geht mir in Teilen genauso. Das Limit ist zwar nicht mein Problem -- das habe ich in der Vergangenheit nicht mehr ausgeschöpft --, aber bei den Zwei-Sterne-Bildern würde ich manchmal doch ganz gerne differenzieren.

Allerdings lehrt die Erfahrung, dass Ein-Sterne-Bewertungen eher rar vergeben werden. (Wobei auch ein Stern positiv in die Wertung eingeht!) Insofern wäre ja für viele Forumsteilnehmer durchaus noch Platz vorhanden, um Bilder differenzierter zu bewerten -- falls sie es denn überhaupt wollten.

Aber vielleicht ist es aus psychologischer Sicht gar keine schlechte Idee, einen fünften Stern einzufügen. Falls das dazu führt, dass Bilder differenzierter bewertet werden, weil dann häufiger zwei Sterne vergeben werden (als aktuell der eine Stern), dann ist das für die Auswahl des Bild des Tages, die Auswahl der Bilder zu den Wettbewerben sowie für die Erstellung der Top-Hit-Liste günstiger.

Viele Grüße
Gunnar

"Allerdings lehrt die Erfahrung, dass Ein-Sterne-Bewertungen eher rar vergeben werden"

Bei mir ist das so. Ich vergebe fast nie nur einen Stern.

"Wer seit Jahren oder wie einige Forumsteilnehmer hier, seit Jahrzehnten fotografiert, der hat aber praktisch schon alles einmal gesehen, kaum etwas ist wirklich neu und bei den meisten Bildern hat man das Motiv so oder so ähnlich schon hundert-, wenn nicht gar tausendfach in den unterschiedlichsten Varianten gesehen"

Das stimmt sicherlich, aber die meisten von uns sind ja auf ein 'Fototerritorium' festgelegt, und, wenn man nicht die Möglichkeit hat, aus welchen Gründen auch immer, weite Reisen zu unternehmen, von denen man dann
die noch nicht gesehenen Wow-Motive mitbringt,muss man eben oft mit denselben Motiven in allen Varianten vorlieb nehmen. Ich denke aber, dass, wie Charlie einmal sehr schön ausdrückte, in jedem Bild viel Herzblut steckt und jedes
qualitativ exzellente Bild mehr als nur einen oder zwei Sterne verdient, auch wenn
das Motiv schon oft gezeigt wurde. Für den Fotografen ist es vielleicht das erste Mal, dass er so ein Motiv vor die Linse bekommt.

Im übrigen komme ich mit meinem Sternchenkontingent soweit aus.

Liebe Grüsse,
Marion

letztlich ist das eine Frage der Beurteilungsmaßstäbe, die man anlegt bei der Bildbewertung. Wenn man kritischer urteilt oder auch die hinterlegten Beschreibungen zu den Sternchen ernsthaft anwendet, dann kommt man mit dem Sternchenvolumen auch aus. Meine persönliche Meinung.

Ich vergebe z.B. vier Sterne extrem selten, weil das für mich außergewöhnlich gute Bilder ohne Makel sein müssen, welche außerdem mich noch emotional ansprechen müssen und eine selten gesehene bzw. völlig neue Sichtweise aufweisen müssen. Diesen Maßstab erfüllen in diesem Forum über die erste Jahreshälfte hinweg gesehen für mich persönlich z.B. nur eine Handvoll Bilder. Das ist jetzt keine Kritik an die Bildqualität bzw. das allgemeine Niveau des Forums, sondern schlicht der Tatsache geschuldet, dass extrem gute Ausnahmeschüsse nicht vom Himmel fallen und eben keine Normalität sind.

Andererseits vergebe ich aber durchaus auch einen Stern bei Bildern, die mich in gewisser Form ansprechen, wo ich aber durchaus Verbesserungspotential bei der Umsetzung sehe. Das sehe ich ebenfalls als ein gutes und auszeichnungswürdiges Bild an und der Bildautor kann sich sicher sein, dass mir sein Bild zusagt und ich Qualitäten in seinem Bild ausgemacht habe.

Alle können sich sicher sein, dass ich hier keinen Beliebtheitswettbewerb bei der Bildbewertung durchführe und persönliche Vorlieben oder Buddytum bei mir eine Rolle spielen. Ich gebe nur Sterne wenn ich das will und das für gerechtfertigt halte. Anschreiben "hintenrum" per PMS ob ich nicht vielleicht doch auch Sternchen neben einem Kommentar vergeben möchte, führen bei mir zu nichts! Das schont auch mein Sternchenkonto. Ich fühle mich auch nicht verpflichtet jemandem Sternchen zu geben, weil ich von jemand anderem bereits zwei oder dreimal Sterne bekommen habe ohne das ich mich postwendend revanchiert habe.

Mein Fazit: wenn ich die Sternchenvergabe auf das reduziere, was es im eigentlichen Sinne für mich ist (nämlich jemanden für seine fotografische Leistung auszuzeichnen und das je nach qualitativer Umsetzung), dann habe ich auch keine Probleme mit meinem Sternchenkontingent. Ich komme mit dieser bisherigen Regelung daher aus.

LG Euer Holger

vielleicht noch ein wichtiger Punkt: Erfahrung. Als ich hier mit Fotografieren angefangen habe, haben mich alle Bilder beeindruckt -- einige etwas weniger, andere etwas mehr -- und sehr viele Bilder konnten mich noch richtig begeistern. Da wäre es mir schwer gefallen, einem dieser Bilder "nur" zwei Sterne zu geben.

Wer seit Jahren oder wie einige Forumsteilnehmer hier, seit Jahrzehnten fotografiert, der hat aber praktisch schon alles einmal gesehen, kaum etwas ist wirklich neu und bei den meisten Bildern hat man das Motiv so oder so ähnlich schon hundert-, wenn nicht gar tausendfach in den unterschiedlichsten Varianten gesehen. Insofern fällte es langjährigen Fotografen vermutlich einfacher, einem Bild nur ein oder zwei Sterne zu geben, als jemandem, der neu in die Fotografie einsteigt.

Es kommt hinzu, dass jemand, der sich seit Jahren mit der Fotografie beschäftigt, ein Auge für Details, Bildgestaltung oder die technische Ausarbeitung entwickelt und ihm insofern ein Unterscheidungskritierum zur Verfügung steht, das anderen fehlt.

Aber wenn ich Peter richtig verstanden habe, dann ging es ihm ja nicht darum, mehr Bilder mit drei oder vier Sternen bewerten zu dürfen, sondern darum, im unteren Bereich noch einen Stern mehr zur Verfügung zu haben, um dort besser differenzieren zu können.

Viele Grüße und dir ein schönes Wochenende
Gunnar

[EDIT]
Und vielleicht doch noch ein zweiter wichtiger Punkt:
Wer nur wenige Bilder bewertet, wird keine Probleme mit seinem Kontingent haben.
Wer sich die Mühe macht, alle Bilder zu bewerten, der muss sich bei der Mehrzahl der Bilder zwischen einem oder zwei Sternchen entscheiden -- ziemlich wenig, um so viele Bilder zu differenzieren. Insofern kann ich den Wunsch nach einem oder zwei zusätzlichen Sternchen gut verstehen.