Hallo Marius,

inzwischen meine persönliche Meinung:
jeder, der seine Bilder in RAW fotografiert und sie einem individuellen Workflow egal in welchem RAW-Konverter unterzieht, begibt sich in die digitale Dunkelkammer und sollte daher seine exportieren Ergebnisse als "global bearbeitet" angeben. Die Bezeichnung "minimal bearbeitet" ist irreführend und schwammig. Ob da einer mehr oder weniger an den Reglern dreht, legt jeder anders aus.

LG
Stephan

Hallo, Stefan,
die auffassung finde ich interessant teile diese aber nicht ganz.
irgendwie orientieren wir uns ja, wenn es um das bearbeiten geht, gedanklich immer noch an der Dunkelkammerphilosfie beim negativ oder an dem "Dia-Original" .

Die Digitalfotografie ersetzt aber die Darstellung von Körnigkeit, Farbverhalten, Kontrast etc. aus den analogen Zeiten durch eine Software. Dabei ist das Ergebnis bei jedem Kameramodell aber schon ein anderes. Das ist auch im RAW Format so. Auch beim bloßen Umwandeln von RAW in PG hängt das Ergebnis von der Software ab die man benutzt.
Beim JPG gilt das erst recht, denn gerade das JPG Format nimmt die Kameraeinstellungen wie Farbraum, brilliant etc. mit und jede Software stellt diese wiederum anders dar.

Also früher die Wahl Kodakchrome oder Velvia / schwarz-weiß oder Farbe, heute in der Kameraeinstellung im jpg oder im Workflow des RAW Konverters.

Minimal oder global ist daher für mich eher die Unterscheidung was in den Einstellungen des Workflows habe ich vorgenommen und in welchem Grad der Beeinflussung. Und auch mit welchem Ziel. D.h. möglichst den Eindruck zum Aufnahmezeitpunkt wieder herzustellen oder um aufnahmetechnische und situationsbedingte Mängel zu beheben. Sprich in diesem Fall globale Belichtungsanpassungen von Über-/ Unterbelichtung oder Tiefen / Lichterkorrektur alternativ zum früheren abwedeln. Auch das Schärfen des Originals vor dem forumsgerechten verkleinern würde für mich zum globalen bearbeiten dazugehören. (Nach dem verkleinern ist ja unumgänglich). Auch das Forum selbst beeinflusst. Meine Bilder kommen im forum deutlich besser rüber als z. B. in Photoshop 9

Ich selbst habe früher meine Bilder überhaupt nicht bearbeitet und in Fotokreisen dann die Rückmeldung erhalten zu "flau, kontrastarm, matschig" .

Jetzt nutze ich oft nur die Funktion automatisch anpassen. Das korrigiert letztlich die Software der Kamera, ohne dass ich glaube hier gezielt beeinflusst zu haben um ein weniger gutes Bild aufzupeppen.

Ich finde aber das ist ein interessantes Diskusionsthema bei dem es sicher ein breites Meinungsspektrum gibt.

Zum Umgang mit EBV gehört natürlich ein hohes Maß an Ehrlichkeit damit man die tatsächlichen Fähigkeiten des Fotografen von denen des Grafikdesigners unterscheiden kann.

Liebe Grüße Klaus th.

Hi Marius!

Ob der Einsatz von T/L bei der Bildbearbeitung normal ist, hängt in meinen Augen davon ab, wie stark du an diesen Reglern ziehst. Mit diesen Reglern kann man es in meinen Augen auch recht schnell übertreiben...
Noch ein Tip: Spiel mal etwas mit der Gradationskurve in LR rum. Du wirst merken, dass dies (bezogen auf das gesamte Bild) viel bessere und präzisere Ergenisse liefert als die T/L Funktion. Die T/L Funktion in LR nutze ich deshalb eigentlich nur noch im Rahmen des Korrekturpinsels oder Verlaufsfilters.

Viele Grüße,
Stefan