Eingestellt: | 2009-04-30 |
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ME © | |
So...diese Aufnahme ist mein erstes Bild eines, wenn auch nur ganz kurzfristig, gefangenen Tieres. Diese Dorngrasmücke war zum Beringen ins Netz gegangen, wurde gewogen, beringt und wieder in die Freiheit entlassen. Ich nutzte den Augenblick und machte diese Aufnahme. Liebe Grüsse, Marion |
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Technik: | OLYMPUS E520, ZUIKO 70-300 (Freihand) 70.0mm 0.001s (1/800) F/4.5 ISO 400 (JPEG,sf) |
Fotografischer Anspruch: | Anfänger ? |
Natur: | Gefangenes/Zahmes Tier ? |
Größe | 384.5 kB 1000 x 628 Pixel. |
Ansichten: | 5 durch Benutzer167 durch Gäste385 im alten Zähler |
Schlagwörter: | dorngrasmuecke |
Rubrik Vögel: |
das frage ich mich auch. Hier im Delta werden täglich Vögel beringt...allerdings stelle auch ich den Zweck der meisten Beringungen in Frage, ja, um ehrlich
zu sein, bin ich eigentlich ein Gegener der Beringung, denn ich glaube, die Verletzungsgefahr für die Vögel steigt beachtlich. Wer kennt schon die
Dunkelziffern der durch einen Ring in Ästern hängengebliebenen und verendeteten Vögel. Auch nehme ich an, dass so etwas am Bein stört.
Natürlich gibt es einige Arten, bei denen es doch interessant ist, wenn man durch
einen Ring erkennen kann, woher sie kommen. Es ist ein kontroverses Thema...
Liebe Grüsse,
Marion
ich habe grade nochmal nach deinem Bild geschaut und deinen Kommentar nochmal genauer gelesen und wollte noch schnell eine Anmerkung zur Verletzungsgefahr durch Ringe schreiben. Die Ringe, wenn sie denn richtig zu gemacht werden, stellen im allgemeinen keine Gefahr für die Vögel. Sie sind an die Größe des Vogels und an dessen Beine angepasst und so konstruiert, dass sie den Vogel nicht beeinträchtigen. Sofern der Ring richtig geschlossen ist, darauf wird, zumindest in Deutschland, größten Wert gelegt, ist die Gefahr des Hängenbleibens (vor allem an Ästen) sehr gering, ja gerade zu null. Die Ringe bei Kleinvögeln bestehen aus Alu und tragen daher auch nicht "dick" auf. Der Vogel muss also auch nicht merklich mehr schleppen.
Aber wie gesagt, ein sehr kontroverses Thema. Zudem sich jeder selbst seine Meinung bilden muss. Es ist eben wie mit jeder wissenschaftlicher Arbeit, egal auf welchem Gebiet man arbeitet, es gibt immer ein Für und Wider. Das ist der Fluch bzw. Segen der Wissenschaft.
LG soweit nochmal!
Falco
Verletzungsgefahr wirklich doch geringer ist, als ich dachte...
Liebe Grüsse nach Schweden,
Marion
ich möchte ein paar Worte zu eurer Frage: Warum beringt man Dorngrasmücken? sagen.
Es ist wie so oft, die suche nach der Nadel im Heuhaufen. Man versucht etwas über Zugwege, über klimatische Veränderungen und z.B. daraus resultierende morphologische Änderungen zu erfassen (z.B. durch die Klimaerwärmung können ehemals Langstreckenzieher sich zu Kurzstreckenziehern entwickeln ... auszumachen dann an der Änderung der Hand-und Armschwingen). Ebenso lassen sich z.B. etwaige Krankheiten, die die Vögel im Winterquartier erhalten haben feststellen (so z.B. bei Rotkehlchen eine Pilzerkrankung, die verstärkt im Frühjahr, aber im Herbst nur selten auftritt ... hier spielt das Thema Schutz der Zugwege und Winterquartiere eine Rolle). Ein ähnliches Projekt läuft zur Zeit für Rauschwalben, dort werden Federstücken auf genetische Veränderungen untersucht. Das für und wider dieser wissenschaftlichen Zugvogelberingung kann jeder für sich entscheiden, aber was wüssten wir schon über Zugwege, Mauser und z.B. auch über das Zugverhalten (Tag-/Nachtzieher ... Kurz- und Langstreckenzieher) wenn es diese Beringung nicht gibt.
Aus diesem Grund werden die Vögel gefangen, gewogen, gemessen und mit einem Ring versehen. Dabei spielt es keine Rolle ob die Art häufiger oder seltener Auftritt. Generell sind häufige Arten sogar besser für solche Projekte geeignet.
Beringung macht nämlich nur dann Sinn, wenn die Vögel wieder gefangen werden. Die Wiederfangquote bei Kleinvögeln (wie es die Dorngrasmücke ist) beträgt ca. 1 Wiederfang unter 1000 Fängen. Aus diesem Grund sind eben häufige Arten besser geeignet. Und wenn ein Vogel zu schwach ist (was man ja an Fett und Muskel erkennen kann), dann werden diese auch ohne Ring freigelassen.
Das nur ein paar kurze Worte ... möge sich jeder seine eigene Meinung darüber bilden. Ich bin auch ein Tierfreund habe aber gegen eine vergleichsweise schonende Fangmethode (wie sie es mit Japannetzen ist) nichts einzuwenden.
Beste Grüße soweit aus Schweden!
Falco
sieht gut aus, könnte mir aber noch ein Tick mehr Schärfe auf dem Kopf vorstellen.
Gruß Falco
p.s: ich habe vieler solcher Aufnahmen machen können ... aber mich nie getraut sie hier zu zeigen ... werde ich auch zukünftig nicht tun, meinen allergrößten Respekt für deinen Mut Marion
danke für deinen ausführlichen Kommentar und auch den Kommentar zum Bild! Auch ich habe mehrere solcher Aufnahmen auch von selteneren Vögeln und habe sie nie hier gezeigt, weil es sich um Tiere handelt, die in dem Moment nicht frei in der Natur sind. Diese Aufnahme wird auch wohl die einzige dieser Art bleiben.
Ich habe sie hochgeladen, weil mir der einfarbige grüne HG zu dem Vogel so gut gefiel, da ja leider viele meiner Aufnahmen den unattraktiven Lehm-Gras-Wasser-HG
haben....
Einen liebe Gruss nach Schweden,
Marion
Liebe Grüsse,
Marion
sehr schön!!!Näher gehts ja kaum noch,erstaunlich!!
Achim
Den Augenblick hätte ich auch genutzt.Sehr schön.
Gruß Marcus