Hatte bisher kein Farb-Profil für die Anzeige ausgewählt, habt Ihr da Adobe oder sRGB?
Herzlichen Dank nochmal, Toph
Das Objekt wurde 2015-09-19 16:27:38 durch gelöschter Benutzer #69947 gelöscht.
Hatte bisher kein Farb-Profil für die Anzeige ausgewählt, habt Ihr da Adobe oder sRGB?
Herzlichen Dank nochmal, Toph
Wenn Du Dir jetzt jpg_konv und jpg_zuw in einem nicht Farbmanagement-fähigen Programm (Explorer etc.) ansiehst, sieht jpg_konv *nicht* identisch mit dem jpg_konv in Photoshop aus. Vielmehr scheint - in Deinem speziellen Fall - jpg_zuw im Browser ähnlicher auszusehen.
Kurz gesagt: es sieht also so aus, als ob "Photoshop-sRGB" etwas anderes wäre als "Browser-sRGB".
Klingt im ersten Ansatz paradox - und Kopfschmerzfördernd , kann aber durchaus sein!
Wenn nämlich Dein Monitor ein Profil abweichend von sRGB benutzt (kannst Du unter "Eigenschaften von Anzeige >> Einstellungen >> erweitert >> Farbverwaltung" überprüfen), z.B. durch Kalibrierung oder durch ein vom Hersteller geliefertes Profil, bekommen dies die nicht Farbmanagement-fähigen Programme nicht mit, ergo kann es zu genanntem Paradox kommen. Wenn jedoch Deinem Monitor sRGB zugewiesen sein sollte und die jpg_konv in Photoshop und Browser immer noch voneinander abweichen, dann bekomme ich Kopfschmerzen
In der Hoffnung ein wenig "gelindert* zu haben
Grüße
Andreas
Bild #154094 (gelöscht) schrieb:Resultat Deiner beiden Beispiele ist doch in beiden Fällen eine Datei, welche als Farbraum sRGB hat. Richtig?
Richtig!
Bild #154094 (gelöscht) schrieb:Im ersten Beispiel konvertierst Du vor dem Speichern, d.h. die Ansicht in PS ändert sich durch das Konvertieren nicht.
Richtig!
Bild #154094 (gelöscht) schrieb:Im zweiten Beispiel weist Du dem Bild trotz Arbeitsfarbraum Adobe nach dem Bearbeiten sRGB zu. Jetzt ändern sich die Farben in der PS-Ansicht durch diese Zuweisung wieder (dunkler und weniger gesättigt).
Auch richtig, aber die Farben werden heller...
Bild #154094 (gelöscht) schrieb:Wenn Du diese beiden Dateien dann in PS neu öffnest und ihnen dann sRGB zuweist(kommt ja drauf an, ob Du beim Speichern die Profile eingebettet hast), ist dann die Ansicht eine andere als in den Webbrowsern?
Nein, die Ansicht ist gleich: das Konvertierte etwas dunkler, das Zugewiesene etwas heller... aaaber, (der Groschen beginnt zu fallen...), die Ansicht des Masters in Adobe ist nicht gleich!!! Das sieht im Browser wie das Zugewiesene sRGB aus... klar, weil ihm dort sRGB zugewiesen wird...??!! Ich glaub, ich habs jetzt... muss leider schnell weg, heute abend weiter...
Herzlich, Toph
Im zweiten Beispiel weist Du dem Bild trotz Arbeitsfarbraum Adobe nach dem Bearbeiten sRGB zu. Jetzt ändern sich die Farben in der PS-Ansicht durch diese Zuweisung wieder (dunkler und weniger gesättigt).
Das heist aber, das Du jetzt zwei Dateien in sRGB mit einer verschiedenen Farbgebung hast.
Wenn Du diese beiden Dateien dann in PS neu öffnest und ihnen dann sRGB zuweist(kommt ja drauf an, ob Du beim Speichern die Profile eingebettet hast), ist dann die Ansicht eine andere als in den Webbrowsern?
Das würde mich allerdings wundern.
Wie andere Programme (ACDSee, NikonView6) mit den Dateien umgehen ist sicherlich unterschiedlich. Bei NikonView wird Bildern, die kein eingebettetes Profil haben, wohl Adobe zugewiesen, d.h. die Ansicht ist gesättigter als in Firefox.
