Hallo zusammen, mich würde mal eure Meinung zu folgendem Thema interessieren: es geht ganz speziell um die Landschaftsfotografie an einem sandigen Strand. Ich fotografiere unheimlich gerne knöchel- bis knietief in der Brandung stehend am Meer. Für Stative nicht gerade ideal und das ergab in den letzten Urlauben diverse Probleme. Die ersten beiden Male an den Stränden der Westalgarve hat es wenigstens noch eine gute Woche gedauert, bis die ersten Schraubverschlüsse (diese gummierten Teile zwischen den Segmenten) nicht mehr richtig funktionierten. Also in den zweieinhalb wöchigen Urlauben jeweils 2x das Stativ komplett auseinander gebaut und gesäubert. Macht keinen Spaß aber OK. Es liegt auch nicht speziell an einem fehlerhaften Modell, dieses Problem trat schon bei 3 verschiedenen Gitzo-Stativen auf. Letzte Woche dann, am Jökulsarlon-Strand auf Island hat mir der Lava-Sand nach einem einzigen Abend (zugegeben ca. 3h in der Brandung stehend und ca. 30x kleine Verstellungen vorgenommen) schon die untersten Segmente unbrauchbar gemacht, da war ich ziemlich genervt. Mit unbrauchbar meine ich, dass sie dann nicht mehr 100% fixiert sind, sondern leicht nachsacken. Wie sieht eine mögliche Lösung aus? Sind die Verschlüsse von anderen Firmen für diese speziellen Anforderungen vielleicht weniger anfällig/besser? Hat Jemand eine Lösungsidee oder muss damit leben, wenn ich ständig damit ins Wasser gehe Danke und viele Grüße, Thomas |
Knie- und Knöcheltief? Versuche doch mal das Belrebach mini. Das ist klein, leicht und sehr robust. ein hervorragendes Werkzeug. Vom Gewichts/Trageverhältnis liegt Holz meiner Meinung nach zwischen Alu und Karbon (also wie Basalt). Kann aber nicht voll laufen wie die anderen, da keine Hohlräume vorhanden sind.
Einzig was volllaufen kann ist der Fuß des Statives - wenn es die Version mit den Spikes ist. Hier empfehle ich, die Kreuzschraube gegen eine TORX aus zu tauschen, da man des öfteren den Schlick sonst aus dieser Stelle nicht herausbekommt, ohne diesen Fuß ab zu schrauben.
Ansonsten gibt es noch spezielle Bodenstative, welche aus einem Teller bestehen ;)
Diese sollen laut Rollei Sand und Salzwasserfest sein.
Habe sie auf der diesjährigen Photokina gesehen und muß
sagen.Bin schwer beeindruckt.Einfach mal auf der Homepage
nachschauen.
L.G. Erich
ich weiß ja nicht ob es mit der RX Serie von Sirui anders währe, da sollen die Beine b.z.w. Verschlüsse Wasserdicht sein. Einfach mal bei Sirui Info´s einholen. Holzstative sind nicht schlecht doch hat Holz die Eigenschaft bei Nässe auf zu gehen und das könnte dann wieder zu anderen Problemen führen.
Gruß Volker
bei meinem Velbon Stativ sollten die Verschlüsse auch wasserdicht sein, aber im Laufe der Zeit lecken selbst die besten Dichtungen, meine Erfahrung. Zu Anfang gab es mit dem Velbon auch erstaunlich wenig Probleme, die aber immer mehr zunahmen.
Bei fernöstlichen Herstellern hat man ein Problem mit der Ersatzteilversorgung, nie wieder kaufe ich mir eines aus Fernost, das ist letztendlich teurer, meine Erfahrung.
Mein Berlebach Report ist mein meistgenutztes Stativ, es steh eigendlich ständig in Nässe: Bach, Feuchte Wiese, Teich feuchter Acker.... Ich besitze es nun schon über 10 Jahre und Nässe kann ihm überhaupt nichts anhaben, die Beine sind natürlich imprägniert und lackiert. Falls doch mal ein Problem auftauchen sollte:
Jedes Teil kann man selbst auswechseln. Ein Anruf bei Berlebach genügt und in 3 Tagen liegt das Ersatzteil mit Anleitung bei dir zu Hause. Und auch noch zu vergleichsweise moderaten Preisen.
Das nenne ich Service!
Soweit meine Erfahrungen
LG Thorsten
das Problem kenne ich nur zu gut.
Ich stimme Holgers Ausführungen voll und ganz zu!
Auch ich hatte die gleichen Probleme mit einem Gitzo und einem Velbon Stativ mit Beinschraubung. Das liegt auch nicht an dem Modell oder am Hersteller, sondern am Prinzip.
