„Im Abflug; VII“
© Erich Greiner
Eingestellt: | 2021-03-17 |
---|---|
Aufgenommen: | 2017-04-26 |
EG © | |
„Im Abflug; VII“ Die Nilgans im Abflug, oder symbolisch als letztes Bild meiner persönlichen „Woche der Nilgans“. (Dabei befand sie sich die gar nicht im Abflug, sondern jagte Stockenten hinterher, die sie von dem relativ kleinen Dorfteich, wo sie auf dessen Insel gebrütet hatte und jetzt ihre Gössel führte, vertreiben wollte. Doch, nach kurzer Zeit waren die Stockenten wieder da, obwohl es in der näheren Umgebung mehrere Gewässer gibt, auf die sie hätten ausweichen können. Dieser Vorgang wiederholte sich mehrmals, so dass ich den Eindruck gewann, die Stockenten wollten die Nilgänse „ärgern“. Das war einer von zwei „Vorfällen“ in 15 Jahren meiner Zeit als Mitglied von ornithologischen Vereinen. Der erste Vorfall liegt so lange zurück, war im September als die Nilgänse ebenfalls noch Gössel führten, was ich zu dieser späten Zeit für bemerkenswert hielt, und ich inzwischen vergaß, wer attackiert wurde. Sonst zeigten sie sich immer nur friedlich!) Ausgangspunkt war Jürgen Kunzes Beitrag „Vierzehn“ vom 10.03.2021, mit dem er suggeriert, dass von den ursprünglich 14 Entenküken nur noch drei übriggeblieben sind und an dem Verlust die Nilgans schuld sei. Jeder Ornithologe und nicht nur der weiß, dass ganz selten eine Entenbrut und auch viele andere Bodenbruten vollzählig durchkommen, sondern mit viel Verlust, oft bis zu zwei Drittel, rechnen muss. Das war schon immer so! In Frage kommen die verschiedensten Prädatoren, vom Hecht und Wels unter Wasser, über Graureiher, Großmöwen, womöglich auch Störchen(?) über Wasser bis hin zu alle möglichen Raubsaugern. Dass es die Nilgans seit über 30 Jahren auch bei uns gibt, dafür ist sie nicht im Geringsten, sondern ganz allein der Mensch verantwortlich, bzw. sind es die Menschen, die sie damals dem Vernehmen nach in Holland und Leipzig ausgesetzt haben. Anlass für meine „Woche der Nilgans“ war dann allerdings der Kommentar von Wilhelm Waltermann zu Jürgens Bild, zu dessen Rhetorik und Einstellung zum Thema Nilgans ich mit meiner persönlichen „Woche der Nilgans“ etwas entgegensetzen wollte. Jeder kann das unter den acht Bildern verfolgen. Die Resonanz zeigt mir aber, dass ich mit meiner Meinung ziemlich alleine dastehe, was für mich noch mehr Fragen aufwirft. BGE |
|
Technik: | Canon EOS 5D Mark IV, EF500mm f/4L IS USM 1/3200s, F/5.6, ISO 640, 500mm Blendenvorwahl, -0.33 Korrektur, Automatischer Weißabgleich, Mittenbetonte Messung |
Größe | 856.0 kB 1758 x 990 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 40 Zu den Tophits
|
Ansichten: | 66 durch Benutzer239 durch Gäste |
Schlagwörter: | nilgans alopochen aegyptiacus |
Gebiet | Saalekreis |
Rubrik Vögel: |
