Hallo zusammen, ich möchte heute mal ein Thema anstoßen, das nicht nur uns Fotografen betrifft. Den dramatischen Rückgang der Insekten. Ich denke das die Folgen langfristig auch bei den Vögel und Amphibien/Reptilien Auswirkungen haben werden. Wie sind aktuell Eure Erfahrungen ? Was fliegt, was hüpft, was flattert derzeit bei Euch ? Werden bei Euch in den verschiedenen Regionen ähnliche Beobachtungen gemacht ? Hier bei uns im Rheingau ist es fast schon beängstigend ruhig. Libellen sieht man nur selten, Falter so gut wie gar keine Selbst der Kohlweißling macht sich hier rar, und am Schmetterlingsflieder herrscht absolute Flaute. Da ich im Garten durchfüttere steht der Verbrauch derzeit auf minimal. Ein paar Meisen, das war es auch schon....😒 Wenigstens meine beiden Eichhörnchen lassen sich hin und wieder mal blicken um die herruntergefallenen Körner zu entsorgen Mich würde Intressieren wie bei Euch die Lage ist ? Gibt es Erklärungsansätze, darf man auf ein späteres Einsetzen der Insekten hoffen, oder stehen wir bereits über dem Abgrund ?? Meine Hoffnung ist, wir hatten die letzten Jahre relativ früh warme Monate. Somit konnte ich bereits Ende Februar 22 die ersten Smaragdeidechsen und Anfang März 22 einige Segelfalter und Schwalbenschwanz finden. Dieses Jahr war lange nass und kühl. Fragen über Fragen.... Besorgte Grüße Stefan |
Hier ein kleiner Nachtrag von mir, der ich wieder am Nabuinsektensommer teilnahm. Heute bekam ich eine Mail.
Leider gab es bisher 2023 weniger Schmetterlinge als erwartet, was sich mit meinen Beobachtungen deckt.
Zitat: „In der Top 20 der Aktion, bei der NABU-naturgucker.de Partner ist, finden sich zehn Arten aus der Ordnung der Hautflügler (Bienen, Wespen und Co.), den Rest teilen sich Arten aus verschiedenen anderen Ordnungen. Auffällig ist dabei, dass unter ihnen keine Schmetterlinge sind. Im Vorjahreszeitraum haben es dagegen vier Schmetterlingsarten in die Top 20 geschafft.“
Viele Grüße
Ike
das ist ein sehr wichtiges Thema. Gefühlt sehe ich dieses Jahr auch wenig Insekten. Aber das muß natürlich noch nichts heißen. Da wirken viele verschiedene Einflüsse, neben den direkten Eingriffen des Menschen durch Agragiften können auch ungünstige Witterungen eine Rolle spielen.
Zusätzlich zu den schon angesprochenen wissenschaftlichen Untersuchungen können auch wir Naturfotografen etwas zur Dokumentation der Entwicklung beitragen. Da gibt es z.B. das Tagfalter-Monitoring, die Wissneschaftler des UFZ sitzen keine 2 km von hier entfernt in Halle, zur Nacht der Wissenschaften wird das Projekt jährlich Interessenten gezeigt, ich war begeistert.
Viele Grüße
Wolfram
Da gehen die einfliessenden Meldungen im Bezug auf die Sommerfalter etwas in Richtung leichte Entspannung.
Soll natürlich nicht heißen das ein Grund zur Entwarnung besteht, aber immerhin wurden diverse Funde verschiedener Falter gemeldet.
Hier aber in der Anzahl deutlich weniger als sonst.
Aaaaber, was nicht ist kann ja noch werden.
Danke für Deinen Hinweis 👍
das ist ein Thema, das mich schon seit einigen Jahren beschäftigt und betrübt. Seit ca. 15 Jahren fotografiere ich fast nur noch bei mir vor der Haustür. Eigentlich war das mal ein tolles Gebiet. Aber von Jahr zu Jahr nimmt die Artenvielfalt ab. Besonders in den letzten fünf Jahren ist der Rückgang besonders stark. Einige Arten sind offensichtlich schon ganz verschwunden. Zumindest habe ich sie schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Da ist es auch nur ein kleiner Trost, daß in den letzten Jahren einige 'Neubürger' hier heimisch geworden sind. Neben den bekannten Gründen spielt m.E. aber auch der Klimawandel eine Rolle. Wenn die Pflanzen früher blühen, haben die von ihnen abhängigen Insekten keine Futterpflanzen mehr. Mir fällt das z.Zt. besonders beim Blutroten Storchschnabel auf. Der hat hier früher von Mai bis September geblüht. Jetzt, Mitte Juni, ist hier fast alles vertrocknet. Das ist auch einer der Gründe, warum der Storchschnabel-Bläuling, der noch in den 60er Jahren eine der häufigsten Arten im Gebiet war, kaum noch zu finden ist. Schmetterlinge allgemein sind in den letzten Jahren sehr stark rückläufig.
