Eingestellt: | 2009-08-20 |
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HB © | |
Die Latte für Libellenbilder liegt zwar sehr hoch aber ich wage mich auch mal dran. Neben vielen Exemplaren in dieser Färbung waren in unmittelbarer Nachbarschaft genau so viele in leuchtendem Rot von gleicher Form und Größe. Mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln kam ich zu dem Schluß dass dies eine weibliche "blutrote Heidelibelle" sein könnte. (In der Zwischenzeit habe ich freundlicherweise den richtigen Namen erhalten. Gestern war ich schon zu müde für die Änderung.) Ihr könnt mir sicher helfen, wenn ich damit falsch liegen sollte. Schönen Abend |
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Technik: | EOS5D Mk2; Sigma 180/3.5; ISO 200; f 10; 1/160; -0,3 LW |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 260.4 kB 667 x 1000 Pixel. |
Ansichten: | 1 durch Benutzer159 durch Gäste270 im alten Zähler |
Schlagwörter: | heidelibelle sympetrum vulgatum |
Rubrik Wirbellose: |
Da hat sich ja eine nette Diskussion entsponnen. Gute Argumente auf beiden Seiten und letztendlich stellt sich heraus, dass es die eine wahre Richtigkeit gar nicht gibt. Ich selbst strebe ebenfalls oft den Zustand des idealen Lichts zu finden, der Schatten , sofern vorhanden, ganz weich werden läßt. Aber entscheidend ist sicher was man aus den jeweils vorgefundenen Bedingungen macht. NF heißt ja auch die Lebewesen unter ihren natürlichen Bedingungen darzustellen. Dazu gehört neben dem frühen Morgen und dem späten Abend wohl auch der Rest des Tages und auch die Nacht. Viele Betrachter der Bilder aus dem Forum werden Lebewesen gar nicht anders, als in ihrer aktiven Phase während des Tages wahrnehmen und wiedererkennen.
Ich danke euch auf jeden Fall, dass ihr mein Bild zum Anlass für eure grundsätzlichen Überlegungen genommen habt - das hat mich sehr gefreut.
LG Helmut
Einen interessanten ABM hast du da gewählt! .... aber wie ich finde - sehr gut gewählt! Der Ansitz gehört - auch in dieser Länge - unbedingt mit auf´s Bild! Das Licht ist zwar schon im Grenzbereich - aber ok! Technisch gesehen hab ich keine Verbeserungsvorschläge! Fein, fein! GLG aus dem Südburgenland - Charly
Hi Charly, da frage ich doch mal: Warum siehst du das Licht hier als grenzwertig an? Ich meine, weiches "Normalmakrolicht" ist es zwar nicht, aber die Abendsonne hat hier absolut keine negativen Auswirkungen wie z.B. harte Schlagschatten. Selbst der Reflex auf den Augen, der bei Libellenfotos bei direkter Sonneneinstrahlung u.U. störend auffallen kann, ist hier dezent und natürlich. Daher finde ich das Licht hier auch sehr schön und v.a. lebendiger als gleichmäßiges Licht, welches manchmal doch ein wenig zweidimensional und langweilig wirken kann. (Ich bin sowieso der Meinung, dass wir die Wirkung harten Lichts nicht allzu hoch einstufen sollten; hat man die Sonne im Rücken, kann man m.E. deutlich länger als nur in den frühen Morgen- und späten Abendstunden fotografieren, man sollte sich nur der, ich nenn sie mal "Risiken" bewusst sein.)
Versteh mich nicht falsch lieber Charly - das ist sicher nicht als Kritik gemeint, nur als sachliche Frage! Und hoffentlich kommt mein kleines "Plädoyer" nicht allzu pfennigfuchserisch rüber!
Grüße, Lukas
Tja, deine Argumentation hat Hand und Fuß, wie man bei uns sagt. Bei näherem Betrachten des Bildes muss ich dir recht geben. Der Kopfbereich weist tatsächlich keine Reflexionen auf und überstrahlt ist auch nichts. Vielleicht gehe ich auch zu sehr von „meinem“ Licht aus – dh. 90 Prozent meiner Makroaufnahmen entstehen am frühen Morgen. …. und da ist das Licht eben für meine Begriffe ideal, wobei „ideal“ sehr relativ bzw. subjektiv zu sehen ist. Vielleicht ist die Makrofotografie incl. mir schon zu sehr auf diese „goldene Regel (Makrofotografie nur am frühen Morgen oder am späten Abend)“ eingeschworen. Hm! Im Grunde kann man ja auch den ganzen Tag - unter bestimmten Bedingungen - dem Hobby frönen.
