du hast ganz recht, auch ich bin immer wieder erstaunt, welche Fülle an Farben und Strukturen die Natur hervorbringt, gerade im Makrobereich. Mann muss gar nicht weit aus dem Haus gehen, um über spannende Motive zu stolpern. So wie diese Blautannenzapfenstruktur Struktur. Die Doppelschuppen mit ihrem Fortsatz in der Mitte erinnern mich ein wenig an einen Elefanten mit seinen großen Ohren und dem Rüssel.
Ein interessantes Muster, wobei das Bild noch einiges an Potenzial offen lässt, da bei mir nicht so recht der Eindruck einer einheitlichen Struktur entstehen will. Das liegt zum einen an der unterschiedlichen Perspektive, mit der ich auf die einzelnen Schuppen und Fortsätze blicke. Im rechten Bereich gucke ich senkrecht drauf; im linken Bereich sehe ich die Fortsätze von der Seite. Zum anderen lenkt der Hintergrund ganz links vom eigentlichen Motiv ab. Im Endeffekt habe ich daher eher das Gefühl, eine Pflanze zu betrachten als ein abstraktes Muster vor mir zu haben, bei dem ich herumrätseln muss, was ich da sehe. (Nun gut, auf die Zapfen einer Blautanne wäre ich auch nicht gekommen. :)
Versuch doch mal, ob du nicht einen engeren, einheitlicheren Ausschnitt hinbekommst, ohne Hintergrund, etwa indem du hier etwas nach rechts schwenkst und das Bild evtl. auch etwas beschneidest. So viele Schuppen müssen ja gar nicht aufs Bild.
Und dann kannst du noch die Vorteile einer Kompaktkamera ausnutzen: Sie bietet im Vergleich zu Kameras mit einem APS-C- oder einem Vollformat-Sensor eine deutlich größere Schärfentiefe. Dann sind nämlich auch noch die Fortsätze scharf abgebildet. Das kannst du noch unterstützen, indem du eine kleinere Blende wählst, also statt f/2.8 z.B. f/4.0 oder f/5.6 (Oder noch kleiner, wenn die Bildqualtität dies zulässt).
Gut gesehen ist das Motiv allemal.
Viele Grüße
Gunnar