Hallo, ich bin auf der Suche nach einem kleinen Fernglas, welches Taschenformat hat, trotzdem aber bezahlbar und gute Qualität liefern sollte. Derzeit schleppe ich meist noch ein Fernglas mit mir rum, welches auf die Dauer doch zu schwer ist. Gruß Thomas. |
ich lese deinen Beitrag erst jetzt.
Ich besaß schon mehrere Ferngläser und habe auch Lehrgeld zahlen müssen.
Endscheidend ist, wofür du das Glas einsetzen möchtest?
Nur zwei Beispiele:
- Für die Beobachtung allgemein in der Natur von Vögeln und Säugern, oder auch zum Bestimmen von Kleintieren, in meinem Falle Libellen?
Von der Anschaffung eines Glases mit stärkerer Vergrößerung als 8fach würde ich dir abraten, da man solche Gläser schwer ruhig halten kann.
Wenn du auch Feinheiten erkennen möchtest, sollte es schon ein hochwertiges Glas sein.
Leider geht bei Ferngläsern die Qualität ganz klar über den Preis, noch stärker als bei Objektiven.
Die Stiftung Warentest führt ab und an sehr gutes Tests von Gläsern durch, würde ich einmal googeln.
Ich hatte früher ein Leica 10x25, das ich aber verbummelt habe. Es war optisch und mechanisch erstklassig, leider mit schlechter Nahgrenze zum Beobachten von Libellen also nicht so gut geeignet, außerdem kann man 10fach schwerlich ruhig halten, jedenfalls nicht nach einer anstregenden Wanderung mit noch nicht beruhigtem Puls. Es ist mir nach Jahren auf einen Betonboden gefallen und war dann defekt, es wurde von Leica kostenlos auf Garantie repariert, o.k. es ist auch nicht ganz billig.
Dann habe ich mir nach einem Test der Stiftung Warentest ein Nikon 8x20 HG zugelegt, die HG- reihe von Nikon die die hochwertige Reihe. (Die anderen von Nikon sind auch nicht besser als die gleich teure Konkurenz) Es kostet aber genauso viel wie ein Zeiss oder Leica Glas, ist optisch ebenso gut, sprich erstklassig, hat aber eine sehr gute Nahgrenze.
ich würde es sofort wieder kaufen!
Wenn man Ferngläser unterschiedlicher Preisklassen vergleicht, fallen einem sofort die Unterschiede auf und die sind riesig.
Ein Eschenbach von einer Freundin kenne ich noch ganz gut, das ist meinem Nikon optisch deutlich unterlegen (Randschärfe, Farbkontrast)
Teure Gläser haben ein großes Sehfeld, sind bis zum Rand knackscharf und kontrastreich und gegen Wassereinbruch abgedichtet, evt sogar gasgefüllt.
Wenn ich nur ab und an etwas in der Natur beobachten wollte, wäre es mir auch zu teuer, aber es hilft ungemein beim Bestimmen/Beobachten von Libellen, das wäre mit einem billigeren Glas so nicht möglich, weiß ich aus eigener Erfahrung.
Ich kann mich erinnern, dass ein paar relativ preiswerte Gläser in einem Test der Stiftung Warentest gut abgeschnitten haben, ich weis aber nicht mehr genau welche.
Eines war von Olympus, die anderen beiden von Pentax und Optolyth. Das heißt aber keineswegs das alle Gläser von Olympus, Optholyt oder Pentax ganz ordentlich sind. Eines von Olympus, war sogar ausgesprochen schlecht. Wie gesagt, bei Gläsern geht Qualität über den Preis, nicht die Marke, das liegt einfach am optischen Aufwand: Hochwertige bestens vergütete Linsen und Prismen haben ihren Preis.
Für 100€ wird es sehr schwer ein vernünftiges neues Glas zu finden.
