ist, alle menschlichen Einflüsse komplett aus dem Foto zu halten ist klar, aber es sollten so wenige wie möglich darin auftauchen. Gerade in der Landschaftsfotografie gestaltet sich dieses eben oft etwas schwierig. Aber mit wohl überlegter Motivauswahl und einer entsprechenden Gestaltung ist es doch möglich. Daher mein erster Tip für zukünftige Fotos: Mit möglichst "unberührter" Natur auf einem Foto wird dieses sicher mehr Gefallen finden. In diesem Zusammenhang noch eine kleine Anmerkung nebenbei: Wenn sich auf einem Foto menschliche Einflüsse finden, deklarieren wir es in den meisten Fällen als "Beeinflusste Natur", nicht als "Naturdokument".
Dann möchte ich noch ein wenig auf die Gestaltung und Technik des Fotos eingehen.
Man sagt oft so schön in der Landschaftsfotografie, vor allem wenn man ein Weitwinkel verwendet: Vordergrund macht Bild gesund. Hier besteht der Vordergrund aus - ich sage mal - eintöniger, gemeiner Wiese: leider nicht besonders interessant und es findet dadurch auch keine Blickführung ins Foto statt. Es ist wie bei einer guten Geschichte: mit einer interessanten Einleitung (also einem interessanten Vordergrund im Foto) ist für den Betrachter gleich ein guter, spannender Einstieg gelungen. Daher ist es von Vorteil, wenn man sich für den Vordergrund etwas Interessantes oder Besonderes sucht. Man kann beispielsweise mit einem kleinen Wasserlauf oder einer Baumreihe (wie auf deinem Foto rechts oben) die Blicke in die Tiefe führen. Da gibt es unendliche Möglichkeiten.
Hinsichtlich der Technik war hier sicher die Lichtsituation problematisch. Der Kontrast zwischen Himmel und Land war sehr groß. Das führt im Bereich des Himmels zu sehr hellen, reinweißen (man sagt auch ausgefressenen) Stellen, im Bereich der Baumkronen zu sehr dunklen, beinahe schwarzen (oder abgesoffenen) Stellen. Man kann dies natürlich auch bewusst als Gestaltungsmittel einsetzen. In den meisten Fällen ist es jedoch vom Fotografen weniger erwünscht. Bei solchen Lichtsituationen gibt es ein paar Ansätze, die helfen können, damit fertig zu werden. Stichworte sind HDR und Grauverlaufsfilter. HDR ist aber immer eine heikle Sache und ob hier ein Grauverlauf geholfen hätte, wage ich auch zu bezweifeln. Daher mein zweiter Tip: Landschaftsfotos leben ganz entscheidend vom Licht. Ein schönes Morgen- oder Abendlicht ist durch nichts zu ersetzen. Es erzeugt Stimmung, modelliert die Landschaft heraus und auch die Kontraste sind nicht ganz so hoch.
Ich hoffe, du hast dich jetzt bis hierher durchgekämpft durch meine ausführliche Kritik. Ich hoffe aber auch, dass du diese nicht als negative, sondern als konstruktive Kritik ansiehst, sie soll dir helfen, in Zukunft "bessere" Fotos zu machen - und dann klappts auch mit den Kommentaren
Beste Grüße,
Philip