Eingestellt: | 2021-01-22 |
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CH © | |
diesen Haussperling einen neuen Hintergrund zu geben. Ich hoffe, dass es den hier doch sehr hohen Ansprüchen ein wenig entspricht und auch ein wenig gefällt. |
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Technik: | Panasonic FZ50,F/5,6, 1/160 Sek, ISO 200, |
Fotografischer Anspruch: | Anfänger ? |
Größe | 87.6 kB 800 x 597 Pixel. |
Ansichten: | 74 durch Benutzer223 durch Gäste |
Schlagwörter: | sperling spatz |
Rubrik Vögel: |
sicherlich ist es eine ziemliche Manipulation, aber wenn dies in der Naturfotografie nicht gerne gesehen wird, warum sind dann hier so viele Spitzenfotos die auch Manipuliert sind.
Nach deiner Aussage nach, dass dies in der Naturfotografie nicht gerne gesehen ist, dürften es hier nicht viele Fotos zu den Tophits schaffen.
LG Christian
MEINE Meinung dazu ist relativ klar: Naturfotografie ist KEINE Kunstfotografie, da hat Composing nichts zu suchen. Da bin ich ganz bei Klaus Thormeier.
Nun verstehe ich mich als Dokumentar der Natur, das hat sicherlich auch mit meinem erlernten Beruf als Naturwissenschaftler (Biologie/Geologie) zu tun.
Das, was und warum ich fotografiere, habe ich vor fünf Jahren mal in meinem Fotoblogg in zwei Artikeln zusammengefaßt: http://www.antarktis-arktis.de/haben.und.sein.htm
Außer daß die Technik weiter fortgeschritten ist, hat sich daran aber nichts geändert!
Aus den Antworten der KollegInnen wird deutlich, das ich persönlich eine relativ strickte Meinung vertrete, andere sehen das lockerer. Meine Sujets in der Natur sollen getreue Abbilder derselben sein und auch nicht meinem "persönlichen Ruhm" dienen, daher freue ich mich zwar über die einen oder andere gute Bewertung, mein Ziel ist aber nicht eine solche zu erreichen. Ich zeige die Fotos, die mir gut gefallen, und liege oft weit neben dem "Mainstream".
Mainstream ist doch nichts anderes als das häufige Kopieren von Teilen der Avantgarde, solange bis diese eben keine Vorreiterolle mehr spielt. Und dann kommt wieder ein neuer Trend...
BG
Achim Kostrzewa
Seit längerem versuche ich klarzustellen, dass Naturwissenschaftler auch nicht umhin können als die Natur im Rahmen ihrer Vorstellungskraft abzubilden.
Oft gehen Naturwissenschaftler von einer Vermutung aus, wie ein Zusammenhang bestehen könnte.
Dann wird ein Versuch geplant, der möglichst geeignet ist, eine Hypothese aufzuklären.
Das vermessene und fatale ist ja, dass man sich hier aufgrund der Bestätigung oder Widerlegung einer experimentallen Überlegung in einer Art Sicherheit meint zu wägen, die Natur getreu abzubilden.
Fatal kann es manchmal sein, wenn man sich bestimmter Folgen nicht bewusst ist, die man im Rahmen des Experimentes nicht bedacht hat.
Insofern verstehe ich den Beruf als Naturwissenschaftlerin eher so, dass es ein Versuch ist, die Natur zu verstehen, es aber nur eine Annähreung im Rahmen unserer Vorstellungskraft sein kann.
Naturwissenschaft wird nur annäherungsweise die Natur getreu abzubilden vermögen - sie wird sich im Rahmen unseres Vorstellungsvermögens und eigenen Filter bewegen.
Beispiel: Ein Ziel in der Entwicklung eines Arzneistoffs gegen Autoimmunerkrankungen sei, die Zellen der Immunabwehr, die das Immunsystem herunterfahren (Tregulatorzellen), anzuregen.
Man prüft zuvor in Tieren, bei denen man störende Begleitfaktoren durch Haltung in keimfreier Umgebung ausschaltet, einen Arzneistoff aus, der sich im Tierversuch als erfolgreich erweist.
Dann gibt man den Arzneistoff gesunden Probanden in der nächsten Phase der klinischen Erprobung.
Einige Probanden sterben überraschend an generalisierten Entzündungsreaktionen im Körper.
Was war am ursprünglichen Aufbau des Experimentes problematisch?
Die Tiere hätten nicht in keimfreier Umgebung gehalten werden dürfen. Das Paradigma, durch Keimfreie Umgebung störende Umgebungsfaktoren auszuschalten war im Ansatz falsch. Die Tiere hätten zuvor gerade durch Auseinandersetzung mit Keimen ein immunologisches Gedächtnis ausbilden müssen, wie die Probanden ebenfalls.