Ich würde einmal nach gebrauchten Gläsern Ausschau halten. Lieber ein hochwertiges Gebrauchtes als ein neues billiges. Gute Gläser halten Jahrzehnte!
LG Thorsten
Ich benutze ein Rocky 12x28 von Steiner,allerdings habe ich eine ruhige
Hand,sonst ist die Vergrößerung zu hoch.Das habe ich,damals fast neu,von
einem Vietnamesen für 40!DM gekauft,egal,woher er es hatte.Das Glas gibt
es heute nicht mehr,aber im Internet sicher sehr günstig.Schärfemäßig top,
sehr leicht und kompakt,Randschärfe excellent.Einzig die Vergütung entspricht
wahrscheinlich nicht dem Stand,was aber im Gebrauch nicht bemerkbar ist.
GR,Andreas
für ca. 90€ bekommst du beim großen Fluss das Olympus 8x25 WP II, es ist das einzige mir bekannte kleine Fernglas in dieser Preisklasse mit einem Phasenkorrekturbelag, dazu noch mit einem sehr ordentlichen. Ohne den fehlt es einem Dachkantfernglas letztendlich immer etwas an Schärfe. Das Glas war eigentlich für den doppelten Preis angedacht und selbst dieser Preisklasse gibt es das kaum. Die Verarbeitung ist auch ganz ordentlich, einziger Wermutstropfen der im Vergleich zur Konkurrenz relativ begrenzte Sehwinkel. Ich habe das Glas selbst und nehme es des öfteren mit, wenn ich keine Lust habe auf mein kleines Zeiss aufzupassen.
Das entsprechende 10x25 kenne ich nicht. Es hat einen im Verhältnis größeren Sehwinkel (nicht mit Sehfeld verwechseln), soll aber zu den Rändern dafür ziemlich unscharf werden.
VG
Reinhard
ich stand vor ein paar Jahren vor der gleichen Frage welches "immer-dabei" Fernglas ich denn nun kaufen soll. Nicht zu groß/schwer, auch für Brillenträger geeignet, bis ca. 150 EUR und eine gute Qualität sollte es dann auch noch haben. Es sollte in den Fotorucksack passen (oder eine extra Tasche vorweisen) und da ich in den Morgen-/Abendstunden gerne Vögel beobachte, eine gewisse Lichtstärke haben, damit man nicht schon um 18 Uhr "schwarz" sieht.
Ein wirklich gutes Fernglas für ca. 150 EUR, welches "meinen" o. g. Ansprüchen entspricht, habe ich vorerst nicht gefunden ... bis mir zufällig das "Birdwatcher 8x42" von KITE über den Weg lief. Kostet 260 EUR, hat eine super Qualität, ist robust, leicht, kompakt, hat eine tolle Tasche dabei, einen sehr bequemen Trageriemen, großes Sehfeld und als Brillenträger super geeignet. Der Preis lag zwar 100 EUR über dem was ich ausgeben wollte, schlug aber in der optischen und äußerlichen Qualität alles was ich bisher in der Hand gehabt hatte. Eigentlich wollte ich auch ein 10x42, habe es gegen ein 8x42 getestet und aufgrund der Verwacklungen auch zur kleinen Vergrößerung gegriffen.
Seit 3 Jahren ist diese Optik nun auf jeder Foto- oder Spektiv-Vogelbeobachtungstour mit dabei und ich habe es keine Sekunde bereut. Orni-Kollegen in der Beobachtungshütte schmunzelten anfangs immer über den nichtssagenden Hersteller KITE und nutzten selbst oft sehr hochpreisige Ferngläser. Ein Blick durch mein Glas hat sie dann häufig wortkarg wundern lassen. Sie konnten kaum glauben das diese "günstige" Optik so ein gutes Ergebnis liefert. "Warum habe ich mir eigentlich ein so teures ZEISS, STEINER oder SVAROWSKI gekauft?" War immer wieder zu hören. Keine Frage, die hochpreisigen Gläser haben ihre Berechtigung, Qualität und Vorteile gegenüber z. B. dem "Birdwatcher", doch nicht jeder kann und will so tief in die Tasche greifen.
