Eingestellt: | 2016-11-23 |
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haben die kleinen Sandregenpfeifer im Verhältnis zur Körpergröße. Eigentlich hatte ich gehofft Euch dieses Jahr ein aktuelles Foto von den Kleinen zeigen zu können, aber leider ist aus den 10 Gelegen, die ich an unseren Stränden (alle öffentlich zugänglich) gefunden habe, nicht ein Junges geschlüpft. Daher muss ein Foto aus dem letzten Jahr herhalten. Ich hoffe es gefällt. Viele Grüße, Kai |
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Technik: | Canon EOS 70D, 600mm 1/1000 Sek., f/7.1, ISO 500 Manuell belichtet, Automatischer Weißabgleich |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? |
Größe | 484.2 kB 1200 x 800 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 10 Zu den Tophits
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Ansichten: | 124 durch Benutzer667 durch Gäste |
Schlagwörter: | sandregenpfeifer charadrius hiaticula pullus juvenil |
Rubrik Vögel: |
LG MIchael
Weißt Du Gründe? Hochwasser, zu kühle Witterung, menschliche Störungen (Kiesabbau, Fahrzeuge, Gassigeher, Badegäste), Gelegezerstörung durch Tiere (Hunde, Katzen, Füchse, Corviden, Möwen,..), ..?
Hoffentlich haben sie nicht auf Parkplätzen gebrütet..
Regenpfeifer sind so tolle Tiere mit besonderen Verhaltensweisen.. ich mag sie sehr.
Dein Kükenfoto ist süß und gefällt mir, auch hinsichtlich Schnitt und BG.
Und dann noch mit der Robbe links vorne..
LG!
Daniel
Natur und Mensch teilen sich wohl die Verantwortung für die Gelegeverluste... 5 sind definitiv den Möwen oder Krähen bzw. einer Unwetterphase zum Opfer gefallen und 5 sind wahrscheinlich unbewusst von Strandspaziergängern zertreten worden... Die Vögel verhalten sich auch so heimlich, dass man ,selbst wenn man weiß worauf man achten muss, Schwierigkeiten hat die Gelege zu entdecken. Das typische Verleiten habe ich an den touristisch genutzten Stränden erst einmal beobachten können.
...und an den gesperrten Strandabschnitten mit Landanbindung bekommen die Regenpfeifer auch keine Brut durch, da der Raubsäugerdruck zu hoch ist. Bleiben nur die wenigen Vogelschutzinseln...
VG
Kai
vielen Dank für Deine Infos!
Wirklich traurig...
Was ich bemerkenswert finde: Meinst Du (oder hast es sogar beobachtet), dass die meisten Vögel bei Gefahr ein gut getarntes Gelege heimlich verlassen, ohne zu verleiten? In der Hoffnung, der Eindringling geht auch so dran vorbei? Verleiten sie nur bei zu offen platzierten Gelegen? Oder vielleicht nur bei bereits geschlüpften Jungvögeln? Wobei die ja eh Nestflüchter sind..
Und bezüglich Vogelschutzinseln: Da sind die Möwen doch erst recht zahlreich und damit ein Problem für die Gelege (und Jungvögel)..?
Waren die 10 Gelege eigentlich von 10 Paaren, oder waren auch Nachgelege dabei?
Hoffe, ich nerv Dich nicht..
hatte leider noch keine Gelegenheit, das Regenpfeiferleben "live" zu studieren..
Liebe Grüße!
Daniel
2 Paare haben es in diesem Jahr 3mal probiert, wobei 1 Paar nicht lernfähig war und es 3 mal fast an der gleichen Stelle (stark durch Spaziergänger frequentierte Stelle) probiert hat. Alle Gelege waren nach wenigen Tagen zerstört. Ein weiteres Paar hat erst ein Gelege mitten auf dem Strand wohl durch menschlichen Einfluss verloren und ist dann an einen besseren Ort umgesiedelt... die nächsten 2 Gelege sind dann durch eine Unwetterphase vernichtet worden.
An den anderen Gelegen waren mindestens 2 weitere Paare beteiligt.
Nur das Sperren von Stränden bringt auch nicht viel, wie man im NP sehen kann. Auf Hiddensee gibt es Sandhaken die wohl gut von den Regenpfeifern angenommen werden. Dort bekommen sie aber keine Brut hoch, da die Gebiete bei Flachwasser zugängig für Füchse und Wildschweine sind... und im NP ist es fast unmöglich eine Genehmigung für den Abschuss zu bekommen... soviel dann zu Sinn und Unsinn des Nationalparkgedankens... aber das ist wieder ein ganz anderes Thema
VG
Kai
Dein "verleitender" Regenpfeifer war übrigens nicht auf Droge, sondern er gehörte gar nicht zu dem 50 m entfernten Gelege! Vielmehr wollte er Dich von seinem Gelege weglocken, das direkt 80cm vor Dir war und das Du nur völlig übersehen hast!