Der Arzneistoff stimulierte nämlich nicht nur die Immunzellen, die das Immunsystem herunterfahren (Treg-Zellen), sondern auch das komplette immunologische Gedächtnis, das die Probanden in ihrem gesamten Leben angelegt hatten. Und bei immunologischen Prozessen sind Entzündungsreaktionen eben unerlässlich.
Insofern widerspreche ich Dir auch in der Hypothese, dass eine Bearbeitung des Bildes in der Naturfotografie zum Zweck des eigenen Ruhmes dienen könnte. Das kann viele Gründe haben.
Ich stelle Deinen Sätzen, die eine strikte Haltung zeigen, etwas gegenüber und sage mal, dass auch ein Naturwissenschaftler ständig Glaubenssätze hinterfragen sollte, sich selbst in Frage stellen sollte... - so kann man Unheil am besten abwenden. Naturwissenschaften sind für mich ebenso eine philosophische Betrachtung der Natur, die aufklären möchte, und nur im Rahmen des eigenen Vorstellungsvermögens abbilden kann. Je größer die Offenheit ist, das eigenen Vorstellungsvermögen nicht zu überschätzen, desto weiter kommt man von dem Glauben ab, man könne die Natur wirklich getreu abbilden.
Kurz: Derjenige, der meint, alles zu wissen oder die Natur getreu meint abzubilden, hat vielleicht nur noch nicht die richtigen Fragen gestellt.
Bei manchen Vögeln erscheinen Teile des Gefieders weiß... aber gilt das auch zur Goldenen oder blauen Stunde? Zu welcher Zeit der Fotograf ein Foto gemacht hat, wird auch nur er wissen. Schon beim Weißabgleich kann man anfangen, sich zu streiten oder bei der Farbwiedergabe der Monitore, mit denen ein Bild betrachtet wird... - oder die Farben-wahrnehmenden Zäpfchen unserer eigenen Augen...
So, das waren mal meine epischen philosophischen Worte zum Sonntag. Ich hoffe, Christian, Du verzeihst meine Logorrhoe (Wortdurchfall), und dass die Diskussion sich ein wenig von Deinem Bild entfernt hat, aber dann im weiten Sinne doch das Thema, was Naturfotografie sein kann, streifen kann.
LG Ina
in welches Wespennest hab ich denn da ohne Absicht gestochen?
Meine Kritik an dem Bild von Christian bezog sich rein auf die fotografischen Aspekte der Manipulation (Austauschen des Himmels) und ihrer Bedeutung in der Naturfotografie. Mit dieser Meinung stehe ich wahrlich nicht alleine da, siehe die Richtlinien der meisten großen Naturfotowettbewerbe...
"Kurz: Derjenige, der meint, alles zu wissen oder die Natur getreu meint abzubilden, hat vielleicht nur noch nicht die richtigen Fragen gestellt." ????????????????? Welche sollten das sein???????? Doch wohl kaum der WB oder ähnlich Triviales. Zeigt nur, das du nichts von meinen Sachen je gelesen hast...
Also, das verstehe ich nicht, zumal ich nirgendwo jemals behauptet hätte "alles zu wissen", wie könnte man sich als aufgeklärter Mensch und Naturwissenschaftler dazu versteigen???? Meine philosophische Basis reicht von "Sokrates" über Kant direkt zu Popper mit einem kleinen Schlenker über Satz 7 im Tractatus von Wittgenstein.
Da bleibe ich völlig ratlos zurück.
Entschuldige bitte, Christian für die Abschweifung unter deinem Spatz.
Liebe Ina, es wäre wohl besser weiter per PM zu argumentieren oder einen neuen Thread aufzumachen...
BG
Achim
das ist Dir gut gelungen - der neue Hintergrund passt doch sehr gut zur Farbe des Sperlings (klar ist es dann kein "ND" - das kannst Du aber ändern, wenn Du Funktionen oben rechts anklickst, dann unter dem Bild "Bearbeiten" anklickst und dann bei der ersten Abfrage "Dokumentarischer Anspruch" löschst).
Wie man Naturfotos "freizustellen und anzufertigen hat", liegt einzig in der Hand des Fotografen und des Inhabers des Copyrights - ob Composing allen gefällt, ist eine andere Sache.
Ich finde es okay, dass Du das ehrlich angegeben hast.
LG Ina
Ehrlichkeit ist für mich ein sehr wichtiger Faktor.
Wie immer ist alles Geschmacksache,ob etwas gefällt oder nicht liegt in den Augen des Betrachters, ich habs halt einmal versucht.
LG Christian
Für meinen Geschmack zählt das Ergebnis. Ich bin auch offen für gute Bildbearbeitung...
So mancher zeichnet ja auch HG weich, was ja auch in Ordnung ist.
