Rauschverhalten diverser Kameramodelle Egal ob zu einer Kaufentscheidung oder Modellwechsel oder in Diskussionen über die Qualität. Das Thema "Rauschen"! Bis zu welcher ISO ist welches Modell brauchbar? Canon vs. Nikon...beide vs. Sony usw usw. |
auch das ist bei mir ein immer wieder aufkommendes Thema. Im Moment fotografiere ich noch mit einer alten EOS 50D, bei der ich zunächst einmal nicht über ISO 800 gehen würde. Es stimmt aber auch, dass das Rauschverhalten tatsächlich vom Motiv und natürlich von der Menge des einfallenden Lichts abhängt. I.d.R. halte auch ich mich an ETTR und regele dann im Nachgang runter. Dann sind auch Bilder mit höheren ISO-Werten oftmals gut brauchbar. Gerade bei Canon passiert im Moment wohl so einiges in der Sensortechnik und wenn man den ganzen Berichten (Youtube, div. Magazine) trauen kann, sollen die neuen Sensoren wohl den Abstand zu Nikon und Sony bzgl. der Dynamik und auch des Rauschverhaltens deutlich verkleinert haben. Mit der neuen 80D soll man sogar die Tiefen deutlich aufhellen können ohne das Rauschen über zu strapazieren.
Sicher werde ich auch zukünftig weiter nach ETTR belichten, aber es gibt immer noch Situationen wo die Tiefen zu dunkel sind und wenn man da nun sinnvoll nachregeln kann wäre das schon was. Kurzum, ich trage mich schwer mit dem Gedanken die 50er gegen die 80D zu tauschen; was dann bei Canon im Rahmen der 6D MKII oder 5D MKIV noch kommt ist sicher dann auch nochmal deutlich besser (nur wesentlich teurer).
Glück Auf Guido
die Seite gibt eine schönen Überblick und man kann ein wenig das Rauschverhalten verschiedener Kameras unter vergleichbaren Laborbedingungen beurteilen.
Was aber bei solchen Seiten außen vor gelassen wird ist die Tatsache, dass das tatsächliche Bildrauschen in der Praxis sehr stark von einer guten Belichtung und den allgemeinen Lichtverhältnissen abhängt. Wenn ich in einer sehr hellen Umgebung eine etwas hell belichtete Aufnahme mit ISO 25600 mache, kann diese besser aussehen, als eine etwas dunkel belichtete Szene mit sehr vielen Schatten bei ISO 3200. Ist eben alles relativ.
Mit einer ETTR-Belichtung kann man in der Regel noch viel mehr aus Aufnahmen mit hohen ISO-Einstellungen machen, als mit korrekt belichteten Aufnahmen.
Und wo kein Licht mehr ist, wird auch mit ISO 3,2 Mio nicht mehr viel...
Wenn ich die Frage, bis wo hin ein Modell brauchbar ist auf meine Nikon D3 übertragen wöllte, würde ich sagen, dass es Szenen gibt, in denen ich nicht über ISO 1000 gehen würde und andere bei denen ich ISO 25600 noch als brauchbar empfinde.
Gruß,
Christian
ETTR ist tatsächlich immer wieder eine kleine Wunderwaffe, was die Rauscheliminierung betrifft. Ich drehe inzwischen wenn es dunkler wird fast lieber die ISO ein wenig höher und belichte dafür zu hell, als dass ich die ISO niedriger lasse, aber korrekt belichte. Die Belichtung per EBV ins Minus drehen macht oft noch so viel aus einem Bild, was bei korrekter Belichtung deutlich schlechter geworden wäre.
Bei den Uhus bin ich mit der 5dIII letztens auf ISO 25600 gegangen. Es war ziemlich finster. Ohne Belichtungskorrektur blieb zwar nur eine Belichtungszeit von 1/8, aber ich hatte Glück und es war ein stoischer Uhu Die taghelle Aufnahme in Lightroom dann um -1,6 EV korrigiert und es ist wirklich ein ganz brauchbares Bild geworden. Durckfähig schätzungsweise bis 30x45 oder noch eine Nummer größer, wenn der Betrachtungsabstand dann stimmt, und man nicht mit der Nase platt davor stünde
Trotzdem ist es schön, wenn die Kamera da eine gute Vorarbeit leistet. Und aus meinen Datein der Canon 7d hätte ich auch mit besten Willen und Können einfach nicht die Ergebnisse bekommen, die mit dem Rauschverhalten der 5dIII möglich sind.
VG Simone
ein guter Beitrag. Mit Erfahrung und dem richtigen Vorgehen holt man(cher) mehr heraus, als mit einer besseren Hardware.
Grundsätzlich kann man wohl sagen, dass das Potenzial für Verbesserungen bei einem Anfänger oder Fortgeschrittenen (und womöglich auch bei einem Profi) viel größer auf dem Gebiet der eigenen Fähigkeiten ist, als das, was man durch den Umstieg auf die nächste Kamerageneration erreicht.
Nur, wenn man schon das optimale Vorgehen erreicht hat, dann ist letzten Endes dann doch wieder die Hardware die einzig verbleibende Schraube, an der man drehen kann. Und wer am Limit fotografiert, für den kann die Hardware in einer vorgegebenen Situation und unter gleichen Bedingungen dann doch der Unterschied sein zwischen einem gerade noch akzeptablen Bild und einem Bild, das man lieber nicht zeigt.
Viele Grüße
Gunnar
Eine kleine Hilfe zeigt dpreview. Gebt bei Google >dpreview image comparison< ein und klickt in die Seite. In eines der leeren länglichen Felder rechts gehen und irgendein Kameramodell anklicken. Da könnt ihr fast alle Modelle eingeben und ISO-Werte bis 51200.
In dem linken Fenster ist mittig ein kleines Viereck. Das könnt ihr hinziehen wo ihr wollt.... hell...dunkel...grau...bunt...Augen...Glatzen...
Vielleicht beruhigt das den einen oder die andere je etwas