Vor 10 - 15 Jahren habe ich einen Großteil meiner Naturfotos auf den hiesigen Waldwegen gemaht. Da war immer viel los. Einfach hinlegen, hinrobben und fotografieren. Das geht schon lange nicht mehr. Und das ist nicht nur dem Alter geschuldet. Selbst im Frühjahr, wenn die ersten Sandbienen ausschwärmen ist kaum noch was los. Wannn läuft noch ein Käfer über einen Weg?
Ich war jetzt gerade einige Tage in den Vogesen. Dort sieht es keinen Deut besser aus. Schmetterlinge absolute Mangelware. Selbst auf farbenfrohen Blüstreifen und -wiesen war kaum ein Tagfalter auszumachen.
Es liegt an uns allen. Ändern wir unser Verhalten und schützen wir das was noch da ist, soweit es möglich ist. Andernfalls werden wir bald wie die Chinesen auf den Bäumen umherklettern und mit Pinseln die Blüten bestäuben.
VG Volker
geht mir auch so.
Das nasse und kühle Frühjahr hat sicher Spuren hinterlassen.
Aber der allg. Rückwärtstrend ist klar zu erkennen, da ich auch schon seit Jahren
immer wieder zur gleichen Zeit an gleichen Locations zum fotografieren bin.
Wenn ich sehe, wie die Landwirtschaft immer exzessiver und monotoner wird,
wunder mich nichts mehr.
Hinzu kommt der immer größer werdende Flächenverbrauch.
LG Rainer
was ich noch erwähnen wollte: auch die Zahl der Geckos, die man gegen abend an den Wänden und Mauern beobachten konnte, ist drastisch gesunken. In diesem Jahr habe ich erst einen gesehen...sehr bedrückend
ist das alles.
LG,
Marion
Keine Insekten, weniger Vögel, weniger Reptilien/Amphibien.
Als nächstes stehen dann die Kleinsäuger wie Igel, Mäuse, Marder usw.
Die wiederum bilden die Lebensgrundlage für die nächsten Beutegreifer wie die Raubvögel und andere Räuber.
Ein Kreislauf der immer weiter um sich greift
https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0185809
Was mir persönlich fehlt ist jede erkennbare reale Reaktion darauf - also nicht Worte, sondern Maßnahmen.
Und eine der Maßnahmen, die fehlt, ist eine Folgestudie. Die halte ich für dringend geboten.
Folgestudien laufen, und zwar bezogen auf einzelne Artengruppen, teilweise von den Autoren, die auch in der 2017 Arbeit ihre Artengruppen eingebracht haben,
Sonst ist es wie mit der drohenden Klimakatastrophe: es wird alles zerredet und nichts getan oder vieles blockiert, wie das beim Glyphosat ja auch der Fall war...
BG Achim
Leider kann ich aus der Schweiz keine besseren Nachrichten melden. Gegenüber früher, kann ich heute zwei Stunden suchen und finde keine Insekten. Ausser Fliegen, die scheinen sich gut zu halten.
Ich habe ein sehr kleines Naturschutzgebiet mit einem kleinen See und zwei Weihern oft besucht. Vor Jahren fand ich dort 25 Libellenarten. Es war ein kleines Paradies für mich. Wenn ich jetzt dort auf die Suche gehe, kann ich mich glücklich schätzen, wenn ich 2 Pechlibellen und eine Hufeisen- Azurjungfer, mit viel Glück vielleicht noch einen Gitterspanner, finde. Die hunderte von Bläulingen und die Auroras sind verschwunden. Anstelle von Hornklee wächst Klappertopf, obwohl dort niemand in die Natur eingreift. Aber natürlich ist das Gebiet von Agrarland "umzingelt".
So geht es mir in sehr vielen Gebieten in denen ich unterwegs bin. Sehr beängstigend.