Ja, seltsam, ERich, dass es diesen "FRemdenvorbehalt", um es mal sanft zu benennen, bei en großen, stattlichen Kanadiern so gut wie gar nicht gibt. UNd sie sind ja auch ganz und gar nicht aus kANADA oder den USA ins Ruhrgebiet oder die Ostseweküste und aus eigenem Antrieb geflogen. Ich lese, dass shwedische Weidfrauen und - männer jetzt jährlih bis zu 20 000 Kanadagänse schießen. Woher kamen die denn ? Wohl zumeist aus der freifliegenden Haltung Bengt Bergs. Man lese: Liebesgeschichte einer Wildgans. Die BUndewaetliche Population hat ihren Entstehungsort wohl in England , wo nicht nur diese Art gehalten wurde und dann auch freifliegend lebte. Heißt es vielleicht Slimbrigde ? An die Küste bei und um Rügen kamen die KaNDOIER ZUNÄHST ALS Mausergänse. ES war zu erwarten, dass es bald auch BRuten geben würde, zumals zwei kleine freifliegende Population in und bei Zingst ( private Haltungen ) gab. Nu sitten wi dor mit an! Auf HIddensee sieht m,an sie in großen Scharen zur Zugzeit bei und zwischen den NOnnengänsen, denen sie ( wenngleich viel größer doch ähnlich sehen. Auch da wäre auf ein Buch zu verweisen. Von einem KaNDIEFR GESCHRIEBEN; IN DEN usa ERSTMALIG ER SCHIENEN: . The strange One, von FRed Bodsworth. Erschien in der Brd bei Bertelsmann, in der DDR bei Aufbau: Dewr FRemde von Barra. Beide Ausgabeqn haben einen kapitalen (ornithologischen Fehler: E S wird der Hauopt held ( ein Ganter fälschlich als Ringelganter benaNNT; IST ABER EIN w EI?WANGENGANTER: 2rICHTIG23 KOMMT ER NUR EINMAL VOR; IN DER LATEINISCHEN bENENNUNG: bODSWORT SCHRIEB AUCH "Der letzte Eskimobrahvogl" Ebenfalls bei Aufbau, ujnd das bessere Buch. Sei gegrüßt, Wolf
Hallo Wolf,
das, was Du beschreibst, betrifft ja die Anfänge, sei es durch Migration, Aussetzung oder durch Gefangenschaftsflüchtlinge. Heutzutage sieht man die Notwendigkeit umfangreicher Studien. Ich hänge mal zwei Links an, in denen der Bedarf solcher Studien verdeutlicht wird. Das eine ist ein grober Umriss über Wildgänse, für den anderen Artikel habe ich ca zwei Stunden gebraucht und den wird sicher kaum jemand komplett lesen. Mir ist an einer Versachlichung des Themas gelegen mit der Bitte, sich beide Seiten der Medaille anzuschauen. Ich bin ganz sicher kein Wildgänse-Hasser. Ganz im Gegenteil schaue ich ihnen gerne zu und fotografiere sie gerne. Aber eben auch die anderen Wasservögel!
das, was Du beschreibst, betrifft ja die Anfänge, sei es durch Migration, Aussetzung oder durch Gefangenschaftsflüchtlinge. Heutzutage sieht man die Notwendigkeit umfangreicher Studien. Ich hänge mal zwei Links an, in denen der Bedarf solcher Studien verdeutlicht wird. Das eine ist ein grober Umriss über Wildgänse, für den anderen Artikel habe ich ca zwei Stunden gebraucht und den wird sicher kaum jemand komplett lesen. Mir ist an einer Versachlichung des Themas gelegen mit der Bitte, sich beide Seiten der Medaille anzuschauen. Ich bin ganz sicher kein Wildgänse-Hasser. Ganz im Gegenteil schaue ich ihnen gerne zu und fotografiere sie gerne. Aber eben auch die anderen Wasservögel!
https://www.lfl.bayern.de/mam/ [verkürzt] -in-bayern_lfl-information.pdf
https://www.lfl.bayern.de/mam/ [verkürzt] itfaden_lfl-schriftenreihe.pdf
Hallo Wilhelm, Dich zitiert: " Ich bin ganz sicher kein Wildgänse-Hasser. Ganz im Gegenteil schaue ich ihnen gerne zu und fotografiere sie gerne." Das klingt doch ganz versöhnlich!" Deine Homepage beweist es. Um so unverständlicher war ... Nicht nochmal. Beste Grüße, Erich
. . . oder besser nach unten! E.