Schraubverschlüsse reagieren sehr empfindlich auf Verschmutzungen.
Nach dem Gitzo habe ich mir ein Velbon zugelegt, mit angeblich abgedichteten Verschraubungen, das funktionierte auch eine Zeitlang sehr gut, aber von Zeit zu Zeit musste ich die Verschlüsse doch reinigen und das ständige auseinandernehmen und wieder zusammen bauen, nehmen sie auf Dauer übel, so das man Ersatzteile benötigt, die aber bei fernöstlichen Hertstellern in diesem Fall Velbon nach einigen Jahren nicht mehr zu bekommen sind.
Die Gitzo- Schraubverschlüsse waren übrigens noch anfälliger.
Diese Probleme hatte ich oft, wenn ich das Stativ in Bäche gestellt habe, durch den mittransportierten Sand.
Lange Rede, ..... ich habe für mich die perfekte Lösung gefunden:
Ein Holzstativ von Berlebach, ein Report....
Die haben sehr robuste Klemmverschlüsse, bei dem aus Prinzip dieses Problem nicht auftreten kann. Und die Beine sind Vollmaterial, das nicht mit Wasser vollaufen kann, beim späteren Transport treten dann keine Probleme mit auslaufendem Wasser auf.
Außerdem dämft das Material hervorragend Schwingungen, besser als jedes andere Material, was bei fließendem Wasser, oder Wellen nicht ganz unwichtig ist.
Das Gewicht entspricht ungefähr dem von Alu- Stativen, ein gewisses Gewicht ist im Wasser ja sogar von Vorteil.
Ersatzteile bekommt man lebenslang, im Gegensatz zu fernöstlichen Stativen.
Manfrotto- Alustative haben ja auch eine Beinklemmung, davon würde ich aber abraten, denn die Klemmung macht die Stative etwas instabil.
Die Klemmung an den Holzstativen ist perfekt und steht in Punkto Stabilität einer Schraubung in nichts nach.
Bei Manfrotto- Stativen können auch die Beine vollaufen, sehr lästig!
Nach über 10 Jahren Nutzung kann ich dir ein Berlebach nur wärmstens empfehlen.
Mein Wander- und Makrosttiv ist es nicht, dafür nutze ich ein leichteres Carbon- Stativ, aber der Trend geht ja sowieso zum 3.-Stativ.
Aber auch das Berlebach- Holzstativ kann man flach auf den Boden legen.
LG Thorsten
Das mit den Holzstativen wäre vermutlich ideal, aber auf (Flug-)Reisen ist mir das etwas zu schwer. Dann werde ich wohl bei Gitzo bleiben, und es häufiger mal mit unter die Dusche nehmen (auf Schaumbad stehe ich nicht so )
Ich habe übrigens heute Nachmittag erfahren, dass Gitzo auf der Photokina die neue Stativ-Generation vorgestellt hat (aktuell noch nicht auf dem deutschen Markt) - sie haben die Ocean-Serie abgeschafft und dafür den neuen Verschlüssen eine bessere Dichtung verpasst. Vielleicht wird es damit auch ein bißchen besser...
Viele Grüße!
Thomas
Na ja, wenn das Stativ sexy ist….
Es soll auch Leute gebe, die machen das lieber in der Badewanne bei einem entspannten Schaumbad.
Ein Gitzo oder Manfrotto müsste diese Behandlung locker wegstecken können.
Selber noch nicht ausprobiert:
Vielleicht hilft es auch die Stativfüsse in lange Plastikhüllen zu stecken, die es für Schirme gibt. Das ganze dann mit Lassoband so verkleben, dass eine Höhenverstellung noch möglich ist, aber das Wasser mit dem Sand möglichst abgewiesen wird. Vermutlich kommt dann trotzdem noch Sand ins »Getriebe«, aber vermutlich deutlich weniger als ohne »Gewandung«.
Ob dann die Angriffsfläche für die Wellen größer ist, müsste man noch austesten.
Nach dem »Bad« im Meer wird eine Süßwasserdusche trotzdem unumgänglich sein.
die Lösung lautet m.M.n. Holzstativ (Reportserie) von Berlebach benutzen. Problem: die Dinger wiegen mehr.
Nach meiner Beobachtung ist Dein geschildertes Problem auch kein Gitzospezifisches sondern tritt bei allen Karbon-, Alustativen mit Schraubverschlüssen auf. Auch Manfrottostative mit Klemmbügeln sind nicht gegen dieses Phänomen immun. Basiert auf meinen Erfahrungen.
Viele Grüße
Holger