Hallo, Seit ca. einem Jahr fotografiere ich leidenschaftlich gerne mit einer Canon Eos 450 D. Zu Weihnachten kommt endlich ein Canon EF 70-200mm F4 in meine Fototasche. Fotografieren an sich ist ne klasse Sache, aber am meisten fasziniert mich die Tierfotografie (NCIHT IM ZOO SONDERN IN DER FREIEN NATUR). Und ich hab mir gedacht wie fang ich am besten an. Setzte ich mich morgens um 5 auf Lichtung und warte bis irgend ein Reh etc. vorbeikommt. Nein erstens ist meine Brennweite dafür zu kurz und zweitens weiß ich nicht wo die Tiere sind. Nach vielem Gerede meine Frage an euch: Wie fange ich am besten mit der Tierfotografie an? Muss man als Hobby Tierfotograf ein Tele mit 500 oder 600mm Brennweite haben. Danke im Voraus P.S. Ich hoffe euch nervt das Gelabber eines Teenagers nicht zusehr ICH BIN IMMER UM JEDE ANTWORT DANKBAR!!! |
ich habe bis jetzt auch nur ein schwaches 200mm tele,
es ist fast unmöglich tiere die eine hohe fluchtdistanz haben
zu knipsen. z.b bei rehen musst du min. 25m nah rankommen
damit man ein einigermaßen brauchbares ergebnis hat, siehe mein
bild "reh auf wiese" welches ich nur zufällig nach 3 std. wanderung
entdeckt habe. mein fazit: sparen und ein 400mm oder 500mm kaufen,
un üben üben üben.
Tierfotografie in der freien Natur ist keine einfache Sache. Die Instinkte der Tiere sind uns weit überlegen. Ich will dir mal erklären wie ich mich verhalten habe.
Am Rande eines Naturschutzgebietes hier in Rhein-Main streifte ich mehrere Tage lang umher und beobachtete aus gr0ßer Entfernung das Verhalten und vor allem beobachtete ich die Wege des Rehwildes und notierte dies inklusive der Uhrzeit. Da ich mich auf Rehwild spezialisieren wollte, kaufte ich mir noch das Buch "Das Reh in der Kulturlandschaft", um mein Wissen über diese Tiere zu erweitern. Nachdem ich eine ganze Weile das Verhalten der Rehe beobachtete suchte ich nach günstigen Verstecken in denen ich ausreichend genug (ca.50-100m) an die Tiere heran kam, ohne diese in ihrem natürlichen Verhalten zu stören. Optisch tarne ich mich mit einem Scharfschützenumhang und einer Gesichtsmaske und verhalte mich völlig ruhig, da Rehe zwar nicht sehr gut aber jede Bewegung sehen. Bei Feldhasen klappt die optische Tarnung perfekt, diese kommen sogar auf wenige Meter ran ohne zu merken da da ein Mensch dahinter steckt. Das Rehwild riecht mich aber und hält deswegen einen gewissen Abstand.
Für Rehwild reicht ein 200er definitiv nicht, es würde zumindest bei mir nicht reichen, es sollte also mindestens ein 400er sein. Es kommt also auch darauf an was für Tiere du fotografieren möchtest, bzw. wie hoch deren Fluchtdistanz ist.
MfG
Enrico
Gruss KHL
fahr doch mal zum Wildpark Poing im Osten von München. Für den Anfang müsste da Dein 4/70-200 reichen.
Gruss KHL
2.leider kenne ich niemanden der mit Fotografie irgendwas zu tun hat geschweige denn mit der NATUR-,Tierfotografie
Danke im vorraus für eure netten Antworten
Naturfotografen fallen nicht vom Himmel. Auch gibt es diese Verwandlung wie bei Spiderman nicht. Ich meine es geht nicht so schwups, jetzt biste einer. Man sollte in die Rolle eines Naturfotografen hinein wachsen. Denn zu einem guten Naturfotografen gehören mehr Sachen als nur eine gute Fotoausrüstung. Sachen wie Geduld, Wissen über die Natur, Feinfühligkeit, Fotowissen (Bildgestaltung usw.) und Erfahrung sollte man besitzen. Das kann sich aber nur über Jahre entwickeln. Deshalb ist es schon wichtig erst mal im Zoo oder an einer Stelle (z.B. Parks oder Marktplätze) an der die Tiere häufig auftauchen zu üben. Denn so schont man die eigenen Nerven und auch die der Tiere.
Im diesem Fall reicht auch deine bisherige Ausrüstung, denn an solchen Plätzen sind die Fluchtdistanzen wesentlich geringer als in der freien Natur.
Groß angelegte Wildparks wie der Wildpark Granat oder der Wildwald Voswinkel sind für dich eine gute Adresse. Mach nicht den Fehler auf eigene Faust in der Natur los zu wandern, denn deine Ergebnisse werden enttäuschend sein. Schließe dich jemandem mit Erfahrung an bevor du die ersten Schritte im Wald wagst.
Die Grundausbildung bekommst du aber selbst hin indem du im Wildpark oder Zoo erst einmal übst.
Sehr berühmte Naturfotografen tun dies sogar heute noch um ihre Aufträge zeitnah und gut zu erfüllen.
Wenn du mir noch verrätst wo du wohnst kann ich dir auf einen Park oder Zoo vielleicht einen Tipp geben und später auch gern mal ein interessantes Gebiet. Wenn sich einer meiner Kollegen dazu bereit erklärt dir unter die Arme zu greifen, kann ich dich vielleicht auch an jemanden vermitteln.
Auch deine Emailadresse per PM wäre für weitere Tipps in Form von Doc oder PDF gut.
LG Chris