Einen selten möglichen Blick...
Eingestellt: | 2007-11-01 |
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HD © | |
...biete ich Euch heute. Hier hinter den Bäumen befinden sich die Kranichschlafplätze im Nationalpark. Dieses Gebiet ist Nationalparkkernzone und daher zurecht: Betreten verboten! Dieses Foto wurde von der MS Scharprode gemacht, die für einen eng umgrenzten Zeitraum eine Einfahrerlaubnis in die Fahrrinne im Bodden hatte. Dieses Bild könnt ihr auch als meinen Beitrag zur hier geführten Diskussion um "Was ist ein Naturbild im Forum" nehmen. Dieses Bild müßte es sein, da mehr ursprüngliche Natur in Deutschland geht wohl nicht. Keine fotografische Meisterleistung, aber ein wohl seltenes Naturbildnis. LG Holger |
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Technik: | 40d, 100-400IS bei 200mm, freihand, Tonwertkorrektur, leichter Ausschnitt weil verkanntet beim fotografieren - Gedreht um ca. 3 Grad, minimale Gieskannenschärfung |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 195.0 kB 900 x 636 Pixel. |
Ansichten: | 3 durch Benutzer183 durch Gäste522 im alten Zähler |
Schlagwörter: | bock boddenlandschaft inseln kernzone kranichschlafplaetze nationalpark vorpommerische werder |
Rubrik Landschaften: | |
Serie Herbst in Mecklenburg Vorpommern: |
diese Fragen beantworte ich Dir gerne:
Welche Aussage machen Bilder, wenn man sich nicht mit den Verhaltensweisen der fotografierten Tiere auseinandersetzt? - Aus fotografischer Sicht oft keine Guten, wobei Zufallstreffer durchaus möglich sind!
Für mich war der Besuch im Kranichzentrum http://www.kraniche.de/Zentrum/Ausstellung.shtml
obligatorisch, bevor ich die erste Aufnahme gemacht habe.
Vielleicht sollten sich einige der TierFotografen mal hinterfragen. - Es gibt auch noch mehr Möglichkeiten sich auf die Materie vorzubereiten, wobei bei mir persönlich die Fotografie und nicht die Wissenschaft im Vordergrund steht, will heißen, ich analysiere die Quellen danach, ob sie mir wertvolle Infos für eine gute Fotografiermöglichkeit geben.
Geht es hier nur um das tolle Bild ohne Bezug zum Lebewesen? - Meine Überzeugung ist, daß man diese Seelenlosigkeit dem Naturbildnis ansieht, wenn es so umgesetzt wurde. (Ich hoffe, daß das bei keinem meiner Bilder der Fall ist bzw. so herüber kommt.)
Aber, lieber Ferdinand, Du siehst, es gibt durchaus auch andere Herangehensweisen hier im Forum, als die mit den wissenschaftlichen Augen eines Biologen. Diese Vielfalt und Andersartigkeit ist das, was einen /uns bereichert, wenn wir uns aufeinander einlassen und uns gegenseitig zuhören und respektieren. Eigentlich kann man nur voneinander profitieren.
Viele Grüße zu einer späten Stunde
Holger
Geht es hier nur um das tolle Bild ohne Bezug zum Lebewesen? Dann bin ich hier wirklich am falschen Platz.
Wie kann man Tiere in der Natur fotografieren, ohne sich mit ihren Verhaltensweisen auseinanderzusetzen?
Warum kommen die Kraniche im Herbst zu Bodden? Welche sozialen Beziehungen spielen sich da ab. Warum ist es sinnvoll, in Günz eine Ablenkungsfütterung einzurichten? Aber doch sicher nicht, damit Tierfotografen ihr Objekt der Begierde ablichten können. Welche Bedeutung hat der Formationsflug, den Du so toll im Abendlicht dokumentiert hast? Welche Bedeutung haben die auf dem Stoppelfeld gezeigten Verhaltensweisen?
