Herz- und Seelennebel
Eingestellt: | 2020-08-28 |
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Aufgenommen: | 2020-08-28 |
PH © | |
Eine klare Nacht ist sich noch ausgegangen bevor die Kaltfront den Himmel mit Wolken überzieht. Die beiden Emissionsnebel liegen im Sternbild Kassiopeia. Nikon D810 Voll-Spektrum modifiziert Liebe Grüße |
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Technik: | Nikon D810 Voll-Spektrum modifiziert Objektiv: Sigma 150 mm Blende 4 ISO 650 55 Fotos zu je 110 Sek. Gesamtbelichtungszeit 80 Minuten 15 Dark 15 Flat 15 Bias/Offset Frames Nachführung: Skywatcher Star Adventurer |
Größe | 1.0 mB 1200 x 822 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 47 Zu den Tophits
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Ansichten: | 78 durch Benutzer312 durch Gäste |
Schlagwörter: | astrofotografie nebel emissionsnebel |
Rubrik Astronomie: | |
Rubrik Farben und Formen: |
Ich würde bei dem Bild vielleicht noch das Histogramm anders wählen und das Bild etwas dunkler machen. Vielleicht auch noch ein paar Frames mehr belichten.
Dann bekommst du es perfekt hin.
Wird also immer besser. Nochmal 8 Minuten an einem weiteren Tag...
Zur Ausrüstung kann man dir ab jetzt nur noch pixinsight als Bildbearbeitung empfehlen.
Falls das mit Pixinsight schon bearbeitet wurde:
Die Sterne bekommst du gut kalibriert mit ColorCalibration->Photometric Calibration.
Den Himmel bekommst du ordentlich dunkel indem du den Prozess screen transfer function benutzt. Und dann den Prozess Intensity Transformations-> HistrogramTransformation öffnest. Dann klickst du auf das Dreieck der Screen transfer function und ziehst es auf das Fenster der Histogram Transformation und dann klickst du auf das Viereck bei der Histogram Transformation. Nun hat das Bild die immer noch zu Helle Farbgebung der screen transformation. Jetzt öffnest du den Prozess Intensity Transformation->AutoHistogramm. Dabei klickst du Histogram Clipping an und dann auf das viereck. Wenn du das Bild dann abspeicherst und in Photoshop öffnest braucht es nur noch wenig Nachbearbeitung.
Vielleicht mit Bild->Korrekturen->Tonwertkorrektur den rechten Pfeil so setzen dass er an den Punkt zeigt wo der Plot der Tonwertspreizung anfängt. Oder in Camera Raw die Klarheit und den Dunst nach belieben zurecht rücken. Das geht vielleicht auch mit diesem Bild direkt.
Dann ist das Histogramm in Ordnung. Um eine Ausgewogene Farbgebung der Sterne hinzubekommen kann auch die Funktion Bild-Autofarbton und Bild->Autofarbe in Photoshop nützlich sein. Die ist aber nicht Photometrisch wie bei Pixinsight.
Momentan sehen bei dir die schwarzen Dunkelwolken nämlich noch nicht wirklich schwarz aus. Und die Sterne sind in Summe eher Gelb als Weiss. Das ist ein Farbkalibrierungs und Histogramm Problem was sich wie oben gesagt lösen lässt.
Das ist die Modifizierung der Kamera. Dadurch kommt zwar mehr Ha an deinen Sensor, aber die Farbkalibrierung der Bayer Matrix ist auch verschoben.
Das würde ich nicht manuell machen.
Ich würde die Farbe der Sterne Photometrisch mit Pixinsight kalibrieren. Man weiss bei bestimmten Sternen welche Farbe sie haben müssen. Und dann kann Pixinsight das in der Datenbank nachschlagen und die Farben korrekt mit den Sensordaten in Übereinstimmung bringen.
Manuell kann man das nicht wirklich selber.... man kann es vielleicht versuchen mühsam nachzuahmen aber da sind ein paar Euro für Pixinsight wirklich gut investiert....
Was sollen 8 weitere Minuten bringen, das sind doch nur 4 Fotos mehr.
Lg. Peter
Ich habe mich verschrieben, ich meinte 80 Minuten....
MfG Benni
https://pixinsight.com/trial/index.html
Du kannst es ja gleich mal mit dem Bild ausprobieren.
Die Vollversion kostet 230 Euro. Ist aber ihr Geld wert.
Ich würde das Stacken dann nochmal mit dem Skript Weighed Patch Preprocessing übernehmen.
Und mit drizzle.
Etwas das du ausprobieren solltest ist, ob du ohne flats weniger rauschen hast.
Bei meinem Refraktor habe ich gemerkt dass ich viel weniger Rauschen bekomme, wenn ich weder Biasframes noch flat darks noch flats nutze. Sondern die Vignettierung stattdessen mit der Pixinsight funktion Background-Modellisation-> Dynamic Background extraction entferne.
Dabei gebe ich einen recht hohen wert für Tolerance ein (so dass samples über das ganze Bild verteilt sind. Zudem gebe ich einen Hohen Wert für die samples per row ein (15-25) und entferne dann die samples die auf dem Nebel liegen. Dann zoome ich in das Bild hinein und versetze die samples so dass sie weg von hellen Sternen sind (das versucht Pixinsight, bekommt es aber oft nicht hin).
Wenn ich dieses künstliche und rauschlose "flat" dann subtrahiere (nicht dividiere, da es auch den Himmelsgradienten enthält) kommt ein weit rauschärmeres Bild mit deutlich mehr Details heraus als wenn ich den üblichen Weg über eine Flat field box und Flat darks gehe....
Das kann bei dir auch so sein...
Dann entferne ich noch das grün mit scnr. Die sensoren sind im Gegensatz zu unseren Augen, sehr empfindlich auf Grün... Und danach mache ich die photometric color calibration.
(Ha und OIII daten baue ich mit meiner Monochrom Kamera üblicherweise mit dem skript emission line integration ein, das man hier herunterladen kann http://www.skypixels.at/pixinsight_scripts.html nachdem man dieses Skript genutzt hat (ist aber nur für monochrome Kameras sinvoll), sollte man die Farbe des Backgrounds mit ColorCalibration->Background Neutralization anpassen.)
Als letztes passe ich bei allen Bildern das Histogramm an wie oben beschrieben (zuerst auf die stf funktion) und dann den Schwarzpunkt mit auto histogramm... und fertig...
Hoffe das bringt dir bessere Bilder...
MfG Benni
das ist ein sehr schönes Feld geworden mit allem drum und dran. Klasse, dass neben den beiden Nebeln auch der Doppelsternhaufen h & chi oben rechts mit drin ist.
Diese Version gefällt mir noch einen Ticken besser als das Bild mit dem 300 mm Objektiv.
Das hast du wirklich astrein hinbekommen!:thumbsup:
lg
Wolfgang