Hallo, ich nenn ein Tamron 2,8 17- 50 mein eigen und bin hinsichtlich der auftretenden Beugungsschärfe überhaupt nicht zufrieden. ab Blende 11 sind die Aufnahmen eigentlich nicht mehr zu verwenden. Das ist natürlich bei weitwinkligen Landschaftsaufnahmen mit viel Vordergrund ein echtes Problem. Nun denke ich über den Kauf eines reinen Weitwinkels nach, in der Hoffenung dann wenigstens ohne Qualitätseinbuße f 11 zu erreichen. Ich habe das Sigma 12-24, 4,5- 5,6 ins Auge gefasst (für Sony a700- Halbformat.) Nun stellt sich mir natürlich gleichzeitig die Frage ob man nicht mit einer Halbformatkamera mit diesen Beugungsunschärfen ab f11 leben muss und ich mir die Geldausgabe nicht sparen kann. Hatt da vielleicht jemand ein wenig mehr erfahrung in der Richtung als ich? Über eine kurze mittteilung würde ich mich sehr freuen. lG andreas |
theoretisch gibt es eine förderliche Blende.
Aber die Praxis zeigt, das besonders bei WW- Objektiven der Beginn der Beugungsunschärfe auch von der Lage der Blende im Objektiv abhängt, also von der Konstruktion.
Halbformatkameras sind bei den Randunschärfen, nicht Beugungsunschärfen gegenüber Vollformatkameras bei WW- Objektiven im Vorteil, da das Verhältnis des Bajonetdurchmessers im Vergleich zum Sendordurchmesser ein Besseres ist.
Dadurch treffen die Randlichtstrahlen nicht so schräg auf den Sensor.
Nicht umsonst sind sehr gute WW- Objektive fürs Vollformat sehr teuer, aufgrund des hohen konstruktiven Aufwandes.
Klar im Vorteil bei WW ist das FT- Format, da die Objektive telezentrisch konstruiert werden können, aufgrund der Geometrie des Anschlusses.
Meine Erfahrung:
Ich nutze an meinen Nikons D200 und D7000 die WW- Zooms:
Tokina 4/12-24 und Sigma 2.8-4/17-70.
Die Beugungserscheinugnen sind bis Bl 16 vernachlässigbar.
Aber beide Objektive harmonieren unterschiedlich gut mit den beiden Gehäusen.
(Meine Theorie:Die Sensoren reagieren unterschiedlich auf die schrägen Randstrahlen)
An der D200 ist das Sigma klar besser als das Tokina (Gesamtschärfe über alle Blenden)
An der D7000 legt das Tokina deutlich zu und ist dort besser als das Sigma, das an dieser Kamera eine ähnliche Leistung zeigt wie an der D200.
Ich würde das Objektiv tauschen, evt hast du ein Montagsobjektiv erwischt, falls keine Besserung eintritt, würde ich ein Konkurrenzprodukt testen.
LG Thorsten
bei einem APS-C Sensor mit 12Mp liegt die förderliche Blende etwa bei f=9, d.h. weiter abgeblendet geht es unabhängig vom Objektiv mit der Schärfe wieder abwärts (Beugung), wobei der Schärfeverlust bei f=11 noch unkritisch sein sollte. Bei Vollformat mit 12MP (Nikon D700) liegt die förderliche Blende etwa bei f=14, bei 24MP aber wieder im Bereich f=10, wobei Du mit Vollformat ja weniger Tiefenschärfe hast so dass sich der Vorteil des Formates bei diesem Problem wieder aufhebt. Tiefenschärfe von vorn bis hinten mit maximaler Qualität ist die Domäne der T&S Objektive. Wenn Du schreibst dass bei f=11 die Bilder nicht mehr zu verwenden sind ist bei Deinem Objektiv vermutlich etwas faul. Laut Testchart soll das Tamron (Bildmitte) bei f=5.6 mit ca. 40lpmm (MTF50) die höchste Auflösung haben , bei f=8 sind es ca. 38 lpmm und bei f=11ca. 36 lpmm. Erst bei f=22 sind es dann noch ca. 25 lpmm. Die Randschärfe beim Tamron liegt max. bei etwa 35 lpmm (f= 5,6 und 8). Wenn Dein Tamron bei f=11 in der Mitte ungefähr so scharf abbildet wie bei f=8 am Rand dann ist alles im grünen Bereich.