Blöde Frage, aber gibt es keine Möglichkeit (über NP-Verwaltung/Ranger/ Naturschutzbehörde/Kommune/ Pächter o.ä.), einige gefährdete Gelege in Strandnähe kleinflächig einzuzäunen? Hmm..naja, andererseits würde die dadurch entstehende Auffälligkeit wahrscheinlich die Störungen durch Neugierige intensivieren (von bewußtem Vandalismus mal ganz abgesehen).
Aber ..ich grübel immer noch.. es kann doch nicht sein, dass auch außerhalb solcher menschlichen Störungszonen oftmals fast jedes andere Gelege von räuberischen Tieren und Schlechtwetterperioden zerstört wird? Dann müßten die Regenpfeifer ja schon längst ausgestorben sein, und zwar unabhängig vom Menschen?
Hmmm...bin ich arg naiv?
In der NP-Kernzone soll der Mensch ja nicht eingreifen... also werden auch keine Gelege gesichert. Die Niederländer haben wohl Drahtkörbe entwickelt mit denen sie die Gelege von den Sandregenpfeifern schützen. Hier ist man aber der Meinung, dass dadurch Krähen und Möwen angelockt werden (die Körbe müssten also relativ fest im Boden verankert werden) und menschliche Vandalen. Also wird hier von Seiten der Naturschutzbehörden leider nichts unternommen... zumindest haben sie mir aber das OK für mein Foto-Projekt zu den Sandregenpfeifern gegeben.
VG
Kai
Aber super, dass Du Dich damit vor Ort beschäftigen darfst. Vielleicht gewinnst Du dabei ja Erkenntnisse, die beim Schutz der Vögel (bzw der Gelege/Bruten) weiterhelfen können.
LG!Daniel
P.S. Hier noch ein paar nicht ganz ernst gemeinte Vorschläge für nächstes Jahr:
> 24-h-Wachdienst am Gelege
> Gelege jeden Tag ein paar Meter weiter aus der Gefahrenzone bewegen (ob die Eltern das dann wohl wieder annehmen würden?)
> Eieradoption + Wärmelampe = Kükennachwuchs zu Haus .. (bei Handaufzucht könnt man sie dann auch gleich dressieren, zum Baumbrüter zu werden..)
Viele Grüße,
Kai
Wir Menschen müssen die Luft aus den Reifen lassen, um eine größere Haftung auf Sand zu erreichen. Zumindest da haben es die Sandregenpfeifer leichter, wie dein Bild zeigt. Es hat außerdem noch einen hohen Niedlichkeitsfaktor.
Aus all den Infos, die unter deinem Bild zu finden sind, ziehe ich eine Lehre für das Leben an sich:
Die Sandregenpfeifer geben trotz aller Widrigkeiten nie auf. Sie fangen immer wieder neu an. Und vielleicht ist es gerade diese Eigenschaft, dieser Trotz gegen alle Unwegbarkeiten, die sie am Ende noch da sein lässt, wenn wir uns selber schon den Garaus gemacht haben.
eine schöne Aufnahme von dem Kleinen,
auch wenn es die Hintergrundinfos nicht sind.
Die Beine sehen echt riesig aus im Verhältnis zum kleinen Körper.
VG Bert
wundervolle Aufnahme.
VG Gunther
gefällt mir gut dein kleiner Regenpfeifer.
Die Gelegeverluste zeigen doch wieder einmal, wie wichtig geschützte, nicht zugängliche Strandabschnitte sind. Leider gibt es kaum noch welche und die Urlauber an der Ostsee werden von Jahr zu Jahr mehr.
Viele Grüße
Wolfram
Oh ja, Wolfram, das seh ich ganz genau so, aber die Zitierten gibt es in D auch an der Ostseeküste fast gar nicht - zumindest keine richtig gesperrten. Höchstens etwas unzugänglichere.
Aber auch in den NPs kann man eigentlich überall am Strand entlang, und selbst an entlegenen Abschnitten bin ich erstaunt, wie viele Badegäste da liegen, herumlaufen oder zelten. Was ich ihnen natürlich grundsätzlich gönne, aber es müßte halt auch für die Wildtiere ein paar Rückzugs- und "Reproduktions"gebiete (doofes Wort) geben.
Das sind jedenfalls meine Erfahrungen an allen Ostseeabschnitten, an denen ich bisher war.
LG!
Daniel
schade... ich verstehe nicht, wieso wir nicht endlich aufwachen und der Natur wieder mehr
Sorge tragen. Ich hoffe Du kannst uns nächstes Jahr wieder ein paar frische Bilder zeigen
LG Urs
Aber danke fürs Zeigen dieses schönen Bildes.
Gruss
Otto
Schade, dass nicht ein Junges dieses Jahr überleben durfte!
LG
Sigrun
Beste Grüße Thomas
Gruß angelika
VG, Steffem
Ja traurig ist es, wie sehr sich doch der "öffentliche" Druck auf unsere Natur auswirkt und in Zukunft wird es sicher nicht besser. Trotzalledem ist das ein sehr schönes Bild mit hohem Niedlichkeitsfaktor, wenn auch mit etwas trauriger Geschichte dahinter.
Viele Grüße
Falco
Da kommen ja bei mir richtig Muttergefühle auf!
Das ist wirklich goldig Kai und soooo schön aufs Bild gebracht!
LG Ute