Hallo Mariam,
also mit Gimp geht es definitiv besser, aber dafür braucht man etwas Übung (für alle anderen Programme auch).
Meine Zeiten mit Gimp sind eine Weile her (seit 2.10 benutze ich das Programm kaum noch), und G'MIC kenne ich eigentlich nur aus den ganz frühen Zeiten des Programms (liquify habe ich damals geliebt).
Von daher betrachte alles, was ich jetzt schreibe, mit einer gewissen Vorsicht - auch wenn ich davon ausgehe, dass ich schon ungefähr weiß, was ich tue.
0. vergiss die Schärfe erst einmal.
1. vor dem Entrauschen kann es sinnvoll sein, Belichtungskorrektur, Tonwertkorrektur, Sättigung, und Kontraste anzupassen, und alle anderen Funktionen zu erledigen, die das Rauschen erhöhen - außer dem Schärfen! Schärfe ist erst einmal total egal.
2. entrausche in der Vollansicht des Bildes. 1:1-Darstellung, in der unverkleinerten Version des Bildes.
Wenn Du mit Ebenen und Masken umgehen kannst, kannst Du mit denen, einem Kantenfindungsfilter und einem selektiven Weichzeichner schon weit kommen.
Wenn Du beim Entrauschen nicht mit Masken arbeitest, dann achte wenigstens darauf, dass Du rauschende Flächen und "saubere", oder zumindest scharfe, Stellen gleichzeitig sehen kannst, denn ansonsten ist das reines Glücksspiel.
Wobei: wenn Du mit Masken nicht umgehen kannst, dann wirst Du die Möglichkeiten des Programms nie ausreizen können. Die Mächtigkeit aller (!) modernen Bildverarbeitungsprogramme liegt darin, dass man mit ihnen gezielt Veränderungen an ausgewählten Bildelementen machen kann, und das heißt bei Gimp 'mit Masken und Ebenen'.
3. jetzt alle Korrekturen, die kein Rauschen verursachen - typischerweise sind das Stempeleien, Dreckbeseitigung und so.
3a. speichern unter neuem Namen 
4. Verkleinern auf die gewünschte Zielgröße.
5. Alle Ebenen und Masken zusammenfassen (Ebene / Neu aus Sichtbarem).
6. Nachschärfen. Unscharf Maskieren, Radius 0,7 , Menge 1,5 als Startpunkt, und dann mal gucken.
Ist das zu wenig, dann Menge oder Radius erhöhen.
Ist das Bild überschärft, dann deutlich reduzieren, bis es unterschärft ist, und dann etwas verstärken (funktioniert so für mich).
Erzeugt das Nachschärfen Rauschen, dann abbrechen / schärfen rückgängig machen, und:
a) Ebene duplizieren,
b) Modus der Ebene auf "Lineares Licht".
c) Filter/ Verbessern / Hochpass, Standardabweichung 1, Kontrast 1,5 bis 2.
d) falls überschärft: Deckkraft der Ebene reduzieren.
e) falls zu weich, zurück zu c und Kontraste oder zur Not vielleicht Standardabweichung erhöhen (hohe Standardabweichung erzeugt häßliche Kanten).
7. Schärfe, Sättigung und Kontraste sind wie Chili: unverzichtbar, aber in der Dosierung recht individuell, nämlich individuell pro Gericht und pro Esser. Selbst die meisten Chili-Fans garnieren ihr Vanilleeis nicht mit Chili.
Zitat:mit was man Rauschen entfernt ohne das die Bildqualität daran leidet?
ganz grundsätzlich gilt, dass beim Entrauschen immer irgendetwas leidet. Die Auswirkungen kann und sollte man gezielt beschränken.
Die Auswirkungen zu beschränken, also selektiv zu arbeiten, macht man auch bei anderen Bearbeitungsschritten. Man schärft oft nur die Teile des Bildes, die man betonen will (insbesondere schärft kaum jemand unscharfe Flächen, weil man damit höchstens Rauschen erzeugt), man dunkelt oft Teile ab, um anderswo den Blick hin zu führen, man reduziert vielleicht die Kontraste in einzelnen Bildteilen, um andere Teile zu betonen.
Mich irritiert etwas, dass Du so stark entrauscht. Ich hatte die FZ200, und Rauschen war unter ISO 400 nie ein Thema für mich.
Wie hast Du die Kamera eingesellt? 4000x3000, höchste JPEG-Qualität, Stil natürlich?
Du fotografierst vermutlich nicht in Raw?
Gruß, Uwe