Mein Gebiet liegt im St. Galler Rheintal, ca. 10- 30 km südlich vom Bodensee.
grüessli brigitt
bei uns hier das gleiche Bild , wunderbare Habitate auf denen so gut wie nichts zu finden ist.
Hatte seit Donnerstag Besuch und wir waren in mehreren Gebieten in denen eigentlich immer was zu finden ist.
Weitestgehend Fehlanzeige.
Donnerstag ein Bläuling ,eine Raubfiege und ein paar Hummeln.
Am Freitag die ersten Schachbrettfalter einige Ochsenaugen ,ein paar Raubfliegen sowie die ersten Widderchen.
Samstag ein paar Hummeln und Wanzen.Falter und Libellen Fehlanzeige.
Heute Morgen dann als Highlight 2 kleine Perlmutfalter und zwei Bläulinge.
Ich kann mich ja durchaus an schlechte Jahre erinnern aber so schlecht war es noch nie seit ich fotografiere.
Die Bläulinge und Weißlinge sind fast komplett ausgefallen.
Libellen fehlen derzeit auch noch auf den Wiesen.
Ein Teil der Situation kann man sicherlich dem nassen kalten Frühjahr anlasten
Aber auch hier bei uns ist sehr viel Landwirtschaft und alle spritzen sie natürlich auch .
Ein wenig Hoffnung gibt die steigende Zahl der Ochsenaugen.
Vielleicht wird es ja mit der Sommerzeit noch eine wenig besser
Der Natur wäre es zu wünschen.
VG Holger
Insbesondere bei den Schmetterlingen kommen besorgniserregende Meldungen herein.
Da wird von Blühwiesen berichtet wo nicht ein einziger Falter unterwegs ist, da ist die Rede von Gewässern deren Libellenvorkommen gen null gesunken ist.
Selbst die vielen Kleininsekten wie Käfer, Raubfliegen, Schwebfliegen, diverse Wanzenarten, sogar einige Weichkäferarten, Schrecken und Grashüpfer liegen weit unter dem normalen Soll.
Das kommt der Meldung von Karl-Heinz oben sehr nahe.
Ich halte die angesprochenen 70 % sogar noch für zu wenig.
In drei Wochen besuche ich die fränkische Schweiz, ein Gebiet das durch seine große Artenvielfalt bekannt ist.
Dort wird wohl für mich die Stunde der Wahrheit schlagen.
Die letzten 7 Jahre war ich immer um die gleiche Zeit dort, es wird mir ein Gradmesser meiner Beobachtungen sein.
Alles nur Einbildung, oder tatsächlich traurige Realität ??
Ich hoffe immer noch, daß sich die Flugzeiten der Insekten nach hinten verschoben haben.
Das wir aus diesem schlechten Traum erwachen, bald wieder das zirpsen der Heuschrecken in der Wiese zu hören ist und das wir das Auffliegen diverser Falterarten wieder erleben dürfen.
Noch vor nicht allzu langer Zeit ist man auf jedem Quadratmeter Wiese unzähligen Insekten begegnet ist ihnen ausgewichen.
Aktuell zieren nicht mal mehr die kunstvollen Spinnennetze die Wiesen,
Kleinfalter wie das Wiesenvögelchen, der Dickkopffalter, das Ochsenauge sogar der Weißling wird zur Rarität....
Wo soll all das noch alles hinführen ???
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen, lasst uns auf bessere, positive Nachrichten hoffen, die gegebenenfalls diesen Thread etwas aufhellen mögen.
In diesem Sinne, die Hoffnung stirbt zuletzt...
L.G Stefan
Das Gesumme ist leise geworden
Danke, dass du dieses Thema ansprichst!
Liebe Fotofreunde,
Wie ihr, bin auch ich seit Jahrzehnten aufmerksamer Insektenbeobachter. Viele von uns betreiben ihr Hobby auch mehr oder weniger systematisch, kennen die Flugzeiten und Nahrungsgründe für Insekten oder sind im Naturschutz aktiv. Unser Eindruck täuscht nicht.
Bei mir im Niederen Fläming ist die Situation meiner Meinung nach dramatisch.