Da muß man halt ausprobieren, generell kann man dies nicht beantworten.
Vielleicht war das ein wenig Dolormin.
Beste Grüße nach Thailand
Ralph
In diesem Sinne, beste Grüsse, Toph
Zunächst zu Punkt 3.):
Das hab ich jetzt glaub ich kapiert... (wurde auch Zeit!). Es geht um das 7. (CS2) bzw. 8. (CS3) Menu von links, weiss leider die deutschen Bezeichnungen nicht, aber Ihr werdets finden, auf englisch heisst es 'View'. In der ersten Option 'Proof Setup' kann man den Farbraum eingeben, für den man das Bild bearbeitet, unter 'Custom' sämtliche verfügbaren Profile. Mit der zweiten Option 'Proof Colors' kann man dann eine Vorschau für den gewählten Farbraum anschauen, man sieht also, wie das Bild jeweils aussehen wird... eigentlich sehr praktisch!
Zu Punkt 1.):
Du hast Dich verständlich ausgedrückt, Ralph, und trotzdem sind eine Menge neuer Fragen bei mir aufgetaucht:
1.) Beispiel: Ein Bild wurde als sRGB in der Cam aufgenommen, im Workflow des Raw-Konverters ist aber Adobe RGB als Farbraum gewählt. Das Bild wird in PS mit eingebettetem Adobe geöffnet. War das nun eine (verlustbehaftete) Konvertierung?
Wenn nein, würde die Cam-Einstellung keine Rolle spielen, man trifft die Entscheidung im Konverter...
2.) Beispiel: Man weist einem sRGB-Bild in PS Adobe als Farbraum zu und speichert dann ab. Das gespeicherte Bild hat nun ein eingebettetes Adobe-Profil... War das nun eine (verlustbehaftete) Konvertierung? Wenn nein, könnte man ja immer auf diese Weise das Profil wechseln...
3.) Was ich verwirrend fand: Weist man einem Bild z.B. Dein Photogamut zu, verändert es sich recht drastisch und wirkt wie desaturiert. Diese Wiedergabe wird auch mit 'Proof Colors' bestätigt. Konvertiert man aber nach Photogamut, ist die Wiedergabe viel 'farbiger', was ebenfalls unter 'Proof Colors' bestätigt wird... warum sieht das nicht gleich aus?
Zu Punkt 2.)
Zitat Ralph: 'Wenn Du dem Bild beim Öffnen als Arbeitsfarbraum Adobe zugewiesen hast, wirkt das Bild auf Deinem Monitor mehr gesättigt als in sRGB. Willst Du diesen Eindruck in der Webdarstellung erhalten, mußt Du vor dem Speichern nach sRGB konvertieren.'
Aber: verändert die Konvertierung nicht gleich wieder alles? Ist es nicht sinnvoller, in den gewünschten Farbraum vor allem anderen zu konvertieren?
Du siehst, ich bin dabei, es zu kapieren, aber packs noch nicht ganz ... Wäre auch dankbar, wenn Du die 'Rendering Intents' noch etwas erläutern könntest: worin unterscheidet sich 'perzeptiv' von 'relativ farbmetrisch' ?
Grüsse an Euch beiden,
Toph
zu Punkt 1.1:
Eine Raw-Datei hat *kein* Farbprofil. Der Raw-Konverter interpretiert das Raw basierend auf dem von Dir ausgewählten Profil. "Verlustbehaftet" ist hier nicht ganz der richtige Ausdruck, da bei der "Entwicklung" eines Raws der entsprechende Raw-Konverter immer irgendwas mit dem Original "treibt" . Aber insofern stimmt Dein "Wenn nein...", da die Kameraeinstellung in der Tat keinen Einfluss auf das Raw hat
zu Punkt 1.2:
Wenn Du zuweist (nicht konvertierst!), wird das Bild nicht neu berechnet, d.h. keine verlustbehaftete Konvertierung, *aber*:
Die Farben müssen nicht mehr stimmen, da Du ja auf eine gewisse Art die Metrik (so wie von inch auf cm) geändert hast, ohne die realen Größen zu berücksichtigen. Beispiel: Der Rot-Farbwert 240 (der sich ja bei Deinem Bild nicht ändert!) wäre in sRGB ein saftiges Rot, in AdobeRGB hingegen ein etwas matteres Rot (und in einem anderen Farbraum wieder eine ganz andere Nuance (z.B. bei PhotoGamut).