Hallo Wolf, einen Dank an Dich fügte ich an; schau mal bitte nach oben. Beste Grüße, Erich
Hallo Wolf, für Deinen langen, ausführlichen Kommentar möchte ich mich noch bedanken: vielen Dank! Du weist auf eine Reihe von Fakten, z.B. zur Kanadagans, hin und erwähnst lesenswerte Bücher. Der Anlass meiner "Woche der Nilgans" war allerdings ein ganz anderer. Es ging um die Einstellung speziell hier zum Neozoon Nilgans. Und es ging um die Rhetorik, um die Sprache und es ging um Fakten zur Nilgans. Wilhelm führt hier unten zwei Links an. Darin geht es um ein ganz anderes Thema, nämlich um das Verhältnis des Menschen zu allen drei relevanten Wildgansarten, Grau-, Kanada- und Nilgans, in Bayern. (Bei uns in Sachsen-Anhalt kommt die Kanadagans so gut wie gar nicht vor.) Daraus kopiere ich gerne den einzigen Abschnitt, in dem es explizit um die Nilgans geht, hier hinein:
"https://www.lfl.bayern.de/mam/ [verkürzt] itf aden_lfl-schriftenreihe.pdf
S.101
6.7 Konkurrenz Hinsichtlich der Rivalität um Brutplätze wird vor allem die Nilgans kritisch betrachtet. Auch in ihrem Lebensraum im südlichen Afrika ist die Art für ihr aggressives Verhalten bekannt (Gyimesi & Lensink 2010, Woog et al. 2010). Nilgänse besitzen bezüglich ihres Brutplatzes ein weites Spektrum an Brutmöglichkeiten. Bei Bruten in großen Hohlräumen konkurrieren sie mit Arten, die auf diese Höhlen angewiesen sind, wie zum Beispiel Gänsesäger oder Eulen (Andris et al. 2011) und bei Nutzung von Horsten mit Greifvögeln oder Weißstörchen (Lensink 1996). Obwohl diese Konkurrenz vielfach beobachtet wird, liegen keine Erkenntnisse zu langfristigen negativen Auswirkungen auf die heimische Vogelwelt vor (Pieterse & Tamis 2005, Zusammenfassung siehe Schropp et al. 2016). Prinzipiell ist auch eine Konkurrenz zwischen Wildgänsen und anderen äsenden Vogelarten um Nahrungsressourcen vorstellbar. Aufgrund des reichhaltigen Äsungsangebots auf landwirtschaftlichen Flächen, sowie auf Grünland dürfte eine Konkurrenz mit anderen Arten um diese Ressource im Freistaat Bayern jedoch eher unwahrscheinlich sein (Andris et al. 2011, Woog et al. 2010)."
Außerdem könnte ich noch weiterführende Literatur, z.B. aus den ORNITHOLOGISCHEN MITTEILUNGEN, zum Thema anführen.
So viel zur Versachlichung des Themas "Nilgans". Hoffen wir, dass es dabei bleibt. Der Anfang scheint gemacht. Beste Grüße, Erich
"https://www.lfl.bayern.de/mam/ [verkürzt] itf aden_lfl-schriftenreihe.pdf
S.101
6.7 Konkurrenz Hinsichtlich der Rivalität um Brutplätze wird vor allem die Nilgans kritisch betrachtet. Auch in ihrem Lebensraum im südlichen Afrika ist die Art für ihr aggressives Verhalten bekannt (Gyimesi & Lensink 2010, Woog et al. 2010). Nilgänse besitzen bezüglich ihres Brutplatzes ein weites Spektrum an Brutmöglichkeiten. Bei Bruten in großen Hohlräumen konkurrieren sie mit Arten, die auf diese Höhlen angewiesen sind, wie zum Beispiel Gänsesäger oder Eulen (Andris et al. 2011) und bei Nutzung von Horsten mit Greifvögeln oder Weißstörchen (Lensink 1996). Obwohl diese Konkurrenz vielfach beobachtet wird, liegen keine Erkenntnisse zu langfristigen negativen Auswirkungen auf die heimische Vogelwelt vor (Pieterse & Tamis 2005, Zusammenfassung siehe Schropp et al. 2016). Prinzipiell ist auch eine Konkurrenz zwischen Wildgänsen und anderen äsenden Vogelarten um Nahrungsressourcen vorstellbar. Aufgrund des reichhaltigen Äsungsangebots auf landwirtschaftlichen Flächen, sowie auf Grünland dürfte eine Konkurrenz mit anderen Arten um diese Ressource im Freistaat Bayern jedoch eher unwahrscheinlich sein (Andris et al. 2011, Woog et al. 2010)."
Außerdem könnte ich noch weiterführende Literatur, z.B. aus den ORNITHOLOGISCHEN MITTEILUNGEN, zum Thema anführen.
So viel zur Versachlichung des Themas "Nilgans". Hoffen wir, dass es dabei bleibt. Der Anfang scheint gemacht. Beste Grüße, Erich
Hallo Erich, was soll man zur Nilgans sagen, ohne zu polarisieren. Deine Bilder gefallen mir. Sie gehören zur unserer Fauna, so oder so. Leipzig scheint so ein Zentrum für neue Artren zu sein. Nicht nur bei der Nilgans. Es war eine feine Woche der Nilgans, mit schönen Bildern.
Gruß Rüdiger
Gruß Rüdiger
Verzeihung, ich kann jetzt nicht korrigieren, Wolf
Hallo Erich, das ist eine erstklassige Flugaufnahme
Gruß Ralph