Selbst in den Kernzonen von Naturschutzgebieten fehlen von Jahr zu Jahr mehr von den sonst häufigen Arten von Hummeln, Bläulingen und größeren Tagfaltern sowie Großlibellen, Raubfliegen, Widderchen. Teilweise lassen sich Hummeln, Tagfalter und Widderchen selbst auf den großen artenreichen Orchideenwiesen buchstäblich an einer Hand abzählen. Natürlich ist auf den Blühstreifen direkt an Feldern inzwischen keine Hummel mehr zu finden. Gestern war ich im Mohnfeld fotografieren; nichts!!!
Absehbar, wenn die intensive Landwirtschaft (Mais deutschlandweit fast 20%der Flächen!, Spargel, Getreide, Kartoffeln u.a.)direkt an den Schutzgebietsgrenzen jahrzehntelang ihre sogenannten Mittel einsetzen darf. Für viele Arten wird ein Aus für Glyphosat u.a. viel zu spät kommen.
Ich für meinen Teil versuche meine Beobachtungen bei der Naturparkverwaltung zu kommunizieren und motiviere auch Bekannte zum Insektenzählen. Oder ich helfe, wie z.Z. bei Artenschutzprogrammen für unsere Scheckenfalter. Dieses Jahr haben wir noch Keine gefunden! Leider haben viele Menschen im ländlichen Raum das Problem nicht auf dem Schirm. Am ehesten bemerken sie den Mangel an Bestäubern und den Ernteausfall beim Obst.
Vielleicht können wir unsere Mitmenschen auch mit unseren BILDERN wachrütteln und zumindest im Kleinen für mehr Insektenaufmerksamkeit sorgen. Das Thema nur im Schulunterricht und bei Gartenfreunden zu adressieren reicht nicht mehr. Denn ohne Insekten, werden wir selbst auf die Bäume klettern müssen.
Viel Grüße
Ike
*) Region Niederer Fläming südlich von Berlin, artenreiche Feuchtwiesen sowie Auen der Niederungsbäche Nuthe u. Nieplitz.
ein sehr wichtiges Thema!
Ich denke durchaus, dass momentan teilweise wetterbedingt noch nicht so viele Insekten unterwegs sind.
Ein deutlicher Rückgang der Pupulationen ist aber leider dennoch zu erkennen.
Ich habe hier in "meinem Wald & Wiesen Gebiet" früher reichlich Arten und Individuen gesehen.
Mittlerweile beschränkt sich alles auf Einzelfunde. Manche Arten sichte ich gar nicht mehr.
Als Kontrast kann ich von Kroatien berichten. Im Mai war ich ca. 2 Wochen dort und konnte unzählige Insekten beobachten. Es gab dort noch Wiesen bei denen egal wohin man blickte ein Grashüpfer aufgesprungen oder irgendein "Flugobjekt" durchs Bild geflogen ist.
Beeindruckend war auch ein Flussabschnitt, an dem es von Prachtlibellen nur so wimmelte.
Auch andere Arten waren regelmäßig dort anzutreffen.
Es gibt dort aber auch bei weitem nicht so viel Monokultur und (vermutlich?) viel weniger Einsatz von Chemikalien wie das leider hier der Fall ist. Zudem sehe ich hierzulande nicht annähernd so viele und so große wildwachsende Wiesenflächen wie in Kroatien.
Mein persönlicher Eindruck ist, dass wir gerade in Deutschland einen besonders heftigen Rückgang an Insekten zu verzeichnen haben. Leider sieht es bei Zählungen an Amphibienzäunen ähnlich aus.
Bei uns gibt es zurzeit sehr viele Wildblumenwiesen, was natürlich sehr gut, gegen das Insektensterben ist.
Auch ein Teich wurde auf einem Friedhof bei mir angelegt, wo ich auch schon ein paar Libellen gefunden habe.
Ich habe ja auch meine Futterstelle, seit November 2022, da kommen morgens sehr viele Vögel. Also bei uns gibts es hier noch genug naturnahe Orte für die Tiere, hoffe das bleibt auch so.
ich bin ein bisschen gehandicapt weil ich wegen Umzug nicht mehr in denselben Gebieten unterwegs bin wie früher, und deshalb kann ich zum Trend hier in der Langenfelder Gegend wenig sagen, außer dass es dieses Jahr ziemlich mau aussieht.
Allerdings kann ich etwas über die Rubrik "Wirbellose" hier im Forum sagen...
Bilder in "Wirbellosen" in den ersten drei Monaten des jeweiligen Jahres.