Für mich war der Besuch im Kranichzentrum http://www.kraniche.de/Zentrum/Ausstellung.shtml
obligatorisch, bevor ich die erste Aufnahme gemacht habe.
Vielleicht sollten sich einige der TierFotografen mal hinterfragen.
zunächst mal herzlichen Dank für Deinen Kommentar.
Zu Deinen Anforderungen aus Biologensicht muß ich sagen, daß ich diese für problematisch halte für dieses Forum, wo sich hauptsächlich Amateure tummeln.
Für aufwändige Verhaltensstudien hat hier doch keiner Zeit, wo dann auch noch aussagekräftige Bilder herauskommen sollen. Meiner Ansicht nach kann man entweder "Suchbilder" alla der kleine Piep da hinten ist der Eisvogel produzieren oder man betreibt "Substitutsfotografie" und zeigt beeinflusste Tiere und Landschaften, die von menschenhand vorbereitet wurden.
So gesehen ist für mich als Fotografen es unerheblich, ob einer in der Ansitzhütte vor einem vorbereiteten Teich mit Ast sitzt, um eine schwer zu fotografierende Art abzulichten oder ob er das hinter seiner Wohnzimmerscheibe (s. Goldhähnchen) tut. Mit der Landschaft an sich sehe ich das ähnlich.
Als Biologe mußt Du Dich leider fragen, ob ein Forum wie dieses solche heren Ansprüche erfüllen kann, oder ob Deine Forderung uns Fotografierende nicht fotomoralisch überfordert.
Viele Grüße von einem nachdenklichen
Holger
zum Anderen: Welche Aussage machen Bilder, wenn man sich nicht mit den Verhaltensweisen der fotografierten Tiere auseinandersetzt?
Was nicht heißen soll, dass ich das Foto nicht schön finde!
Dieses Bild könnt ihr auch als meinen Beitrag zur hier geführten Diskussion um "Was ist ein Naturbild im Forum" nehmen. Dieses Bild müßte es sein, da mehr ursprüngliche Natur in Deutschland geht wohl nicht.
ZitatEnde
Diese Aussage ist in meinen Augen (Ich war im Sept./Okt. selber da), ein eindeutiger Fehlschluss. Wenn es sich, wie ich annehme, um die Gegend von Pramort handelt, muss man wissen, dass der nördliche Teil des Darss bis in die neunziger Jahre ein vom Militär genutztes Schießgebiet war. Der von Zingst aus südlich gelegene Teil ein landwirtschaftlich intensivst (im Sinne der DDR) genutztes Gebiet. Erst seit Beginn der neunziger Jahre wird der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft mit viel Aufwand (sprich Rückbau ) eingerichtet.
Da ist wirklich sehr viel getan worden, aber die alten Schäden sind immer noch zu sehen. Bis wirklich "natürliche Landschaft" zu sehen sein wird, wird noch viel Zeit verstreichen.
Persönlich bin ich der Meinung, dass es von Menschenhand unberührte Natur auf unserer Erde kaum noch gibt, in Mitteleuropa schon mal gar nicht. Einen Biologen tangiert eine solche Fragestellung aber nur am Rande. Schaut mal in den Nationalpark Bayrischer Wald, z.B. mit dem Thema Luchs.
Der wurde trotz vieler Widerstände wieder eingebürgert.
http://www.luchserleben.de/luchs/bayern/
Nun geht es darum, mit viel Aufwand die Lebensweise dieser Tierart zu dokumentieren, um ihn zu erhalten und seine Wiedereinbürgerung zu begründen.
Für mich als Biologen wäre es z.B. interessant zu wissen, welche Tier- und Pflanzenarten sich in einem künstlich erschaffenen Lebensraum z. B. dem Park in Kassel ansiedeln. Wenn dann noch ausdrucksvolle Fotos dabei herauskommen, wäre das phänomenal.