Hallo zusammen, ich möchte mir endlich einen Grauverlauffilter zulegen und hab mich jetzt mal umgesehen, was da so alles angeboten wird. Für mich stellt sich nun zunächst die grundsätzliche Frage: Einschiebefilter von Cokin oder Einschraubfilter von B+W von Cokin käme für mich in Frage: Cokin P 121 (wenn ich das richtig sehe benötige ich dazu noch den Cokin Adapterring P 72 mm und den Cokin Weitwinkelhalter P Slim) von B+W: Was spricht für oder gegen Cokin bzw B+W? Des weiteren möchte ich mir eine zirkularen Polfilter zulegen. Auch hier die Frage, nehme ich einen von B+W (lohnt es da den teureren mit RMC-Vergütung zu nehmen?) oder den Cokin P164? Für Entscheidungshilfen wäre ich sehr dankbar. Gruß Gaby |
Ufff, schwierige Frage!
Fangen wir mal mit der technischen Seite an: soweit ich gesehen habe, hast Du eine E-1 mit 14-54mm (also 28- in KB); offenbar mit 72 mm Filtergewinde...
Damit käme das P-System von Cokin für Dich schon mal in Frage (wegen Weitwinkel, Vignettierung etc.)
Adapterring und Halter ist richtig (evtl. noch Sonnenblende)
Vor- und Nachteile:
Cokin allgemein:
+ mehrere Filter kombinierbar
+ einfach an unterschiedliche Objektive adaptierbar
+ günstiger Preis
- optische Qualität der Verlaufs- und Farbfilter (Kunststoff statt Glas)
- mechanische Qualität, möglicher Streulichteinfall
- keine Original-Sonnenblende mehr verwendbar
- mögliche Vignettierung
Cokin Grauverlauf:
+ verschiebbar, d.h. der Horizont muss nicht in der Mitte liegen
- optische Qualität nicht so gut wie bei "Glas"-Filter
Normale (Glas-)Filter:
+ üblicherweise bessere optische Qualität
+ Sonnenblende verwendbar
+ keine mechanischen Probleme mit Streulicht, da dichter Abschluss
- teurer
- nicht soo gut kombinierbar
Normaler Grauverlaufsfilter:
- Horizont liegt immer an derselben Stelle, da maximal drehbar.
Alles oben gesagte tritt natürlich auch auf die entsprechenden Polfilter zu, wobei ich mich glaube erinnern zu können, das der Cokin da auch aus Glas ist (aber bitte nicht drauf festnageln )
Zum Thema Vergütung: sollte schon sein, nur es muss nicht unbedingt das Hyper-Super-Duper-Modell sein, eine gute normale Vergütung tuts auch.
Allgemein würde ich für Dich jetzt eher zum Cokin System tendieren, da es insgesamt (auch von den Variationen der Grauverlaufsfilter) kombinierbarer und universeller einsetzbar ist - natürlich unter den genannten Einschränkungen.
Falls Du jedoch vorhast, die Filter häufig einzusetzen und möglicherweise auch zu weitwinkeligeren Brennweiten tendieren solltest, wäre vielleicht auch noch ein Blick auf die LEE-Filter lohnenswert... (zwar ungleich teurer als Cokin aber wesentlich professioneller ausgeführt)
Soviel erstmal als kurzer Kommentar
Grüße
Andreas
vielen Dank für deinen "kurzen" Kommentar *grins*
Was ich vergessen habe zu schreiben ist, dass ich mir den Grauverlauffilter für das 11-22 mm Weitwinkel zulegen möchte (mein 14-54mm hat ein 67er Gewinde). Ich werde daher mal einen Blick auf die LEE-Filter werfen, danke für den Tipp.
liebe Grüße
Gaby
Der Thread liegt zwar schon eine ganze Zeit still, aber nachdem ich jetzt auch die LEE-Filter seit ein paar Monaten im Einsatz habe (zuvor Cokin), wollte ich noch meinen Senf dazu geben ;)
LEE-Filter (gegenüber Cokin):
+ zerkratzen nicht so leicht
+ keine Farbverfälschungen mehr
+ hervorragende mechanische Qualität
Nachteile LEE:
- teurer (aber es zahlt sich aus)
- nur bis 0.9 ND als Grauverlauf
Die LEE-Filter lassen sich übrigens auch über die Halterung wie beim Cokin-System kombinieren!
lg,
Roman
Zu spät gibts nicht
Danke für Deinen Erfahrungsbericht!
Grüße
Andreas