zu Punkt 1.3:
Wie schon unter 1.2 im Beispiel geschrieben
zu Punkt 2:
Konvertieren macht für die Zielausgabe Sinn, soll heissen: Bearbeitung so lange wie mäglich in einem grossen Farbraum, der auch für z.B. Druck ausreichend wäre. Konvertierung dann, wenn ein spezielles Ausgabemedium angesprochen werden soll, dessen Farbraum bekannt ist. Also: Bearbeitung z.B. durchgängig in AdobeRGB, abspeichern des "Masters" in AdobeRGB und für den Fall einer Webausgabe Konvertierung (*nicht* Zuweisung!) in sRGB (damit auch jeder Browser damit zurecht kommt )
...und noch zu den "Rendering Intents":
Diese sind nur bei einer Konvertierung massgeblich und sollen steuern, wie die Farben neu berechnet werden sollen (da ja Quell- und Zielfarbraum nicht identisch sind)
"perzeptiv" versucht sich dabei dem "menschlichen Sehvermögen" Anzupassen, d.h. Unterschiede zwischen Farben werden dahingehend konvertiert, das es "ähnlich" für den Betrachter aussieht.
"relativ farbmetrisch" staucht bzw. streckt die Farbwerte linear, d.h. falls der Quellfarbraum 255 Rottöne kennt, der Zielfarbraum aber nur 200, wird einfach bei der Zuordnung gestaucht; also 255-254 würden zu 240, 253-252 zu 239 und so weiter.
Kannst Du aber normalerweise mit der Vorschau ganz gut beurteilen, welches für Dein Bild eher in Frage käme!
In der Hoffnung, ein wenig mehr Farbe ins Dunkel gebracht zu haben
Grüße
Andreas
Ein paar Fragen hätte ich:
1.) Bleibt die Ausgangsdatei eines Bilds vom jeweils zugeordneten Farbraum unangetastet (hoffentlich!), d.h. kann man zwischen sRGB und Adobe verlustfrei hin und her konvertieren?
Beispiel: Man hat in der Camera sRGB eingestellt und konvertiert das nun in PS nach Adobe: ist das Ergebnis dasselbe, als wenn gleich in der Cam Adobe eingestellt gewesen wäre? (hoffentlich...) Wenn ja, hätte die Cam-Einstellung also lediglich den Sinn, dass man festlegt, mit welchem Farbraum das Bild zunächst geöffnet wird...(?)
2.) Die Konvertierung von Adobe nach sRGB für die Web-Darstellung macht doch nur Sinn, wenn man dann auch in PS im Arbeitsraum sRGB nachträglich die Korrekturen vornimmt, die das Bild dann wie in Adobe RGB erscheinen lassen...(?)
Wenn dem so wäre, würde also einer, der hauptsächlich fürs Web bearbeitet, besser sRGB in der Cam einstellen, um nicht doppelte Arbeit zu haben, und könnte die wenigen Bilder, die er ausdrucken lassen will, dann nach Adobe + Zusatzbearbeitung konvertieren, und einer, der vorzugsweise für den Druck bearbeitet, dann umgekehrt?
3.) Zum View/Ansicht-Menu in PS: Wie sollte man das einstellen? Default ist ja CMYK, ist das die Einstellung, die den jeweiligen Farbraum korrekt darstellt? Warum gibts da eigentlich kein Adobe RGB und sRGB? Und wenn man wissen will, wie das Bild auf dem eigenen Browser ohne Farbmanagment aussieht, muss man dort auf Monitor RGB gehen, richtig?
So, das reicht erstmal, ich hoffe, die Fragen sind nicht zu dumm und von allgemeinem Interesse...
Beste Grüsse, Toph
das ist bei weitem nicht die einzige Seite auf kenrockwell dot com, auf der aus Halbwahrheiten, Ungenauigkeiten, Auslassungen und Vermutungen ein halbwegs plausibel klingender und für einige Anwendungsfälle auch zutreffender Schluß gezogen wird.
Der Schlüsselabsatz aus genannter Seite ist dieser:
Gruß, Uwe
Man muss dies aber erst extra aktivieren!!
Entschuldigung.
Und an Dieter´s Antwort sieht man mal wieder das Farbmanagment, bei den meisten immer noch eine ziemliche Unklarheit verursacht.