Auch wenn das KITE nicht wirklich in Deinen finanziellen Rahmen passt, möchte ich es Dir dennoch empfehlen und kann Dir aus dem persönlichen (fast täglichen Gebrauch) nur positives berichten.
Musste mal googeln, der Orni-Händler der ganz oben in der Listung auftaucht und bei dem ich dieses Glas erworben habe, hatte mich dann vorher auch noch gut am Telefon beraten (ich weiss gar nicht so genau, darf man hier Händlernamen und entsprechende Empfehlungen nennen oder ist das nicht so gern gesehen? In einem anderen Forum wurde mir daraufhin mal "über den Mund gefahren".).
So Thomas, das war mein "toller Tipp" und ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg bei der Suche nach Deinem optimalen Fernglas.
Netter Gruss,
Constantin
Sind ja einige schöne Sachen bei, aber bitte nicht falsch verstehen, der Preis sollte schon bei 100€ bis maximal 150€ bleiben. Natürlich bin ich mir im klaren, das man da Abstriche machen muss, aber es soll rein beim Wandern zum Beobachten dienen.
Gruß Thomas.
vielleicht mögen ja einige lächeln,
jedoch das Carl Zeiss Jena 8x30 Deltrintem ist für mich ein Topglas!!
Gibt es relativ günstig und häufig in der Bucht, da machst du nichts verkehrt.
Schönen Gruß Ralph
ich kann Dir auch nur wärmstens das Swarovski CL Pocket empfehlen. Ich hab´s sogar in 10x und
wenn ich es mit meinem 10x42 vergleiche kommt es dem schon "unheimlich" nahe. 8x finde ich
persönlich, gerade für Singvögel, etwas wenig aber sicherlich eine Sache des Geschmacks und der
ruhigen Hand .
Ist zwar etwas teurer aber dafür kauft man nur einmal
LG Jörg
Ich kann dir wärmstens die Swarovskis mit 8-facher Vergrößerung empfehlen, die kosten zwar etwas mehr, die Lichtstärke ist aber bei geringerer Größe besser als bei 10-facher Vergrößerung. Auch verwackelt es weniger. Von Nikon kenne ich nur das kleine Fieldscope, das ist zwar ganz nett, aber bei der Zugvogelplanbeobachtung (recht große Distanzen und Singvögel) bin ich damit wegen schlechterer Vergütungen und Linsen doch an die Grenzen gestoßen. Das ist dann halt der Preis für ein billigeres Gerät. Ich sehe es wie Georg, da sollte man nicht unbedingt sparen, ein gutes Fernglas hält viele Jahre lang sein optisches Niveau, weil die Optik sich wie bei Objektiven nicht mehr so schnell verbessert.
Liebe Grüße
David
ich glaube, mit deinen Bedingungen für ein Fernglas tust du dir keinen Gefallen. Es gibt richtig gute kleine Taschenferngläser, aber nicht für weniger als 100 Euronen. Erstens würde ich nur 8-fache Vergrößerung nehmen, wegen des Verwacklungen, die kleinen Gläser liegen nur schlecht in einer normalgroßen Hand. Und dann würde ich schon bei den guten Marken schauen (Zeiss, Svarowski oder Leitz). Wer mit der D800 mit einem 600er fotografiert, sollte nicht hier am falschen Ende sparen. Ansonsten spielt auch die Frage nach dem Mindestabstand (Insektenbetrachtung) eine wichtige Rolle.
Ich benutze, je nach Einsatzzweck, ein Leica 8x20, ein Zeiss 10x40 oder ein Zeiss 8x56. Alle Gläser haben mindestens 20 Jahre professionellen Einsatz auf dem Buckel. Es lohnt sich, hier zu investieren.
Grüsse
Georg Terwelp