Wie verkleinere ich ein Bild, damit es bei einer Beschränkung auf das JPG-Format und 800 Kilobyte eine bestmögliche Schärfe erreicht?In Kurzform: Das Problem hat zwei Bestandteile.
1. Jede Verkleinerung bewirkt Schärfeverluste. Dagegen hilft, das fertig verkleinerte Bild nachzuschärfen. Es gibt verschiedene Ansätze für das "wie", aber der hier ist relativ einfach: - Im Gimp (für Photoshop siehe Leitfaden EBV Teil V - aber von Details abgesehen ist es ähnlich) im Werkzeugkasten eine neue Ebene anlegen. Die kann man, wenn man es denn mit Ordnung hält, "USM" oder "Schärfe" nennen.
Der Schritt ist im Grunde optional, erlaubt aber einfacheren Vergleich zwischen vorher und nachher. Und: Falls die Kopie überschärft ist oder man etwas ändern möchte, kann man leicht auf das Original zurückgreifen. - Maus über das Bild, "1" drücken (Menü Anzeige, Zoom, 1:1). Mit anderen Worten: 1 Pixel des Bildes als 1 Pixel auf dem Bildschirm anzeigen lassen.
- Im Menü "Filter" unter "Verbessern" die Funktion "unscharf maskieren" wählen.
- Radius 0,2 oder 0,3; Stärke 1,5 oder so. Wenn es jetzt schon katastrophal überschärft ist, dann die Stärke herunterdrehen. Diese Zahlen hängen vom jeweiligen Bild ab, sind kaum vorherzusagen.
Das Ergebnis darf und soll hart geschärft sein. Im nächsten Schritt folgt die Feineinstellung. - Im Werkzeugkasten unter Ebenen für die Schärfungsebene die Deckkraft einstellen, bis die Schärfe paßt.
2. Das Speichern im JPG-Format bewirkt Schärfeverlust. Im Forum sind zum Zeitpunkt des Schreibens 800 Kilobyte Dateigröße erlaubt. Bei strukturreichen Bildern wird man eher an diese Grenze gehen müssen als bei Bildern mit vielen einheitlichen, strukturlosen Flächen. Die vertragen zum Teil eine deutlich kleinere Dateigröße, ohne dass die Bildqualität leidet. - Im Menü "Datei" die Funktion [Exportieren als] auswählen.
- Einen neuen Dateiname angeben.
- [Sichtbare Ebenen vereinen] anwählen und [Exportieren].
- Im nächsten Dialog wird die Dateigröße angezeigt...
- [Erweiterte Optionen]
- "Optimieren": ja
- "Progressiv": ist Geschmackssache
- "Vorschau speichern": aus
- "Glättung": 0
- "DCT-Methode": Fließkommazahlen
- "Zwischenschritte": 4:2:2.
- Qualität auf 100%, dann herunterziehen, bis man die 800 kB einhält, dann vielleicht noch herunterziehen, so lange die Bildqualität noch stimmt.
Wenn das alles nicht reicht und man mit den 800 KB nicht auskommt? Wenn ein auf die gewünschte Kantenlänge verkleinertes und bereits (stark) komprimiertes Bild immer noch größer als 800 Kilobyte sein sollte, dann ist das Bild wohl etwas sehr reich an Details und das JPG-Format zeigt alle seine Schattenseiten. Die folgenden Möglichkeiten helfen in diesem Fall, ein paar Kilobyte einzusparen. Das kann evtl. genügen, um sich über die 800-Kilobyte-Grenze zu retten. - Stelle das Subsampling auf 4:2:2 (das ist meistens gut genug), falls das nicht schon geschehen ist.
- Wähle beim Abspeichern "Progressiv".
- Speichere keine Exif / XMP im Bild mit ab.
"Exif-Daten" und "XMP-Daten" zu speichern kostet 10 oder 20 Kilobyte, erlaubt aber die Übernahme der Daten im Forum. Im Grunde ist das verzichtbar. - Speichere keine Thumbnails im Bild mit ab.
(Der Server ignoriert es eh, ebenso wie nahezu alle anderen Programme auf der Welt.) - Wenn das alles nicht reicht, könntest Du die Kantenlänge verkleinern. Ein 1000x667 Pixel großes Bild spart gegenüber einem Bild mit 1500x1000 Pixeln etwa die Hälfte der Bildfläche und einen ähnlichen Anteil der Dateigröße ein.
|