Muss wohl umdenken, Lukas! Wo du recht hast - hast du recht!
Sorry - Helmut!
GLG - Charly
LG, Lukas
danke dir für die Antwort! Zum Umdenken wollte ich dich gar nicht bewegen, dein Standpunkt ist ja auch gut und schön Aber es ist, glaube ich, in der Tat so, dass wir nur noch das sanfteste Licht als Optimum ansehen (geht mir selbst auch immer wieder so). Ich denke, da sollte man in der Makrofotografie durchaus offen sein. Sicher spielt auch der Geschmack bzw. das subjektive Empfinden eine Rolle...
LG Lukas
@ Lukas: Ich war gestern Abend schon verblüfft wie schnell das gegangen ist - nochmals besten Dank
@ Marco: Ja immer mehr Pflanzen wechseln jetzt in ein sehr trockenes Stadium. Man merkts auch immer häufiger an den HG-Farben vieler Bilder.
@ Kurt: Die Größe der Königskerze mußte ich einfach in Beziehung zur Libelle bringen - ich dachte, das muss so sein wie auf der Spitze des Eifelturms zu hocken. Lauerposten triffts wahrscheinlich genau, denn sie waren immer kurz weg und wenn sie zurückkamen sah es so aus als würden sie gerade noch an letzten Resten knabbern, oder bewegen die ihre Kiefer auch ohne zu fressen?
@ Ronny: Ich hatte eher angst dass ich schon zu viel entrauscht hätte (mit PSE 7.0) weil mir der HG schon etwas schwammig vorkommt.
@ Charles: Die Größenrelation darzustellen war einfach ein Muß. Im Gegensatz dazu waren auch einige Jungfernarten unterwegs, die sich alle viel tiefer im Gras niederließen. Ich weiß, das Licht ist selten meine Stärke, weil ich meist erst am Nachmittag oder frühen Abend unterwegs bin. Da ich beruflich sehr zeitig aufstehen muß, genieße ich es an meinen freien Tagen etwas länger schlafen zu können. Wahrscheinlich werde ich nie Getier mit Tautropfen zeigen können
LG und ein schönes Wochenende
Helmut
eine ungewöhnliche Gestaltung, die mir aber gefällt!
ist mal was anderes
Die Schärfe ist prima, genau da wo sie sein soll, und auch die Farben sind sehr schön geworden.
Ich hätte hier lediglich den HG nochmal entrauscht
LG Ronny
auch mir gefällt der großzügige Platz Deiner Hochformataufnahme. Dein Bild ist symptomatisch für meine Wahrnehmung der letzten Tage: der Libellensommer neigt sich dem Ende zu (S.vulgatum auf vertrockneter Vegetation).
Die Bestimmung von Lukas (S.vulgatum Weibchen) passt, denke ich. Die Legescheide ist eindeutig, den Augenstrich kann ich aufgrund der kleinen Abbildungsgröße nicht sicher beurteilen.
Grüße
Marco
es müsste ein Weibchen von S. vulgatum, der Gemeinen Heidelibelle sein: Gelbgestreifte Beine (bei sanguineum ganz schwarz), die schwarze Binde zwischen den Augen läuft seitlich ein bisschen herunter (bei der ähnlichen Großen Heidelibelle, striolatum, endet sie an den Augen). Der Legebohrer sieht zwar - soweit ich das beurteilen kann - eher nach striolatum aus, aber da bin ich nicht so sicher und vielleicht ist dies als Merkmal auch nicht unbedingt festzumachen... (?)
Deine Aufnahme jedenfalls gefällt mir absolut, gut, dass du bei der schönen Sitzwarte die großzügige Komposition gewählt hast. An Licht, Technik und Hintergrund habe ich ebenfalls nichts auszusetzen - ist schön geworden!
Grüße, Lukas
Vielen Dank für das prompte Feedback. Ich bin beeindruckt um wie vieles genauer man noch bei der Bestimmung sein kann.
LG Helmut