Ich sage mal offen und ehrlich, dass ich das nicht so gut hinbekommen hätte wie Du und wohl schon deshalb darauf angewiesen gewesen wäre, das vor Ort irgendwie zu regeln.
Vielleicht schmunzelt ja jetzt der eine oder andere - das darf auch so sein.
LG Ina
Man muss hierzu nicht den HG per EBV manipulieren...
LG, Heike
wollte damit nur sagen, dass längst nicht jedes Foto mit ebenem HG manipuliert ist, dies ist auch direkt beim Fotografieren erreichbar.
Grundsätzlich ist für mich eine "Manipulation" auch ok - solange man es eben tatsachengemäß angibt
auch mir gefällt der Speling an sich sehr gut. Bei der Blickrichtung dürfte dieser gern auch etwas mehr links stehen.
auch ich stehe auf dem Standpunkt das "Naturfotografie" natürliche Grenzen hat, die man als Naturfotograf auch einhalten sollte. Der Begriff erklärt sich für mich dabei eigentlich von allein. Natur entspricht dem was Du fotografierst und Fotografie bedeutet schlicht "wenn das Bild auf dem Chip ist, endet die Fotografie". Alles danach gehört zur Bildbearbeitung und verbessert was der Fotograf vorher nicht richtig hinbekommen hat. Das hat es analog bei "Negativ" und "Dia" auch schon gegeben waar nur ungleich schwerer und die Möglichkeiten der elektronischen Bildbearbeitung setzen der kreativität keine Grenzen mehr. Was das Bild in seinen wesentlichen Inhalten verändert ist ein anderes Hobby. Das hat auch etwas mit Ehrlichkeit zu tun, aber auch mit dem eigenen Anspruch an sein Hobby. Da muss sicher jeder seinen Weg finden.
Du hast recht, auch hier im Forum ist nicht alles echt und selbst wenn es ehrlicherweise angegeben wird, erhalten solche Bilder oft bessere Bewertungen als die ehrliche Handwerkskunst. Damit muss man leider leben, denn die Geschmäcker sind verschieden und manche bewerten nur das Ergebnis andere aber auch wie es zu Stande gekommen ist. Die wirklich guten Bilder sind trotzdem bis auf Ausnahmen durch die Kreativität und Gestaltung des Fotografen vor der Aufnahme entstanden und setzen sich eben meist doch durch.
Nochmal zum Bild:
wieviel Struktur vom HG zu sehen ist kannst Du durch den Abstand zum Objekt und durch die Wahl der Blende beeinflussen. Rein Monochrome HG wirken oft harmonisch neigen dann aber dazu langweilig zu werden. Das kann man mit natürlichen Lichteffekten über den Kamerastandpunkt interessanter machen. Ich selbst mag solche monochromen HG und versuche mich immer wieder mit wechselndem Erfolg aber immer auf natürliche Weise und mit fotografischen Mitteln.
Gruß Klaus th.
Hei Christian,
welche Fotos im Einzelnen meinst Du? Ja, ich denke, da wird bei Makros viel Mist gemacht und es werden auch HGs bei Tierbildern weichgespült. Du solltest vielleicht mal die Forumsrichtlinien zu Rate ziehen und die Wettbewerbsbedingungen bei der GDT angucken, da steht ziemlich genau drin, was alles an Bildbearbeitung nicht gemacht werden darf/soll.
Man kann das natürlich alles machen, wenn man es ehrlich angibt, so wie Du es gemacht hast. Es gibt aber auch einige Kollegen, die auch feste manipulieren und es hernach abstreiten. Das führt dann immer zu unschönen Auseinandersetzungen...
BG
Achim Kostrzewa
...welche Fotos im Einzelnen meinst Du?
ich schreibe es hier sicher nicht, da ich keine unnötige Diskusion auslösen möchte.
BG Christian
LG Christian
Du hast den HG ausgetauscht?! Dann kann es aber kein ND mehr sein, denn das ist schon eine ziemliche Manipulation des Fotos an sich...
Das ist ja dann schon eher "Composing" und in der Naturfotografie nicht gerne gesehen. Das "Freistellen" ist zwar ein wichtiges Element der Bildkomposition bei solchen Tierfotos, hat aber nur mit fotografischen Mitteln zu erfolgen; also durch Wahl der Brennweite und Suchen nach einem passenden HG in der Landschaft (und nicht im Datenspeicher ).
Beste Grüße
Achim Kostrewa
P.S.: den Spatz hast Du gut getroffen!
verstehe ich das jetzt richtig? Du hast den Hintergrund ausgetauscht?
Ich selbst bin ja kein Freund davon.
Trotzdem gefällt mir dein Sperling.
Die Schärfe sitzt gut.
Lediglich der Weißabgleich stimmt hier mMn nicht so ganz.
Das läßt sich per EBV aber schnell beheben, wenn man denn möchte.
LG
Christine