„Der Habichtsadler vereint die Schnelligkeit des Falken mit der Gewandtheit des Sperbers, den Muth des Adlers mit der Blutgier des Habichts.“ (Illustriertes Thierleben. Eine allgemeine Kunde des Thierreichs von A. E. Brehm, 1866)

A. E. Brehm hat diese Worte vor über 150 Jahren geschrieben und sie haben bis heute nicht an Aktualität verloren. Mit seinem schlanken Körper und dem beeindruckend rasanten Flug erinnert dieser wunderschöne Greif an einen Falken. Andererseits ähnelt sein Ruf dem des Habichts und, ich hatte es ja bereits unter ein anderes Bild dieses Adlers geschrieben, seine Jagdweise erinnert an die des Habichts. Dazu kommen die waghalsigen Flugmanöver, die an die wilden Flüge des Sperbers erinnern. Für Beobachter scheint dieser Vogel die Gesetze der Physik außer Kraft setzen zu können, und das bei einer Körpergröße von bis zu 70 cm (deutlich größer als ein Mäusebussard) und einer Spannweite von bis zu 175 cm......

Der Habichtsadler schlägt in gewagten Manövern die verschiedensten Tiere. Seine Nahrung besteht zu 60% aus Vögeln (meist Tauben, Rabenvögel und Wildhühner). Aber auch Wildkaninchen, Hasen, Reptilien und kleine Säugetiere verschmäht der tagaktive Greifvogel nicht. Er hält im Suchflug oder von einem Ansitz aus nach Beute Ausschau. Hat er etwas erspäht, schießt er mit geschlossenem Schwanz und halb angelegten Flügeln darauf zu und ist meist erfolgreich.......

Die Faszination, die von solch einem Tier ausgeht und das ungeheure, beeindruckende Gefühl ihm so nah zu kommen und beobachten zu können wird immer in mir bleiben und mir regelmässig ein glückliches Lächeln ins Gesicht zaubern. Der Adler ließ sich für einen kurzen Moment direkt vor unserem Versteck nieder und erlaubte uns ein paar Bilder. Solche Momente, solche Tage, sind genau das, was dieses Hobby so wertvoll und wunderbar machen.

Viva la Extramedura!