2004 | 62
2005 | 78
2006 | 136
2007 | 224
2008 | 243
2009 | 315
2010 | 422
2011 | 397
2012 | 454
2013 | 459
2014 | 389
2015 | 301
2016 | 253
2017 | 256
2018 | 260
2019 | 281
2020 | 433
2021 | 370
2022 | 320
2023 | 198
und
Bilder in "Wirbellosen" in den ersten fünf Monaten des jeweiligen Jahres.
2004 | 90
2005 | 211
2006 | 347
2007 | 642
2008 | 602
2009 | 900
2010 | 936
2011 | 988
2012 | 1073
2013 | 875
2014 | 885
2015 | 610
2016 | 571
2017 | 583
2018 | 653
2019 | 646
2020 | 900
2021 | 688
2022 | 625
2023 | 439
Ich hänge auch gleich mal ein Bild über die Entwicklung der Rubrik an - die dicke Linie ist der 12-Monats-Durchschnitt.
Gruß, Uwe
Anhänge:
Danke dafür.
Die untere Statistik zeigt das es bereits ab 2012 einen leichten Abwärtstrend gibt. Danach erholte sich das Ganze wieder.
Etwas Mut macht das Jahr 2020, welches aussagt, das die Dürrejahre 18 und 19 offenbar gut weggesteckt wurden.
Das Jahr ist noch jung, und abgerechnet wird zum Schluss.
Bleibt also zu hoffen das es noch eine positive Trendwende zu verzeichnen gibt.
hier in Spanien (Katalonien) ist es dasselbe. Noch heute morgen gegen 11.00h habe ich mal im Gelände geschaut, was denn mal fliegen könnte. Die Kamera hatte ich schon garnicht mehr mitgenommen, weil es hier
noch nie ein so insektenloses Jahr gegeben hat, wie dieses Jahr. Wohl fliegen so ab 12.00h mittags einige
Segelfalter und Schwalbenschwänze, vereinzelte Zitronenfalter oder mal ein Ochsenauge. Libellen habe ich seit Tagen keine mehr gesehen, auch Raubfliegen oder Wildbienenarten sowie Spinnen sieht man nur noch selten.
Es ist hier sicher der extremen Trockenheit zuzuschreiben, die hier seit 2 Jahren herrscht.
Aber auch im Garten sind die Insektenbesuche flau geworden. Meine geliebten Springspinnen sehe ich in diesem Jahr garnicht. ABER es gibt VIELE unerwünschte Tigermücken, die halten sich und sind jedes Jahr wieder in grosser Zahl vorhanden. Für die insektenfressenden Vögel ist das ein Segen.
Auch Heuschrecken sehe ich kaum noch. Ich bin gespannt, wie sich alles auf die diesjährige Mantidenpopulation auswirkt. Im letzten Jahr gab es kaum noch die kleine Ameles-Art.
Liebe Grüsse,
Marion
Letztes Wochenende war ich vier Tage in Holland. Unsere Gastgeber haben ein Grundstück von 4.500 m² und voll mit Blumenbeeten. Aussage der Eigentümer...."wir haben garkeine Insekten mehr!" Ich habe auch keine gesehen. Die sind komplett von Mono-Landwirtschaft umgeben und da wird alles gepritzt. Herbizide, Insektizide.
Es sieht duster aus.
es ist müßig darüber zu diskutieren und spekulieren.....
Wir müssen einfach abwarten.
Das, was die Menschheit in der Vergangenheit angerichtet hat, zeigt sich von Jahr zu Jahr mehr.
LG
Christine
es ist erschreckend wie wenig Schmetterlinge man zu Gesicht bekommt. Unsere Vögel im Garten haben gebrütet, Kohlmeisen sind schon raus. Blaumeisen müssten jeden Tag raus kommen. Wenigstens ein Lichtblick.
Gruß Lutz
ich dachte heute morgen in meiner besten Schmetterlingswiese das gleiche. NICHTS!!
Am Rückweg dann ein Dickkopffalter, ein Bläuling und ein unbestimmter Zipfelfalter.
Wirklich sehr sehr mager dieses Jahr. Dabei war es hier die letzten drei Wochen warm und trocken.
Meine Hoffnung ist auch, dass später es noch einen Schub geben wird.
Das Frühjahr war hier* kühl und eher nass. Vielleicht hat das die Entwicklung der Puppen etwas verlangsamt.
Viele Grüße
Christoph
*) Region Oberbayern, nördl. Münchner Schotterebene, Heidelandschaft, Magerrasen