Moin aus dem regnerischen Hamburg, ich habe seit einigen Jahren ein Problem, das mich an der Weiterentwicklung meiner Fotografie behindert. Ich habe nur einen HP Laptop und seit kurzem dazu einen HP Elitedisplay Monitor mit 24" Diagonale. Leider ist dieser Monitor nicht kalibrierbar. Alle Versuche meine RAW-Bilder zu bearbeiten und letztendlich auszudrucken, führen immer in eine "farbliche" Sackgasse. Gibt es einen Ausweg für mich? Mehr Geld investieren ist im Moment nicht drin. Also besser JPEG-Aufnahmen? Mit freundlichen Grüßen Von Alster und Elbe |
ich hatte einige turbulente Wochen wegen Krankheit in der Familie; deshalb hatte ich mich vom Netz und dem Forum ferngehalten.
Inzwischen bin ich einige Schritte weiter. So habe ich mir das Buch von Grey zum Farbmanagement kaufen können. Darüber hinaus habe ich im Blog von gwegner https://gwegner.de/know-how/monitor-kalibrieren-spyderx-video/ einige interessante Artikel zu dem Thema gefunden. Daraufhin habe ich einen SpyderXPro erworben und bin jetzt guter Dinge, dass ich zu "farbgerechten" Bildern komme.
Nochmal vielen Dank für Eure Hilfe und viele Grüße von Alster und Elbe
Peter
stimme Thorsten voll und ganz zu.
Farbmanagement ist eine recht logische Sache nichts desto trotz nicht ganz banal. Ich habe einen A2 Drucker zuhause damit ich mehr Kontrolle über meine Ausdrucke hab und auch ungewöhnliche Papiere nutzen kann. Da ich zur Zeit nur noch das Photo Paket von Adobe nutze musste ich einen neuen Workflow aufbauen, das hat schon einige Stunden und ein bisschen Material gekostet. Total zufrieden bin ich immer noch nicht aber das wird schon.
Ich nutze übrigens https://www.prad.de/ um mich über Monitore zu informieren. Die machen meines Erachtens die besten Tests.
Viele Grüße aus den Hamburger Vier- und Matschlanden.
Annie
wenn du einen guten Monitor hast und die Bilder nur am Monitor/auf dem Fernseher/Beamer betrachtest und ins Netz stellst, sowie die Bilder immer in sRGB ausgiebst, ist ein kalibrierbarer Monitor nicht soo wichtig. Gute Eizos sind vorkalibriert, bestimmt andere auch.
Wichtig wird es aber in der Druckvorstufe, wegen der unterschiedlichen Farbräume von Drucker und Monitor. Dann ist es auch von Vorteil bei der Bildbearbeitung in Adobe RGB zu arbeiten.
Ich drucke selbst aus und verwende die Farbprofile der Papieranbieter, für meinen Drucker. Und dann ist auch ein sogenannter PROOF wichtig, der die Farben so ähnlich zeigt wie später gedruckt wird, mit dem Drucker/Papierprofil wird simuliert. Und dazu muss der Bildschirm Adobe RGB können und kalibrierbar sein, denn bei sRGB können bestimmte Druckerfarben nicht dargestellt werden und dann erlebt man beim Ausdruck unliebsame Überraschungen, mit dem teuren Papier und der Tinte. Wenn du Bilder im Großlabor in SRGB drucken lassen möchtest, ist auch das nicht so wichtig.
Hört sich kompliziert an, ist es zu Anfang auch, wenn man es aber mal kapiert hat, alles logisch.
Mach dir keinen allzu großen Kopf. In der Naturfotografie ist absolute Farbtreue auch nicht soo wichtig. Aber wenn du nach der Bearbeitung feststellst das die Bilder von anderen mit anderen Monitoren, der Farben wegen kritisiert werden, sollte man sich Gedanken machen. Aber vieles ist auch Geschmacksache.
Ich kann dir folgendes sehr gutes Buch empfehlen:
"Farbmanagement für Fotografen" vo Grey, dPunkt Verlag. Dort werden die Zusammenhänge und die Arbeitsschritte sehr gut beschrieben. Ich habe gerade geguckt, es ist bei Amazon noch gebraucht erhältlich.
die Kalibrierung des Monitors ist eigentlich nur eine Vorstufe, ist aber nicht das entscheidende. Korrekte Farben gibt es nur in Anwendungsprogrammen, die wirklich Farbmanagement betreiben, also das Monitorprofil verwenden, um die Farben des Bildes temporär in den Monitorfarbraum umzurechnen. Das ist für Einsteiger kompliziert. Aber wenn man es mal kapiert hat, ist es ganz logisch. Und noch etwas ist leider genauso logisch: Programme, die kein Farbmanagement unterstützen, zeigen nie korrekte Farben an. Dagegen hilft keine Kalibrierung und keine Profilierung.
LG Udo
also ich habe noch nie einen kalibrierbaren Monitor gehabt.
Ich gehe davon aus, das die Farben schon so mehr oder weniger stimmen, wenn alle Bilder OK aussehen. Also nicht nur die eigenen, sondern auch z.B. die der anderen im Forum.
Gruß Gerhard
Hier der Link dazu. https://www.viewsonic.com/de/products/lcd/VP2458.php
LG Erwin
stimmen die Farben der JPGs nur, wenn sie direkt aus der Kamera kommen, oder auch, wenn Du sie bearbeitet hast?
Wenn Letzteres, dann ist Dein Problem nicht die Kalibrierung des Monitors, sondern vermutlich die Einstellung des Raw-Konverters (falsches Bildschirmprofil, falsches Ausgabeprofil, ...).
Ansonsten ist erst mal jeder Monitor kalibrierbar, jedenfalls mit einem externen Gerät. Ob man das braucht, ist eine andere Frage.
Die Frage "Also besser JPEG-Aufnahmen?" beantworte ich gerne mit "Wie viele Tonwertabrisse kannst Du tolerieren, wenn Du mal ein JPG stark bearbeiten musst?".
Gruß, Uwe