Übrigens haben z.B. die nicht gerade billigen Nikkor Weitwinkel bei f=8 keine deutlich besseren Werte (die Offenblendleistung ist etwas besser), d.h. das Tamron ist abgeblendet in der Schärfeleistung auf hohem Niveau.
Viele Grüße
Klaus
bei Vollformat ist die Schärfentiefe größer als bei einer Crop-Kamera, vorausgesetzt sind natürlich dieselbe Brennweite und derselbe Motivabstand. Der Bildwinkel ist dann natürlich unterschiedlich. Das kann man mit jedem Schärfentiefenrechner leicht nachprüfen, z.B. hier:
http://www.dofmaster.com/dofjs.html
Viele Grüße
Reinhard
das kann aber nicht sein. Bei gleicher Brennweite und gleichem Motivabstand muss die Schärfentiefe gleich sein. Stell' Dir vor, Du hast mit einer KB-Kamera ein Bild gemacht. Jetzt kannst Du die Crop-Kamera ganz einfach simulieren, indem Du von dem KB-Bild einen Ausschnitt nimmst. Natürlich ändert sich nicht die Schärfentiefe im Bild.
Interessanter ist der Fall bei gleichem Bildwinkel und gleichem Motivabstand. In diesem Fall ist die Schärfentiefe bei der Crop-Kamera größer, da die Brennweite geringer ist.
Gruß,
Frank
doch, es ist so. Schau dir bitte mal die von mir genannte Schärfentiefentabelle (oder jede andere) an! Gib bei derselben Brennweite und demselben Motivabstand einmal eine Vollformat-Kamera (z.B. Canon 5D) ein, dann lass alles so, und ersetze nur die Vollformat-Kamera durch eine Crop-Kamera (z.B. Canon 7D). Da siehst du den Unterschied im Bereich der Schärfentiefe.
Wenn du aus einem Vollformat Foto einen Ausschnitt machst, bleibt die Schärfentiefe natürlich gleich. Aber so kannst du nicht den Crop-Sensor an sich simulieren, sondern nur den Ausschnitt entsprechend anpassen.
Willst du den Bildwinkel gleich haben, kannst du bei der Crop-Kamera eine kürzere Brennweite nehmen, dann ist der Schärfentiefenbereich natürlich größer.
Viele Grüße
Reinhard
der springende Punkt ist hier der Zerstreuungskreis. Der wird bei diesen Schärfentieferechnern nämlich bei APS-C kleiner angenommen als bei KB. Und zwar aus dem Grund, weil das APS-C-Bild stärker vergrößert werden muss als das KB-Bild, bei gleichem Ausgabeformat. Man erkennt dann im APS-C-Bild Unschärfe, wo man beim KB-Bild noch keine Unschärfe erkennen kann. Schaue ich mir die Bilder aber auf Pixelebene an, dann hängt der Zerstreuungskreis allein von der Größe der Pixel ab. Bei gleicher Pixelgröße ist auch die Schärfentiefe gleich in 100-%-Ansicht.
Letztendlich ist aber ein Vergleich bei gleicher Brennweite und gleichem Abstand ziemlich uninteressant, weil man verschiedene Bildausschnitte bekommt.
Gruß,
Frank
da hast Du Recht. Vermutlich war ich noch nicht ausgeschlafen. Danke für die Korrektur.
Viele Grüße
Klaus
Beugungsunschärfe ist nicht abhängig vom Objektiv, daher würde ein Wechsel nichts bringen. Es scheint mir aber, dass Du etwas zu kritisch bist. Natürlich ist die Schärfe bei f11 sichtbar schlechter als bei f8, aber m.E. weit entfernt von unbrauchbar. Ich selbst habe das Tamron an einer A700 benutzt und habe ohne zu Zögern auf f11 abgeblendet, wenn es notwendig war. Vielleicht gibt es irgendein anderes Problem mit Deinem Exemplar?
Gruß,
Frank
Vg andreas